Geständnis der Kinder. Orthodoxe Erziehung der Kinder. Kinder auf die Kommunion vorbereiten

Erzpriester Alexy Uminsky. Nicht schaden

Manchmal kommt ein ganz kleines Kind zur Beichte, und wenn der Priester mit ihm über Sünden spricht, sieht er den Priester an und versteht nicht, worum es geht. Dann fragt ihn der Priester: "Haben Sie sich jemals geschämt?" "Ja" - das Kind antwortet und beginnt zu erzählen, als es sich schämte: als es seiner Mutter nicht gehorchte, als es etwas ohne Erlaubnis nahm ... Und dann sagt der Priester zu ihm: "Das ist eine Sünde, da du das Gewissen sagt dir, dass du etwas Schlimmes getan hast." Scham ist der allererste Indikator für Sündhaftigkeit sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Aber nicht nur „schlechte Taten“ verdunkeln das Leben eines Kindes. Manchmal beunruhigen „schlechte Gedanken“ Kinder mehr als schlechte Taten. Kinder sind entsetzt, dass ihnen diese Gedanken durch den Kopf gehen. Sie sagen zu ihren Verwandten: "Jemand zwingt mich zu bösen Worten, aber das will ich nicht." Dies ist ein sehr wichtiger Punkt.

Eltern sollten es unbedingt nutzen, um mit ihren Kindern ins Gespräch zu kommen. „Weißt du, du musst es bei der Beichte erzählen. Dieser Böse will deinen Willen in seine Richtung lenken. Wenn du ihn nicht bekämpfst (bete nicht, bekreuzige dich nicht), kann er dich überwinden“, müssen ihm die Erwachsenen sagen. Wenn ein Kind mit seinen Eltern über schlechte Gedanken spricht, bedeutet dies, dass es ihnen vertraut, dass es sich nicht in sich selbst zurückzieht. Einem solchen Kind sollte sofort geholfen werden, zu verstehen, dass Sünde und er verschiedene Dinge sind, dass böse Gedanken nicht seine Gedanken sind und nicht als seine eigenen genommen werden sollten. „Das ist nicht meins, ich habe keine Angst vor diesen Gedanken, ich kann sie besiegen“ – so sollte einem Kind das Denken beigebracht werden.

Viele Kinder sprechen mit Erwachsenen über schlechte Gedanken. Träume, Gedanken während des Gebets sind ihnen peinlich ... Und wenn sie versuchen, ihren Eltern davon zu erzählen, dann ist dies der günstigste Zeitpunkt, um Waffen für den spirituellen Kampf in die Hände zu legen: Kreuzzeichen, Gebet, Beichte. Und wenn ein Kind zu beten beginnt, sieht es, wie böse Gedanken durch das Gebet verschwinden. Wenn Ihre Gedanken bestehen bleiben, können Sie sich anstrengen, länger beten und trotzdem gewinnen. Die Fähigkeit, die Sünde zu überwinden, ist für ein Kind sehr wichtig. Seinen Sieg zu erkennen bedeutet, die Macht über die Sünde zu erkennen, die Hilfe Gottes zu spüren. Wenn dies geschieht, wächst eine Person spirituell.

Sind Kinder sündlos?

Erinnern wir uns an die Argumentation des seligen Augustinus. Wenn ein Baby ohne Sünde ist, warum beißt es dann in die Brust seiner Mutter, die es mit Milch füttert? Von dem Moment an, in dem er noch nicht gelernt hat, zu unterscheiden, was gut und was böse ist, hat er gewisse Fähigkeiten zum Bösen. Denn ein Mensch wird nicht ohne Sünde geboren. Die Verdunkelung unserer sündigen Natur zieht uns an. Die Erbsünde wird uns in der Taufe vergeben, aber die Folgen der Sünde bleiben, und wir müssen sie aus eigenem Willen korrigieren. Der Mensch ist zunächst von Natur aus gut und gut, weil der Herr ihn gut und nach dem Guten strebend geschaffen hat, er ist das Ebenbild und Gleichnis Gottes.Aber der Apostel Paulus sagt: Das Gute, das ich will, tue ich nicht, aber das Böse, das ich nicht will, tue ich(Röm. 7, 19). Ein Kind wird als alter Mann geboren, ist aber nicht in der Lage, einen geistlichen Kampf selbstständig zu führen, also führt er ihn zusammen mit seinen Eltern.

Über elterliche "Kleriker"

Eltern investieren die ersten Fähigkeiten des spirituellen Kampfes in eine Person. Eltern erklären ihren Kindern, „was gut und was schlecht ist“, wie man handelt und wie nicht, wie man richtig betet und wie man fastet. Sie führen Kinder durch ihre spirituelle Erfahrung. Mit anderen Worten, sie bieten die spirituelle Führung, die ein Erwachsener von einem spirituellen Vater sucht. Vater und Mutter erklären dem Kind, was Sünde ist, lehren es zu bekennen, sagen ihm, was Gewissen und Gottesfurcht ist. Zum Beispiel kann alles, was Abba Dorotheus für Erwachsene geschrieben hat, für Kinder, selbst für die Kleinsten, nacherzählt werden. Dieses wundervolle Buch mit gefühlvollen Lehren ist für jeden Lehrer und natürlich für Eltern unverzichtbar. Es gibt Kapitel der Lehren "Über das sollte nicht lügen", "Über den Nächsten nicht richten", "Über das Gewissen", "Über Demut" ... All dies sind Bestandteile des Bildungsprozesses. Diese spirituellen Konzepte sollten dem Kind von den Eltern sehr früh beigebracht werden. Und das ist spirituelle Führung. Wenn Vater und Mutter selbst ein spirituelles Leben führen, sie gut verstehen, was Abba Dorotheos uns hinterlassen hat, dann werden sie dies an ihre Kinder weitergeben können.

Manchmal wissen Eltern die Antwort auf eine schwierige Frage nicht, aber das passiert auch in der pastoralen Praxis. Wenn der Priester die Antwort auf die Frage nach seinem geistlichen Kind nicht weiß, sagt er: "Lass uns gemeinsam mit dir beten, und ich werde jemanden von erfahreneren Leuten fragen, wie er dir helfen kann." Eltern tun dasselbe, wenn sie nicht richtig antworten können. Hier gibt es nichts zu schämen. Vor allem dann, wenn über Ihnen und Ihrem Kind ein Mensch mit höherem geistigen Leben steht, dem in Ihrer Familie zugehört wird. Die eigene ehrfürchtige Haltung gegenüber dem Klerus und im Kind fördert Demut und Ehrfurcht vor dem Heiligtum, vor der heiligen Ordnung.

Eltern über Bestrafung

Kinder wissen sehr gut, dass sie von ihren Eltern bestraft werden, wenn sie eine Sünde begehen. (Es stimmt, es gibt Eltern, die in Wut und Verärgerung sogar Babys bestrafen, die schreien und sie am Schlafen hindern.) Wir alle kennen den Zustand der Müdigkeit, des Zusammenbruchs, aber wir verstehen, dass ein solcher Zustand abnormal ist. Es ist notwendig, ein Kind von dem Moment an zu bestrafen, in dem es versteht, was Bestrafung ist, wenn die Bestrafung in der Lage ist, aufzuklären, zu stoppen, zu warnen.

Im Evangelium lesen wir über das Jüngste Gericht, das Zweite Kommen und dass die größte Strafe für einen Menschen die Exkommunikation von Gott ist. Leider haben wir Menschen, die jetzt auf der Erde leben, mehr Angst vor der Strafe der Erde als vor der Tatsache, dass uns beim Jüngsten Gericht unser Schicksal der Exkommunikation von Gott mitgeteilt wird. Wir haben Angst, wenn der Herr uns mit Kummer besucht. Obwohl eine solche Bestrafung wohlwollend ist, gibt sie uns die Möglichkeit aufzuwachen und uns Gott zuzuwenden. Diese Bestrafung ist nicht wie Rache oder Bestrafung, die Kriminelle einholt. Was wir so sehr fürchten und Bestrafung nennen, wird aus dem Kirchenslawischen mit „Lehre“ (Auftrag, Verordnung) übersetzt.

Im Fernsehen und Radio werden täglich Nachrichten ausgestrahlt, aus denen wir von den tragischen Ereignissen in verschiedenen Teilen der Erde erfahren, und eines Tages fragte mein Kind: „Papa, so viele Menschen sterben. Warum lässt der Herr das alles zu?" „Stellen Sie sich vor, Sie fahren ein Auto mit hoher Geschwindigkeit“, versuchte ich zu antworten, „und Sie sehen ein Schild, das das Fahren mit mehr als vierzig Stundenkilometern verbietet. Sie wissen, was es bedeutet, aber ohne langsamer zu werden, bewegen Sie sich weiter. Weiter sehen Sie ein weiteres Schild, das den Fahrer vor einer rutschigen Straße warnt. Ihn ignorierend, gehst du im gleichen Tempo weiter. Und dann sehen Sie das "Break"-Schild. Aber du bist hundert Kilometer pro Stunde gefahren und fliegt mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in den Abgrund ...

Können wir sagen, dass Gott Sie bestraft hat? Gott hat dich gewarnt. Sie haben die Zeichen gesehen, die sagten, wie man Gefahren vermeidet. Und dieses Ende ist das Ergebnis Ihres Verhaltens. Du hast das Gesetz gebrochen und es hat dich unglücklich gemacht. Eigenwille zerstört die Harmonie zwischen Mensch und Gott. Und der Mangel an Harmonie ist Leiden (durch Krankheit, durch den Verlust geliebter Menschen), aber kein rachsüchtiger Vorwurf. Die schlimmste Strafe ist, wenn du - wohlgenährt, reich und gesund - direkt in die Hölle fährst."

„Wie willst du“, fragte ich meinen Sohn nach dieser Geschichte, „dass der Herr dich bestraft und durch Bestrafung rettet oder dass er dich nicht bestraft und dich vergisst? Schließlich bestrafe ich dich auch, wenn du dich daneben benimmst. Ich tue dies, damit Sie sich korrigieren. Nach einer Bestrafung wird eine Person schlauer. Oder möchten Sie, dass ich aufhöre, auf Sie zu achten? Stellen Sie sich vor, Sie hätten mir eines Tages ungefragt Geld genommen und sich ein Eis gekauft. Ich habe es nicht bemerkt, aber du dachtest: „Wie gut. Du kannst immer Geld nehmen, ohne zu fragen." Dann nahmst du etwas anderes, dann noch eins ... Und dann wurdest du ein Dieb und kam ins Gefängnis. Vielleicht wäre es also besser, wenn ich dich bestrafe, als du mir das erste Mal Geld für Eis abgenommen hast?"

„Ja, das wäre besser“, stimmte mein Kind zu.

Warum gestehen wir?

Die Antwort auf diese Frage wurzelt in der eigenen spirituellen Erfahrung der Eltern. Alles, was sie selbst tun können, müssen sie an ihr Kind weitergeben.

Wenn ein Mensch keinen Geist der Reue in sich trägt, wenn er nicht beichtet, sondern argumentiert: „Mein Leben hat bereits Gestalt angenommen, aber ich möchte das Kind richtig erziehen: damit es in die Kirche geht, zur Beichte, zu Sonntagsschule, und ich werde irgendwie ohne sie leben “ - dann wird er seinem Kind nicht erklären können, warum es notwendig ist, zu beichten und was Beichten ist. Was ein Kind bei seinen Eltern nicht sieht, was es durch sie nicht erwerben kann, wird es erst im Erwachsenenalter und unter solchen Lebensumständen erwerben, durch die es der Herr selbst zu sich führt. Jedes andere Wissen wird oberflächlich, oberflächlich und schnell verloren gehen.

Es ist schwierig, einem Kind zu erklären, warum wir beichten, selbst wenn wir ihm nicht das Evangelium vorlesen. Und wenn wir eine solche Lektüre in der Familientradition vor dem Schlafengehen haben, wenn auch nicht täglich, aber doch oft, dann stellt sich für das Kind meist nicht die Frage „Warum müssen wir beichten“. Das Evangelium beginnt mit den Worten: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe(Mat. 3, 2). Buße ist der Weg des geistlichen Lebens, der uns zur Erlösung führt. Ein Leben ohne Reue kann nicht Glaube an Gott genannt werden; Erlösung ist ohne Reue unmöglich.

Es stimmt, viel häufiger müssen Kinder nicht "warum" erklären. Sie müssen gestehen, aber "wie?" Das Kind fragt nicht: "Warum müssen Sie Suppe essen?" Vielmehr wird er fragen: "Wie macht man Suppe?" Und Mama wird versuchen, diese Frage zu beantworten und dem Kind beizubringen, Suppe zu kochen. Keine Frage "warum?" motiviert, aber die Frage "wie?". "Wie sollst du gestehen?" ist eine Sache des inneren spirituellen Lebens. Ein Mensch, der in Reue lebt, wird für sein Kind sicherlich Worte finden, die für eine Antwort geeignet sind, deren Bedeutung nicht oberflächlich ist. Beichte ist schließlich ein inneres Bedürfnis eines jeden Menschen.

Wie kann ich meinem Kind helfen?

Wenn eine Familie einen Beichtvater hat, eine eigene spirituelle Tradition hat, ist es nicht schwer, das Problem der Vorbereitung der Kinder auf die Beichte zu lösen, es ist schwieriger, der Seele des Kindes zu helfen, nicht zu schaden. Manche Eltern schreiben ihre eigenen Geständnisse für das Kind. Und nun kommt ein siebenjähriger Junge, der gerade schreiben gelernt hat, zum Pfarrer und gibt einen in Erwachsenenhandschrift verfassten Zettel mit komplexen Sätzen und richtig gesetzten Satzzeichen. Alle Eltern müssen wissen, dass dies nicht getan werden sollte.Aus irgendeinem Grund sind Erwachsene sehr besorgt, dass sich das Kind vor der Beichte nicht an alle Sünden erinnert, und sie versuchen, es an alles zu erinnern, was es vergessen hat. Aber der Herr vergibt uns unsere Sünden nicht der Menge. Haben Sie keine Angst, dass das Kind nicht alles erzählt. Wenn er sich aufrichtig in der Beichte fühlt, sich aber nicht an alles erinnert hat, gibt es nichts zu befürchten. Schließlich duldet Gott uns Erwachsene, obwohl wir nicht sofort alle unsere Sünden bekennen. Wenn der Herr uns außerdem zeigen würde, wer wir wirklich sind, würden wir das Bewusstsein unserer Sündhaftigkeit einfach nicht ertragen. Der Herr hat Mitleid mit uns und gibt jedem die Möglichkeit, die Sünden, die wir erkannt haben, nach und nach zu bekämpfen. Weder ein Erwachsener noch ein Kind müssen bekennen, was sie nicht in sich selbst sehen oder erkennen. Das Kind hat die Möglichkeit, in sich nur das zu überwinden, was es als Sünde erkennt, und es besteht keine Notwendigkeit, es an seiner Stelle zu tun. Vielmehr geben uns unsere Kinder die Möglichkeit, die Sünden unserer Jugend zu betrauern. Wenn wir in ihnen sehen, was wir sicher in uns selbst vergessen und aus unserem Gedächtnis gelöscht haben, verstehen wir, was uns immer wieder dazu bringt, den Geist der Reue zu tragen, vor Gott zu weinen und zu beten, dass das, was uns verzerrt und verdunkelt hat, nicht getan hat die Seelen unserer Kinder schädigen. Vielleicht erinnert uns der Herr so an unsere Sünden.

Natürlich müssen Sie vor der Beichte mit Ihrem Kind sprechen. Sie können so beginnen: „Erinnern wir uns an das, was wir hatten. Lasst uns gemeinsam zu Gott beten und ihn um Vergebung für unsere Sünden bitten. Auch wenn Sie Angst haben, von etwas zu erzählen, sieht der Herr Ihre Sünde, weiß davon, aber wenn Sie es in der Beichte erzählen, wird er Ihnen sicherlich vergeben. Nur Sie beide, Gott und Sie, werden von dieser Sünde wissen. Und niemand anderes. Wenn wir unsere Sünde verbergen, bleibt sie für immer in der Seele und kann Wurzeln schlagen. So wie Unkraut, wenn es noch klein nicht aus der Erde gezogen wird, den ganzen Gemüsegarten "übernehmen" kann, so verstrickt die nicht bekannte Sünde nach und nach unsere ganze Natur. Wenn das Kind seinen Eltern vertraut (bei solchen Gesprächen ist es sehr wichtig, das Vertrauen der Kinder zu haben), dann können Sie gemeinsam schlechte Taten besprechen. Es ist in zarter Form möglich, das Kind an seine Fehler zu erinnern, aber auf keinen Fall ist es unmöglich, anstelle des Kindes zu gestehen.

Und man kann dem Priester nicht von den Sünden des Kindes erzählen, er braucht es einfach nicht. Und natürlich sollten Sie auf keinen Fall nach der Beichte zum Priester gehen und fragen: „Hat er Ihnen davon erzählt? Und darüber?" Nach solchen Gesprächen verliert das Kind jedes Vertrauen in den Beichtvater. Die Erfahrung zeigt: Je mehr ein Kind seinen Eltern vertraut, desto mehr vertraut es einem Priester, auch einem Fremden.Man kann mit dem Pfarrer familiäre Probleme besprechen, aber es ist nicht gut, sein Kind über sein Kind zu informieren.

Kinder sind oft innerlich bereit zur Beichte, finden aber nicht den Mut, den ersten Schritt zu tun. Dann kann der Priester, der ihre innere Haltung kennt, ihnen dabei behutsam und taktvoll helfen. Hier ist der Bereich des geheimnisvollen gnadenvollen Wirkens Gottes auf die menschliche Seele, den wir nicht kennen und der für unseren Verstand unverständlich ist.

Wenn Eltern versuchen, dem Priester vor der Beichte Ratschläge zu erteilen, bedeutet dies, dass sie ihre elterliche Verantwortung auf den Priester übertragen. Ein Kind mit Liebe und Geduld aufzuziehen ist die Aufgabe der Eltern, die uns der Herr selbst anvertraut hat, und der Priester hat eine andere Berufung.

Der Herr sagte: Wenn sie nicht auf Moses und die Propheten hören, dann werden sie nicht glauben, wenn jemand von den Toten auferstanden ist(Lukas 16:31). Wenn Kinder nicht auf ihre Eltern hören, auf wen werden sie dann hören? Wir Eltern müssen, nachdem wir Geduld und Mut gesammelt haben, unser Kreuz tragen, Kinder für das Himmelreich erziehen und nicht in den Bereich eindringen, in dem der Herr selbst handelt.

In welchem ​​Alter sollte man beichten?

Viele Eltern denken, je früher das Kind mit dem Geständnis beginnt, desto besser. Jedoch bekennt die orthodoxe Kirche, die durch ihre spirituelle Erfahrung die Natur des Menschen kennt, keine Säuglinge. Siebenjährige kommen zur Beichte. Alle Kinder entwickeln sich jedoch unterschiedlich, und es ist unmöglich, das siebente Lebensjahr als Zeitpunkt für die erste Beichte streng festzulegen.

Es gibt eine solche Wissenschaft - christliche Anthropologie, nach der ein Kind erst mit sieben Jahren beichtet, nicht weil es sündlos ist, Kinder oft schon in sehr jungen Jahren abscheuliche Taten begehen, sondern weil die Beichte nicht nur ein Geständnis ist seine eigene Sünde, sondern auch einen entschiedenen Kampf dagegen. Kinder im Säuglingsalter können ihre Sünden weder wirklich erkennen noch mit ihnen kämpfen, daher liegt es allein an den Eltern, die negativen Eigenschaften der Seele des Babys zu korrigieren.Ein vertrauliches Gespräch mit Mama oder Papa ist das Geständnis eines kleinen Kindes. Eltern sind gewissermaßen die geistigen Väter ihrer Kinder. Sie lieben ihr Kind, kennen es, helfen ihm bei der Besserung, können es bemitleiden oder bestrafen, und ein Kind ohne die Hilfe seiner Eltern kann seine Sünde weder erkennen noch korrigieren. Das Baby kann seine Sünde nicht einmal richtig benennen.

Erwachsene glauben oft, dass das Sakrament der Beichte als Werkzeug für die Kindererziehung verwendet werden kann, aber das ist falsch. Sie denken wahrscheinlich, dass, wenn Sie ein Kind ab dem Alter von vier oder fünf Jahren zur Beichte bringen, es für immer von Sünden befreit wird, die ihm vergeben werden. Solche Eltern verstehen das Wesen der Beichte nicht. In gewisser Weise ist die Beichte wirklich ein erzieherisches Werkzeug, nur gehört es Gott. Der Herr erzieht uns alle durch die Beichte: Erwachsene und Kinder; und wir können Gott nicht das Recht stehlen, eine Person zu erziehen. Das bedeutet, dass wir Eltern lernen müssen, uns dort wohlzufühlen, wo der Bereich beginnt, in dem nur der Herr handelt und in den wir kein Recht haben einzudringen, hier müssen wir unsere Rechte auf ein Kind beschränken, sonst verletzen wir die Freiheit, die Gott hat jeder Person, auch dem Kind, gegeben werden.

Zweifellos gibt es Kinder, die sich früh entwickeln und bis zum Alter von sieben Jahren beichten können. Aber normale Kinder können selbst im Alter von sieben Jahren nicht bewusst beichten. Die Beichte ist für ein Kind immer eine Art Stress, in dem es sich seinem Beichtvater nicht nur nicht öffnet, sondern im Gegenteil noch isolierter wird. So findet er sich in einer Situation wieder, für die er spirituell nicht gereift ist, und beginnt förmlich zu gestehen, ohne zu verstehen, was mit ihm tatsächlich passiert. Hier ist es eine bestimmte Form, mit der er sich leicht der Verantwortung entzieht. Hier ist die Gelegenheit, ungestraft zu handeln: Ich begehe eine Sünde, ich spreche in der Beichte darüber, die Sünde ist mir vergeben und ich lebe weiter wie zuvor. Dies ist der schlimmste Fehler der frühen Beichte. Ich kenne mehrere Pfarreien, in denen achtjährige, sogar neunjährige Kinder ohne Beichte oder einmal alle drei Monate und jede Woche zur Kommunion aufgenommen werden.

Der Übergang vom Säuglings- zum Jugendalter ist die Entwicklungsstufe, in der sich im Leben eines Kindes alles ändert. Im Alter von sieben Jahren geht das Kind zur Schule. Lehrer geben ihm Aufgaben, bewerten seine Arbeit. Hier in der Schule, vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben, trägt er eine persönliche Verantwortung. Sein Treffen mit einem Lehrer ist ein Treffen mit einer Person, die ihn anweist, lehrt und ein Beispiel gibt. Das siebte Lebensjahr ist für ein Kind, wenn man so will, seine Neugeburt, ein neuer Lebensabschnitt. Die ganze Welt öffnet sich ihm anders. Es gibt so viel Unbekanntes in dieser neuen Welt, dass die Frage "Warum beichten wir?" für ihn steht er in der Regel nicht auf, weil er selbst jetzt anders ist. Und er mag es, anders zu sein, erwachsen, er mag es, sich als Person bewusst zu sein, die für sein Handeln verantwortlich ist. Jetzt weiß er bereits, dass sein Verhalten, sein Wissen geschätzt wird. In der ersten Klasse werden noch keine Noten vergeben, aber Erfolge und Misserfolge sind bereits vermerkt.

Das siebenjährige Kind tritt nun in seiner neuen Funktion in die Kirche ein. Schließlich ist die Kirche auch eine Schule, eine echte Lebensschule, in der der Lehrer Christus ist, und das Kind, wenn es gereift hierher eintritt, neue Aufgaben erhält. Ihm zu erklären, was Bekenntnis aus der Sicht seines neuen Erwachsenenlebens ist, ist überhaupt nicht schwer. Hier ist es - der Beginn der Verantwortung und der Beginn des geistlichen Lebens. Dies ist der Beginn des spirituellen Kampfes. Natürlich ist dieser Kampf nicht so ernst wie bei Erwachsenen, und tatsächlich haben Kinder andere Sünden ... Aber alles, was die Sünde mit einem Erwachsenen macht, tut sie mit einem Kind. Aber was ist das Schlimmste an der Sünde? Eine Fähigkeit, die Sünde in einen Zustand der Leidenschaft bringt. Wenn ein Kind die Fähigkeit der Kindheitssünde erwirbt, wurzelt die Sünde in ihm und wird zu einer Charaktereigenschaft. Umgekehrt, wenn ein Kind von Kindheit an die Fähigkeit zum Umgang mit Sünde erwirbt, kann diese nützliche Eigenschaft auch zu einem Charakterzug werden.

Das erste Geständnis ist natürlich ein sehr wichtiges Ereignis für ein Kind. Möge dieser Tag für ihn ein Feiertag werden und feierlich gefeiert werden. Lassen Sie ihn spüren, dass er heute eine sehr wichtige, lohnende Tat vollbracht hat. Es ist nicht notwendig, ein Kind zu bestechen, damit es zur Beichte geht und ihm Geschenke verspricht. Das ist nicht gut. Aber Sie können den kleinen Beichtvater belohnen. Obwohl dies ein sehr, sehr subtiler Moment in einer Beziehung ist und es wichtig ist, ihn richtig zu fühlen.

Welchen Priester soll man wählen?

Diese Frage stellt sich in Familien, in denen Vater und Mutter unterschiedliche Beichtväter haben. Die Situation ist nicht ganz normal, aber für unsere Zeit üblich. Konflikte können tief in ihr begraben sein. Es ist gut, wenn eine Familie einen Beichtvater hat. Er ernährt die Eltern, durch ihn findet die Erziehung der Kinder statt. Wenn Eltern unterschiedliches Verständnis haben, stellt sich die Frage "Welcher Vater soll für das Kind gewählt werden?" muss im Familienrat entschieden werden. Wenn ein Kind von klein auf als orthodoxer Christ erzogen wird, die Beichtväter des Vaters und der Mutter seine familiäre Situation gut kennen, beide geistlich würdige Menschen sind, dann können beide seine Beichte von ihm annehmen. Und es ist am besten, dem Kind bei der Wahl des Beichtvaters etwas Freiheit zu lassen, sich seine Meinung darüber anzuhören, zu welchem ​​Priester es beichten möchte.

Manche Eltern wählen für ihr Kind bewusst einen Priester, der nicht der geistliche Vater ihrer Familie ist. Es ist psychologisch einfacher für sie. Sie wollen nicht für Erziehung und Vernunft verantwortlich sein: "Hier ist, sagen sie, Vater, er soll bekennen und erziehen." Leider ist dies eine ziemlich weit verbreitete Haltung gegenüber Geistlichen. Eltern verstehen oft nicht, dass ein Kind bis zu einem bestimmten Alter keinen Beichtvater hat und im Allgemeinen nicht haben sollte. Sie selbst sind Beichtvater eines kleinen Kindes und tragen die volle Verantwortung für die Erziehung der Kinderseele. Das Kind ist nicht unabhängig. Der Herr gab allen Kindern das Gebot: Ehre deinen Vater und deine Mutter(Markus 7, 10). Wenn ein Kind anstelle von Vater und Mutter einen aus der Familie entfernten Priester verehrt und ihm sagt, was seine Eltern nicht akzeptieren, wird es keinen Frieden im Haus geben. Aber noch schlimmer ist die Tatsache, dass das Kind immer eine Art Lücke haben wird, in der es sich vor seinen Eltern verstecken kann. Nach den Worten seines Beichtvaters wird er so handeln, wie es ihm am besten gefällt. Und die Eltern werden nur deshalb machtlos sein, weil sie die Verantwortung für die Erziehung abgegeben haben.

Verantwortungslosigkeit ist eine Krankheit unserer Gesellschaft und unserer Kirche. Erwachsene Gebildete wollen ihr ganzes Leben auf die Schultern eines Priesters abwälzen, deshalb werden Beichte, Segen und Gehorsam sowohl sie selbst als auch ihre Kinder oft missverstanden.

In der Pubertät beginnen Kinder manchmal, in verschiedenen Kirchen oder bei verschiedenen Priestern zu beichten. Störe sie nicht. Vielleicht werden sie die Kirche nicht verlassen, weil sie eine solche Möglichkeit haben. Der Zustand eines Kindes im Jugendalter ist sehr schwierig. Er hat Angst, in die Augen seiner Eltern und seines geistigen Vaters „falsch“ zu schauen. Wenn das Kind in diesem Alter grundsätzlich zur Beichte bereit ist und sich nicht in sich selbst zurückgezogen hat, kann alles andere toleriert werden. Wenn er erwachsen ist, wird er selbst entscheiden, ob er bei ihm beim Beichtvater seiner Eltern bleiben oder einen anderen Priester finden möchte, dem er sein Leben anvertrauen kann.

Vor dem ersten Geständnis...

Vor der ersten Beichte ihres Kindes müssen die Eltern gut beten und vertraulich mit dem Kind sprechen. Sie können ihm erzählen, was das Sakrament der Beichte ist, was Buße in der Kirche ist, wie Gott einen Menschen liebt und ihm gegenüber barmherzig ist ... Sie müssen einem Kind nicht von seinen Sünden erzählen und wie Gott Menschen bestraft für ihre Sünden. Sie können ihn einem Kind nicht als Bestrafer und schrecklichen Richter präsentieren. „Der Herr ist unser liebevoller Vater“ – so sollte ein Kind über Gott denken. Und natürlich muss er über die Rolle des Priesters informiert werden. Das Kind muss wissen, dass es eine spirituelle Lehre gibt, dass es Gehorsam gibt, dass es das Sakrament des Priestertums gibt. Nur muss dies alles so erzählt werden, dass das Kind es versteht.

Ein Vater und eine Mutter müssen sich im Voraus überlegen, wohin das Kind zum ersten Mal geht und wer es beichten wird. Das allererste Geständnis sollte nicht zufällig sein. In großen Kirchen, wo es keine feste Pfarrei gibt, wo es einen großen Menschenstrom gibt, wird es für einen Priester, der von vielen spirituellen Problemen der Menschen erschöpft ist, oft psychisch krank, schwer sein, sich um ein gelegentliches Kind zu kümmern. "Nun, welche Probleme könnte er haben?!" - denken Sie an den Priester und lassen Sie ihn unbemerkt an sich vorbeiziehen. Und das ist eine Tragödie für den kleinen Beichtvater.

Es ist notwendig, sich auf die erste Beichte des Kindes vorzubereiten und alles Mögliche zu tun, damit es zu einem Anstoß für die Geburt von etwas Neuem in seiner Seele wird. Dies ist die Hauptaufgabe der Elternschaft. Auch in einer überfüllten Gemeinde können Sie den Priester bitten, einen besonderen Zeitpunkt für die Beichte des ersten Kindes zu finden, ihn zumindest ein wenig über das Kind zu wissen, das zu ihm kommt, damit er einen zärtlichen Blick, eine warme Hand spürt , das Lächeln des Vaters erwärmend, damit der Priester genug Kraft hat, diesem Kind das Wort des Trostes, der Ermutigung zu sagen. Es ist sehr wichtig.

Wenn eine kirchliche Familie und ein Vater und eine Mutter einen Beichtvater haben, an den sie sich wenden und der Beichtvater die Probleme dieser Familie kennt, dann wird die Priesterwahl keine Schwierigkeiten bereiten. Der Vater selbst wird Gelegenheit finden, mit dem Kind zu sprechen, denn er versteht gut, wie wichtig die erste Beichte im Leben eines kleinen Christen ist. Wie das Küken im Nest seine Mutter erkennt, so erkennt das Kind bei der ersten Beichte eine geistige Verwandtschaft im Priester und wird nie wieder von ihm getrennt. Die erste Beichte prägt in der Seele des Kindes das Bild der spirituellen Führung, des Mentorings ein, und daher ist der Eindruck so gnädig und stark.

Wie oft soll ich mein Kind zur Beichte bringen?

Bei der Beantwortung dieser Frage ist es sehr schwierig, konkrete Ratschläge zu geben. Vieles hängt von der spirituellen Tradition ab, in der die Familie lebt. Natürlich ist alles sehr gut, was zumindest eine gewisse Regelmäßigkeit in der spirituellen Arbeit ausmacht. Alles, was die Familie als Ganzes braucht, wird irgendwann zu einem persönlichen Bedürfnis des Kindes. Wenn er groß ist, denkt er vielleicht nicht einmal darüber nach, ob er oft beichten muss oder nicht. Sie haben es nur in seiner Familie gemacht, also wird er es selbst tun. Familientraditionen sind wie die Luft, die wir jeden Tag atmen, und wir diskutieren nicht, wie angemessen sie ist.

„Ein Kind sollte einmal in der Woche beichtet werden“ – vielleicht möchten Erwachsene vom Pfarrer hören, aber es ist sinnlos, von Ihrem Kind zu verlangen, was Sie nicht selbst tun. „Wir arbeiten, wir haben keine Zeit, viele Sorgen, aber lassen Sie ihn alles tun, was zur Erlösung notwendig ist“, argumentieren die Erwachsenen. Aber das ist falsch. Natürlich gibt es Gottes Barmherzigkeit. Auch die Kinder ungläubiger Eltern gehen in die Kirche, aber das ist eher eine Ausnahme, die nur die Regel bestätigt: "Von einem Kind kann man nicht mehr verlangen als man selbst."

Die orthodoxe Kirche verehrt den Heiligen Timotheus, Erzbischof von Alexandria, der in der zweiten Hälfte des 4.

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Aufgrund seiner Gelehrsamkeit wandten sich viele zeitgenössische Bischöfe an ihn, um schwierige, verworrene Fragen zu lösen. Zweihundert Jahre später gaben die Väter des VI. Ökumenischen Konzils (Konstantinopel, 680) mit Gottes Hilfe ihren achtzehn Antworten auf Fragen der Gemeinschaft und der sittlichen Reinheit die kanonische Kraft (2. Regel des VI. Ökumenischen Konzils). Einer von ihnen ist Canon 18 des Hl. Timotheus von Alexandria. So steht es in dem Dokument "Über die Teilnahme der Gläubigen an der Eucharistie", das auf der Bischofskonferenz der Russisch-Orthodoxen Kirche am 2.-3. Februar 2015 genehmigt wurde: , aber in der Tradition der russischen Orthodoxe Kirche, die erste Beichte erfolgt in der Regel im Alter von sieben Jahren. Gleichzeitig sollte das Alter der ersten Beichte sowie die Häufigkeit der Beichte für ein Kind zwischen 7 und 10 Jahren mit sonntäglichem Abendmahl vom Beichtvater und den Eltern unter Berücksichtigung der Person gemeinsam festgelegt werden Merkmale der Entwicklung des Kindes und seines Verständnisses für das kirchliche Leben." Ungefähr das gleiche steht in dem Handbuch für Priester, genannt "Das Handbuch eines Geistlichen" (Bd. 4, Kapitel "Allgemeine Beichte"): "Nach den Regeln der orthodoxen Kirche müssen ihre Mitglieder ab dem Alter von sieben Jahren. Mit anderen Worten, die Kirche betrachtet den Menschen bereits ab dem siebten Lebensjahr als fähig, vor Gott für sein Handeln zu verantworten, das Böse in sich selbst zu bekämpfen und im Sakrament der Buße gnadenvolle Vergebung zu empfangen. Kinder und Jugendliche, die von ihren Eltern im christlichen Glauben erzogen wurden, kommen nach der orthodoxen Tradition nach sieben Jahren zur Beichte, deren Ritus sich nicht vom üblichen unterscheidet, aber bei der Durchführung sollte das Alter des Beichtvaters berücksichtigt werden. "

Aber natürlich lassen die kanonischen Regeln der Kirche in ihren Grenzen viele Freiheiten, um mit Gottes Hilfe dreigliedrig (Priester, Eltern, das Kind selbst) die Seele des Babys auf den Weg zum Herrn zu führen, auf der Grundlage der Gebote Gottes so richtig, zärtlich und sorgfältig wie möglich zu erziehen.

Der Priester und die Eltern sind gefordert, dem Kind größte Aufmerksamkeit, Sensibilität und persönliche Herangehensweise zu widmen, wobei das Alter und die individuellen Merkmale seiner Charakterentwicklung berücksichtigt werden. Wir Erwachsenen müssen der Blüte der Babyseele helfen, sich der Christus-Sonne zu öffnen, dürfen uns aber in seinen Augen auf keinen Fall als eine Art hinrichtungsgewalttätige Institution entpuppen oder dem Baby eine formalistische Formel fordern, die nur ausgesprochen werden muss bestimmte Worte ohne die Beteiligung des Herzens und der Seele des Kindes. Schließlich sollte in ihnen ein aufrichtiges Gefühl der Reue erzeugt werden.

In dem Roman des italienischen Schriftstellers Umberto Eco "Der Name der Rose" gibt es eine lehrreiche Szene ...

Der junge Novize sündigte schwer. Und nachts liegt er in einer Zelle, an der gegenüberliegenden Wand davon auf dem Bett - sein spiritueller Mentor. Der Anfänger wird vom Gewissen gequält. Das ahnt der Mentor aus dem Höhepunkt seiner letzten Jahre. Und schließlich entscheidet der Junge. Er bittet um Erlaubnis zu gestehen. Gereift. Der Mentor antwortet ihm, dass es ihm lieber wäre, wenn der Novize ihm zuerst alles als Freund erzähle.

Diesen Grad sollte ein echtes Geständnis haben! Die Wärme der Beziehung zwischen Priester und Beicht, unabhängig vom Alter.

Was es braucht, ist eine Art Zwischenstopp auf dem Weg, ein Stopp im Service, wenn die ganze Welt für eine Weile zu verschwinden scheint. Es bleiben nur noch drei übrig: Gott, sein Diener-Zeuge, der Priester und der Büßer, dessen Aufgabe es ist, sich selbst Gott und dementsprechend dem Priester mündlich zu offenbaren, ohne sich selbst zu schonen.

Daher ist es natürlich sehr wichtig, nicht zu hetzen. Sehr wichtig! Während der Liturgie gehen oft so viele Menschen durch unsere priesterlichen Hände, dass "man wegen des Waldes die Bäume nicht sehen kann". Der Priester ist physisch und chronologisch nicht in der Lage, jedem die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Dies sollten auch die Gemeindeglieder berücksichtigen. Wenn Sie ein hochwertiges nicht-formales Geständnis wünschen, kommen Sie zur Nachtwache, bei der Sie langsam und langsam vorsichtig und nachdenklich beichten können. Wenn Sie in der Göttlichen Liturgie beichten und sehen, dass noch dreißig Personen hinter Ihnen stehen, dann versuchen Sie, sich im Voraus auf die Beichte zu Hause vorzubereiten. Schreiben Sie Ihre Sünden auf ein Blatt Papier, um schnell und effizient zu beichten. Wenn Sie ernsthafte, tiefe Fragen haben, fragen Sie Ihren geistlichen Vater oder kommen Sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt zur Beichte. Das heißt, vereinbaren Sie vorab einen Termin mit dem Priester für eine bestimmte Zeit, in der keine Gottesdienste stattfinden, um langsam beichten zu können, mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen, die Sie betreffen.

Ebenso, wenn nicht sogar aufmerksamer, müssen Sie das erste Geständnis des Kindes behandeln. Mir scheint, dass der Priester und die Eltern im Voraus, vielleicht eine Woche vor der Beichte, mit dem Baby „arbeiten“ müssen, um ihm in verständlichen Worten zu erklären, was Beichte ist.

In meiner Gemeinde gibt es zum Beispiel Gott sei Dank seit mehreren Jahren eine Sonntagskinderschule, die von Kindern im Alter von etwa sieben bis zwölf Jahren besucht wird. Das größte Problem für mich als Lehrer des Gesetzes Gottes war, ihre Sprache sprechen zu lernen – Dogmen, die wichtigsten Ereignisse der Heiligen Geschichte, Gebete zu erklären. Außerdem hat jedes Alter seine eigene Sprache. Auch dies ist zu berücksichtigen. Ein Teenager und ein Erstklässler sind völlig unterschiedliche Alters- und psychische Gruppen, die jeweils eine besondere Herangehensweise erfordern.
Daher ist es sehr wichtig, dass der Priester und die Eltern einige Zeit vor der Beichte dem Kind in einer ihm verständlichen Sprache erklären, was die Beichte ist und warum sie in seinem Leben notwendig ist, damit es den Priester nicht als einen Gefangener eines NKWD-Ermittlers.

Diese Erklärung sollte meines Erachtens drei Themen umfassen. Die erste ist die Erklärung des Sakraments selbst. Die wichtigsten Interpretationspunkte können die folgenden Thesen sein: Was ist Sünde; was im Sakrament vor dem Büßer unsichtbar ist, ist der Herr selbst, der auch Sünden zulässt usw. Das zweite Thema kann der Umriss des Sündenkreises vor dem Kind sein. Das heißt, Sie müssen ihm die Sünden benennen, die seinem Alter innewohnen, ihn im Geiste die Vergehen auswählen lassen, die er begangen hat, und sie vor dem Priester benennen.

Ich denke, es lohnt sich nicht, mit den Eltern des Kindes eine Liste seiner Sünden zu erstellen. Die Sünden anderer (auch die Ihres Kindes) zu kennen, ist die Aufgabe eines Priesters. Dafür wurde er ordiniert. Liebe Eltern, blamieren Sie sich und Ihr Kind nicht. Darüber hinaus gibt es in dieser gemeinsamen Zusammenstellung einer Liste von Kindersünden eine Art gewaltsames Eindringen in das innerste Leben, eine Art Einschränkung der persönlichen Freiheit.

Der antike Philosoph Sokrates nannte seine Philosophie, die der Moral und Verhaltensethik sehr nahe stand, "Maevics". Aus dem Griechischen übersetzt bedeutete dieses Wort "Hebamme", dh die Fähigkeit, einer Frau die Geburt zu nehmen. Sokrates glaubte, die Geburt des Geistes zu akzeptieren, die Geburt der Wahrheit, die Geburt der richtigen Gedanken und Gefühle zu akzeptieren und zu stimulieren.

Ungefähr dasselbe sollte bei der Beichte mit einem Kind passieren. Lass dieses wahre Wort in sich selbst geboren werden, ein aufrichtiges Bewusstsein der Sünde und die Gewohnheit ihrer inneren nüchternen Identifizierung und ihres Verständnisses. Unsere Aufgabe (Priester, Eltern, Lehrer) besteht darin, ihm zu helfen, die Wahrheit zu erkennen, aber nicht die Seele zu sezieren, um die Wahrheit mechanisch in sie einzufügen. Das Kind muss es selbst akzeptieren, verstehen und fühlen.

Das dritte Thema ist die Beziehung zum Priester. Eltern sollten darauf achten, dass das Kind keine Angst vor dem ungewöhnlichen bärtigen Onkel in Schwarz hat. Dieses Ergebnis wird zunächst durch häufige Tempelbesuche erreicht. Es ist notwendig, dass der Tempel für das Kind mit Gottes Hilfe zu seiner zweiten Heimat wird. Auch aus Erfahrung kann ich sagen, dass ein siebenjähriges Kind oft Vater und Arzt verwechselt. Der Arzt verletzt das Kind natürlich bei Bedarf (Tests, Injektionen, Behandlung usw.). Außerdem kann das Kind denken, dass der Vater ihm auch weh tun wird. Daher wird er Angst, Panik usw. bekommen. Die Eltern müssen erklären, dass der Priester ihn nicht verletzen wird, im Gegenteil, er wird ihm „Gottes Süßigkeiten“ geben - die Heiligen Gaben. Der Priester muss auch mit den Kindern der Pfarrei zusammenarbeiten, damit sie ihm nicht nur bei der Beichte und Kommunion begegnen, sondern auch im Alltag, wo sie Zeit haben, mit ihm zu kommunizieren, sich an ihn zu gewöhnen und von ihm durchdrungen zu werden ein positives Gefühl.

Und wie mir scheint, ist der Zeitpunkt der ersten Beichte ein sehr wichtiger Faktor. Es sollte beispielsweise nicht an einem Patronatsfest, an Ostern oder an anderen wichtigen Feiertagen ernannt werden. Dann gleicht der Service vor allem der Bewegung eines Zuges. Alles soll termingerecht und ohne Ausfälle klar sein. Das Kind selbst kann von dieser Geschwindigkeit, einer großen Menschenmenge, erschreckt werden. Und der Pfarrer ist aus Zeitmangel nicht in der Lage, Ihrem Kind die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Vielleicht ist es besser, für die erste Beichte eine ruhige, gewöhnliche Sonntagsliturgie zu wählen, wenn es keine Eile gibt, oder eine Nachtwache, bei der der Vater unter dem gemächlichen Gemurmel der Poesie der Kathisma oder der Kanonenlektüre bezahlen wird maximale Aufmerksamkeit für das Kind. Es ist sogar möglich, sich vor der Liturgie, nach der Nachtwache oder zu jeder für Priester, Eltern und Kind geeigneten Zeit in der Kirche zu treffen und dieses große Beichtgeheimnis zu vollziehen, besonders wenn dies zum ersten Mal geschieht.

Schließlich ist es sehr wichtig, dass die richtigen Worte der Buße in der Seele des Kindes geboren werden, damit es die Leichtigkeit spürt, die nur bei der Befreiung von der Sünde im Bußsakrament auftritt, wenn der Herrgott seine Seele heilt.

Priester Andrey Chizhenko

Ab welchem ​​Alter sollte ein Kind beichten?

Meiner Meinung nach ist die Praxis der Kinderbeichte ein ziemlich wichtiger problematischer Moment im Leben der Kirche heute. Die Tatsache, dass Kinder ab dem siebten Lebensjahr vor der Kommunion beichten sollen, ist seit der Synodenzeit zur Norm geworden.

Wie Pater Vladimir Vorobyov in seinem Buch über das Sakrament der Buße schrieb, ist heute für viele, viele Kinder die physiologische Reifung der spirituellen und psychologischen so weit voraus, dass die meisten der heutigen Kinder mit sieben Jahren noch nicht bereit sind, zu beichten. Ist es nicht an der Zeit zu sagen, dass dieses Alter vom Beichtvater und den Eltern absolut individuell in Bezug auf das Kind festgelegt wird?

Kinder im Alter von sieben Jahren und manche sogar etwas früher erkennen den Unterschied zwischen guten und schlechten Taten, aber es ist noch zu früh, um zu sagen, dass dies eine bewusste Reue ist. Nur wenige, zarte, zarte Naturen können dies in einem so frühen Alter erfahren. Es gibt erstaunliche Kinder, die im Alter von fünf oder sechs Jahren ein verantwortungsvolles moralisches Bewusstsein haben. Aber meistens verbergen sich hinter dem Geständnis eines Kindes andere Dinge. Oder die Motive der Eltern, die mit dem Wunsch verbunden sind, ein zusätzliches Erziehungsinstrument in der Beichte zu haben (es kommt oft vor: Wenn sich ein kleines Kind schlecht benimmt, bittet eine naive und gütige Mutter den Priester, es zu beichten, und glaubt, dass sie, wenn es umkehrt, sie wird gehorchen). Oder ein Affenverhalten des Kindes selbst gegenüber Erwachsenen - es gefällt ihm: sie stehen auf, kommen hoch, der Vater sagt etwas zu ihnen. Es kommt nichts Gutes dabei heraus.

Bei den meisten Kindern erwacht das moralische Bewusstsein viel später als im Alter von sieben Jahren, und ich sehe darin nichts Katastrophales. Lassen Sie sie mit neun oder zehn Jahren kommen, wenn sie ein höheres Maß an Erwachsensein und Verantwortung für ihr Leben haben. In der Tat, je früher das Kind beichtet, desto schlimmer ist es für ihn: Offenbar ist es nicht umsonst, dass Kindern bis zu einem Alter von sieben Jahren keine Sünden zugerechnet werden. Erst ab einem relativ späteren Alter nehmen sie das Geständnis als Geständnis wahr und nicht als eine Liste dessen, was von Mama oder Papa gesagt und auf Papier festgehalten wird. Und diese Formalisierung der Beichte, die bei einem Kind stattfindet, ist in der modernen Praxis unseres kirchlichen Lebens eine ziemlich gefährliche Sache.

Wie oft sollte ein Kind beichten?

Teils aus eigenen Fehlern, teils in Absprache mit erfahreneren Priestern, kam ich zu dem Schluss, dass Kinder so selten wie möglich beichten sollten. Nicht so oft wie möglich, aber so selten wie möglich. Das Schlimmste, was man tun kann, ist, wöchentliche Beichte für die Kinder einzuführen. Für sie führt es vor allem zur Formalisierung. So gingen sie spazieren und erhielten einfach jeden Sonntag oder zumindest oft die Kommunion (ob das für ein Kind richtig ist, ist auch eine Frage), und dann - ab dem siebten Lebensjahr - werden sie auch fast jeden Sonntag unter dem Gebet der Erlaubnis genommen.

Kinder lernen sehr schnell, dem Priester das Richtige zu sagen - was der Vater erwartet. „Ich habe nicht auf meine Mutter gehört, ich war unhöflich in der Schule, ich habe einen Radiergummi gestohlen…“ Diese Liste lässt sich leicht wieder herstellen, und sie stoßen nicht einmal auf das, was Bekenntnis wie Reue ist. Und es kommt vor, dass ganze Jahre mit den gleichen Worten zur Beichte kommen: „Ich gehorche nicht, ich bin unhöflich, ich bin faul, ich vergesse, Gebete zu lesen“ - dies ist eine kurze Reihe häufiger Kindheitssünden. Der Priester, der sieht, dass neben diesem Kind noch viele andere Menschen zu ihm stehen, vergibt ihm auch diesmal seine Sünden. Aber nach einigen Jahren wird ein solches Kind, das in die Kirche geht, überhaupt nicht verstehen, was Reue ist. Es fällt ihm nicht schwer zu sagen, dass er dies und jenes schlecht gemacht hat, von einem Blatt Papier oder aus der Erinnerung "etwas zu murmeln", wofür sie ihm entweder auf den Kopf klopfen oder sagen: "Kolya, das ist nicht nötig Stifte klauen", aber dann: "Du musst dich nicht an (ja, dann gewöhne) Zigaretten gewöhnen, schau dir diese Zeitschriften an", und dann immer mehr. Und dann wird Kolya sagen: "Ich will nicht auf dich hören." Mascha kann auch sagen, aber Mädchen werden normalerweise schneller erwachsen, sie schaffen es, persönliche spirituelle Erfahrungen zu sammeln, bevor sie zu einer solchen Entscheidung kommen.

Wenn ein Kind zum ersten Mal in die Klinik gebracht und gezwungen wird, sich vor einem Arzt auszuziehen, dann ist es ihm natürlich peinlich, es ist ihm unangenehm. Und wenn sie ihn ins Krankenhaus bringen und jeden Tag vor der Injektion sein Hemd hochziehen, wird er das ganz automatisch und ohne Emotionen tun. Ebenso kann ihm die Beichte von nun an keine Sorgen mehr machen. Daher können Sie Kinder oft zur Kommunion segnen, aber sie müssen so wenig wie möglich beichten.

Aus vielen praktischen Gründen können wir das Sakrament und das Bußsakrament wirklich lange nicht an Erwachsene weitergeben, aber wir könnten diese Norm wahrscheinlich auf Kinder anwenden und sagen, dass eine verantwortungsvolle, ernsthafte Beichte eines Jungen oder eines Mädchens durchgeführt werden kann mit ziemlich großer Häufigkeit und ansonsten Zeit - ihnen einen Segen für die Kommunion zu geben, ihn nicht in die Initiative des Priesters, sondern in die kanonische Norm einzuführen. Ich denke, es wird gut sein, nach Rücksprache mit einem Beichtvater einen so kleinen Sünder zum ersten Mal mit sieben Jahren, das zweite Mal mit acht und das dritte Mal mit neun Jahren zu beichten, was den Beginn der häufigen, regelmäßiges Geständnis, damit es auf keinen Fall zur Gewohnheit wird.

Wie oft sollten Kleinkinder die heilige Kommunion empfangen?

Es ist gut, oft mit Säuglingen Kommunion zu empfangen, da wir glauben, dass uns der Empfang der Heiligen Mysterien Christi zur Gesundheit von Seele und Körper geschenkt wird. Und das Baby wird ohne Sünden geheiligt, indem es sich mit dem Herrn in seiner körperlichen Natur im Sakrament der Kommunion vereint.

Aber wenn die Kinder erwachsen werden und schon wissen, dass dies das Blut und der Leib Christi ist und dass es ein Heiligtum ist, dann ist es sehr wichtig, die Kommunion nicht zu einer wöchentlichen Prozedur zu machen, wenn sie vor der Kirche herumtollen Kelch und komm dazu, ohne wirklich darüber nachzudenken, dass du das tust. Und wenn Sie sehen, dass Ihr Kind vor dem Gottesdienst launisch war, Sie angezogen hat, als sich die Predigt des Priesters etwas in die Länge gezogen hat, sich mit einem seiner Kollegen gestritten hat, die direkt beim Gottesdienst waren, erlauben Sie ihm nicht in den Kelch. Lassen Sie ihn verstehen, dass man sich nicht in jedem Zustand der Kommunion nähern kann. Er wird ihn nur noch ehrfürchtiger behandeln. Und es ist besser, ihn etwas seltener zur Kommunion gehen zu lassen, als Sie möchten, aber verstehen Sie, warum er in die Kirche kommt.

Es ist sehr wichtig, dass die Eltern die Kommunion des Kindes nicht als eine Art Zauberei betrachten und auf Gott verlagern, was wir selbst tun müssen. Der Herr erwartet jedoch von uns, was wir selbst tun können und müssen, auch in Bezug auf unsere Kinder. Und nur dort, wo unsere Kraft nicht ist, füllt sich die Gnade Gottes. Wie es in einem anderen Kirchensakrament heißt: "Der Schwache heilt, der Verarmte regeneriert." Aber was können Sie tun, tun Sie es selbst.

Mitwirkung der Eltern bei der Vorbereitung auf die Beichte

Das Wichtigste, was Eltern vermeiden müssen, wenn sie ein Kind auf die Beichte vorbereiten, auch auf die erste, ist, ihm die Listen der Sünden zu nennen, die es aus ihrer Sicht hat, oder besser gesagt die automatische Übertragung von einigen seiner nicht die besten Eigenschaften in der Kategorie der Sünden, in denen er beim Priester umkehren muss. Und natürlich darf ein Kind nach der Beichte auf keinen Fall gefragt werden, was es dem Priester gesagt hat, was es ihm erwidert hat und ob es die eine oder andere Sünde vergessen hat.

In diesem Fall sollten die Eltern beiseite treten und verstehen, dass die Beichte selbst eines Siebenjährigen ein Sakrament ist. Das Eingreifen von irgendjemandem in das Sakrament der Kirche, besonders in das so heikle Sakrament wie das Sakrament der Beichte, ist völlig inakzeptabel. Und jedes Eindringen, bei dem es nur Gott gibt, eine Person, die beichtet, und ein Priester, der die Beichte annimmt, ist verderblich.

In den Fällen, in denen dieses Bewusstsein in den Gemeindemitgliedern gebildet werden muss, muss es durch Predigten, durch die Organisation der Beichte selbst, durch wiederholte Vorbenachrichtigungen erzogen werden, dass Sie nicht zu nahe kommen müssen, Sie können nicht irgendwie reagieren, wenn Sie es tun etwas tun, während der Beichte gehört. Vielleicht besondere Gespräche mit Eltern und Großeltern über deren heikle Haltung zur Beichte von Kindern und Enkeln führen. All dies kann natürlich in der einen oder anderen Form geschehen.

Wie bringt man einem Kind bei, richtig zu gestehen?

Vielmehr müssen Sie Ihre Kinder nicht dazu motivieren, zu beichten, sondern zu der Notwendigkeit der Beichte. Durch unser eigenes Beispiel, durch die Fähigkeit, unseren Lieben, unserem Kind, unsere Sünden offen zu bekennen, wenn wir an ihm schuld sind. Wenn wir zum Abendmahl gehen und unsere Unfrieden oder die Beleidigungen erkennen, die andere verursacht haben, müssen wir uns zuallererst mit allen versöhnen. und unsere Haltung zur Beichte, all dies zusammengenommen, kann nur den Kindern eine ehrfürchtige Haltung gegenüber diesem Sakrament einflößen.

Und der Hauptlehrer, wie man einem Kind Buße tut, sollte der Ausführende dieses Sakraments sein - der Priester. Die Buße ist ja nicht nur eine Art innerer Zustand, sondern auch ein Sakrament der Kirche. Es ist kein Zufall, dass die Beichte das Sakrament der Buße genannt wird.

Je nach Maß der geistigen Reife des Kindes muss es zur ersten Beichte gebracht werden. Die Aufgabe der Eltern besteht darin, zu erklären, was ein Geständnis ist und warum es notwendig ist. Sie sollten dem Kind erklären, dass das Geständnis nichts damit zu tun hat, ihm oder dem Schulleiter Bericht zu erstatten. Dies ist das und nur das, was wir selbst als schlecht und unfreundlich in uns wahrnehmen, als schlecht und schmutzig und worüber wir sehr unglücklich sind, worüber es schwer zu sagen ist und was Gott gesagt werden muss.

Und dann muss dieser Bereich der Lehre in die Hände eines aufmerksamen, würdigen, liebevollen Beichtvaters übertragen werden, denn im Sakrament des Priestertums wurde ihm gnadenvolle Hilfe zuteil, mit einem Menschen, auch einem kleinen, über seine zu sprechen Sünden. Und es ist für ihn natürlicher, mit ihm über Reue zu sprechen als mit seinen Eltern, denn dies ist gerade dann der Fall, wenn es unmöglich und nicht hilfreich ist, sich auf seine eigenen Beispiele oder die Beispiele von ihm bekannten Personen zu berufen. Ihrem Kind zu erzählen, wie Sie selbst das erste Mal Buße getan haben - darin liegt eine Art Falschheit und Erbauung. Wir haben es nicht bereut, um irgendjemandem davon zu erzählen. Es wäre nicht weniger falsch, ihm zu sagen, wie unsere Lieben durch Reue von bestimmten Sünden befreit wurden, denn dies würde zumindest indirekt bedeuten, die Sünden, in denen sie sich befanden, zu beurteilen und zu bewerten. Daher ist es am vernünftigsten, das Kind in die Hände desjenigen zu geben, der von Gott zum Lehrer des Mysteriums der Beichte ernannt wurde.

Kann ein Kind selbst entscheiden, welchen Priester es beichtet?

Wenn das Herz eines kleinen Mannes das Gefühl hat, diesem besonderen Priester beichten zu wollen, der vielleicht jünger und liebevoller ist als der, zu dem Sie selbst gehen, oder vielleicht von seiner Predigt angezogen wird, vertrauen Sie Ihrem Kind, lassen Sie er geht dorthin, wo ihn niemand und nichts daran hindern wird, seine Sünden vor Gott zu bereuen. Und auch wenn er seine Wahl nicht sofort festlegt, auch wenn sich seine erste Entscheidung als nicht die zuverlässigste herausstellt und er bald merkt, dass er nicht zu Pater John, sondern zu Pater Peter gehen will, lass ihn wählen und lasse dich darin nieder. Der Erwerb einer spirituellen Vaterschaft ist ein sehr heikler, innerlich intimer Prozess, in den man sich nicht einmischen muss. Dies wird Ihrem Kind mehr helfen.

Und wenn das Kind als Ergebnis seiner inneren spirituellen Suche sagt, dass sein Herz sich an eine andere Gemeinde gebunden hat, wo seine Freundin Tanya hingeht, und was ihm dort mehr gefällt - wie sie singen, wie der Priester spricht und wie die Leute sich verhalten einander, dann freuen sich die weisen christlichen Eltern natürlich über diesen Schritt ihrer Jugend und denken nicht mit Angst oder Misstrauen: Ist er zum Gottesdienst gegangen und warum ist er eigentlich nicht da, wo wir sind? Wir müssen unsere Kinder Gott anvertrauen, dann wird er selbst sie behalten.

Generell scheint es mir manchmal wichtig und sinnvoll zu sein, dass Eltern selbst ihre Kinder ab einem gewissen Alter in eine andere Pfarrei schicken, damit sie nicht bei uns, nicht vor unseren Augen sind, damit diese typische elterliche Versuchung entsteht nicht - mit dem peripheren Sehen zu überprüfen, aber was ist mit unserem Kind, betet es nicht, plaudert es nicht, warum durfte es nicht zur Kommunion, für was für Sünden? Vielleicht werden wir das indirekt aus einem Gespräch mit dem Priester verstehen? Es ist fast unmöglich, solche Gefühle loszuwerden, wenn Ihr Kind im Tempel neben Ihnen ist. Wenn Kinder klein sind, dann ist eine elterliche Untersuchung einigermaßen verständlich und notwendig, aber wenn sie zu Jugendlichen werden, ist es vielleicht besser, diese Art der Intimität mit ihnen mutig zu unterdrücken, sich von ihrem Leben zu entfernen und sich um mehr Christus willen herabzusetzen. und weniger als du.

Wie können wir Kindern beibringen, das Abendmahl und die Anbetung zu ehren?

Zuallererst müssen die Eltern selbst die Kirche und das kirchliche Leben lieben und jeden darin lieben, auch den Kleinen.

Und eine liebevolle Kirche wird dies seinem Baby vermitteln können. Das ist die Hauptsache, und alles andere sind nur spezifische Techniken.

Ich erinnere mich an die Geschichte von Erzpriester Wladimir Worobjow, der als Kind nur ein paar Mal im Jahr zur Kommunion gebracht wurde, aber er erinnert sich jedes Mal daran, wann und was für eine spirituelle Erfahrung es war. Damals, zu Stalins Zeiten, war es oft unmöglich, in die Kirche zu gehen. Als würden dich sogar deine Kameraden sehen, könnte es nicht nur mit dem Verlust der Ausbildung, sondern auch mit Gefängnis drohen.

Und Pater Wladimir erinnert sich an jeden seiner Besuche in der Kirche, die für ihn ein großartiges Ereignis waren. Es konnte keine Rede davon sein, beim Gottesdienst unartig zu sein, zu reden, mit Gleichaltrigen zu plaudern. Man musste zur Liturgie kommen, beten, an den Heiligen Mysterien Christi teilhaben und in Erwartung der nächsten Begegnung dieser Art leben. Es scheint, dass wir auch die Kommunion, einschließlich der kleinen Kinder, die in die Zeit des relativen Bewusstseins eingetreten sind, nicht nur als Medizin für die Gesundheit von Seele und Körper, sondern als etwas unermesslich Wichtigeres verstehen sollten. Schon als Kind sollte es in erster Linie als Vereinigung mit Christus wahrgenommen werden.

Die Hauptsache ist, dass der Besuch des Gottesdienstes und der Kommunion für das Kind nicht das ist, wozu wir es zwingen, sondern das, was es verdienen muss. Wir müssen versuchen, unsere innerfamiliäre Einstellung zu den Gottesdiensten neu zu ordnen, damit wir unsere Jugend nicht zum Empfang der Heiligen Kommunion schleppen, und er selbst, nachdem er einen bestimmten Weg gegangen ist und ihn auf den Empfang der Heiligen Mysterien Christi vorbereitet, das Recht erhält zur Liturgie zu kommen und die Kommunion zu empfangen.

Und vielleicht ist es besser, dass wir am Sonntagmorgen unser Kind nicht belästigt haben, das Samstagabend Spaß hatte: „Steh auf, wir sind zu spät zur Liturgie!“ Und er, der ohne uns aufwacht, würde sehen, dass das Haus ist leer. Und er fand sich ohne Eltern und ohne Kirche und ohne einen Feiertag Gottes wieder.

Schon vorher war er nur für eine halbe Stunde zum Gottesdienst gekommen, zum Abendmahl selbst, aber dennoch kann er eine gewisse Diskrepanz zwischen dem sonntäglichen Liegen im Bett und dem, was jeder orthodoxe Christ zu dieser Zeit tun sollte, nicht umhin. Wenn Sie selbst aus der Kirche zurückkehren, machen Sie Ihrer Jugend keine Vorwürfe.

Vielleicht wird Ihr innerer Kummer über seine Abwesenheit von der Liturgie noch stärker in ihm nachhallen als zehn elterliche Dränge „Gut, geh“, „Gut, mach dich bereit“, „Nun, lies die Gebete“.

Daher sollten Eltern ihr Kind niemals in seinem bereits bewussten Alter zur Beichte oder Kommunion ermutigen. Und wenn sie sich darin zurückhalten können, dann wird die Gnade Gottes sicher seine Seele berühren und ihm helfen, sich nicht in den Sakramenten der Kirche zu verlieren.

Dies sind nur einige Punkte im Zusammenhang mit der modernen Beichtpraxis von Kindern, die ich als Einladung an uns skizziert habe, darüber weiter zu diskutieren. Aber ich möchte, dass Menschen, die in hohem Maße spirituell erfahrener sind und seit Jahrzehnten Spirituelle Praxis haben, sich zu diesem Thema äußern.

Von dem Buch:ErzpriesterMaksimKoslow.
Kindergeständnis: Nicht schaden! Moskau: Nikaia, 2014

So ermüdend die Geständnisse von Erwachsenen auch sein mögen, die schwierigsten Geständnisse sind für mich Kinder und Jugendliche.

„Ich habe nicht auf meinen Vater und meine Mutter gehört, ich habe nicht gut gelernt, ich habe das Zimmer nicht aufgeräumt, ich habe mich mit meinem Bruder gestritten, ich habe den Müll nicht rausgebracht, ich habe „schlechte“ Zeichentrickfilme gesehen …" Und auch in älteren Jahren ändert sich der Inhalt der Beichte praktisch nicht. Und wenn er jeden Sonntag Abendmahl nimmt, dann muss er jede Woche dieselben gezackten Sätze in der Beichte wiederholen. Die Tatsache, dass er sich in der Kirche unwürdig benahm, Gott nicht dankte, im Gebet unaufmerksam war, dh über seine Beziehung zu Gott - niemand spricht, mit seltenen Ausnahmen.

Noch schlimmer ist die Situation bei der Beichte von Kindern aus nichtreligiösen Familien, wo es kein Heimgebet gibt und das Evangelium nicht erklingt. Sie werden vor dem Schuljahr oder "gleichzeitig" bei einem Ausflug ins Kloster zu pädagogischen Zwecken zur Beichte gebracht ("Du, Vater, lehre ihn"). Die Motivation zur Beichte hat jedenfalls nichts mit der Bedeutung der Beichte selbst zu tun. In der Regel verstehen weder diese Kinder noch ihre Eltern das Wesen des Sakraments wirklich. Das Kind wurde aufgefordert, dem „Priester“ schlechte Taten zu erzählen, damit „Gott vergibt“. Und alle. Die Sakramente haben nichts mit dem echten Familienleben zu tun. In der Regel sieht man diese Kinder mit 15 Jahren praktisch nicht in der Kirche. Und im Erwachsenenalter wenden sich nur wenige von ihnen wirklich dem Evangelium zu. Aber wie kann man Tanten, Müttern und Paten, die diese Kinder zur Beichte bringen, erklären, dass ein solches Vorgehen inakzeptabel ist, die Kinder nicht auf Beichte und Kommunion vorbereitet sind?

Lackmuspapier der geistlichen Atmosphäre in der Familie Ich betrachte das Verhalten von Kleinkindern unter drei bis vier Jahren vor dem Sakramentenkelch. In einer Familie, die in die Kirche geht, wo die monatliche Kommunion für die ganze Familie ist die Norm, wo das Wort Gottes erklingt, Babys nehmen sehr ruhig teil. Aber wenn jemand anderes erzogen wird, beginnt das "Drama". Weinen um den ganzen Tempel. Das Kind wehrt sich mit beiden Händen, wendet das Gesicht ab, kuschelt sich wimmernd an die Mutter/Tante/Großmutter, die es gebracht hat: „Ich will nicht!“ Mama versucht, ihn (sie) zu zwingen, sich dem Kelch zuzuwenden, der Küster fängt seine Hände ab, der Priester versucht, mit einem Lügner auf die schiefen Lippen zu schlagen, mit der Gefahr, dass Kommuniontropfen auf die Seiten spritzen. Es werden Überzeugungen verwendet: „Das ist süß, iss einen Mediziner (Saft, Marmelade)“ (während Erwachsene die Blasphemie dieser Worte nicht erkennen). Überreden geht nicht, die Zeit drängt sich hin, auch Mama wird nervös. Die Atmosphäre heizt sich auf. Und wenn es mehrere solcher Kinder gibt?.. Endlich haben sich der Pfarrer und der Küster ausgedacht... "Kommunion" war vollbracht! Eine zufriedene Mutter oder Großmutter tritt beiseite. Und ich denke, dass das Wort "Partizip" jetzt wahrscheinlich mit der Assoziation von etwas sehr Unangenehmem im Gedächtnis des Kindes verankert ist. Anschließend wird er aus Altersgründen vergessen, was passiert ist. Und im Unterbewusstsein wird die Geschichte bleiben. Und Gleichgültigkeit gegenüber dem Sakrament, die Wahrnehmung als unverständlicher, toter Ritus, vielleicht, wird vorausgesetzt. Eine hervorragende Voraussetzung für die Erziehung religiös gleichgültiger Menschen, die die Orthodoxie offen nicht lieben. Kind traumatisiert„Kommunion“, und es ist gut, wenn dieses Trauma später durch sein persönliches religiöses Erlebnis und die Begegnung mit einem guten Priester überwunden wird ... Wenn ein Kind das Abendmahl als Tragödie erlebt - ich bin gegen seine Kommunion!

Aber warum verhält er sich so? Manchmal frage ich meine Eltern, wann sie selbst zum letzten Mal die Kommunion empfangen haben. Mit ganz wenigen Ausnahmen lautet die Antwort entweder „nie“ oder „vor mindestens einem Jahr“. Was ist das Sakrament? „Brot und Wein“. "Prosphäre". "Dies ist zur Reinigung", "Nun, um von Sünden gereinigt zu werden." "Weiß nicht". Und ich verstehe, dass es nicht nur eine Kluft zwischen dem Kirchenbesuch und dem wirklichen Leben gibt, sondern fast keine Kreuzung. Aber Babys empfangen die Kommunion, genauso wie sie getauft werden - durch den Glauben der Eltern, und unter Glauben ist ein aktiver Glaube zu verstehen, der alle Lebensbereiche betrifft. In den oben beschriebenen Fällen wird an die "Technik der Sakramente" geglaubt. Glaube als Leben in Christus ist es nicht. Und da die spirituelle Atmosphäre in der Familie hinter dem äußeren, ja sogar dem Anstand fehlt, nimmt das Kind das Sakrament der Kommunion intuitiv als etwas Fremdes wahr, das es in der Familie aufnimmt. Und dies löst bei ihm – wiederum intuitiv – eine Ablehnungsreaktion aus!

Ich weiß, dass selbst viele Priester meine Worte nicht akzeptieren werden, aber ich bin davon überzeugt: Wenn die Familie nicht religiös ist, sehe ich keinen Sinn in der Taufe von Kindern.

Was können Sie konkret anbieten, um Kinder auf die Beichte vorzubereiten? Um diese Frage zu beantworten, habe ich speziell die Erfahrungen berühmter Beichtväter studiert. Unter ihnen sind Metropolit Antonius von Sourozh, die Priester Maxim Kozlov, Alexei Uminsky, Fedor Borodin, Vladimir Vorobiev, Vitaly Shinkar, Pavel Gumerov, Alexander Ilyashenko. Basierend auf dem untersuchten Material sind die folgenden Empfehlungen gewachsen, die natürlich allgemeiner Natur sind.

1. Wenn die Familie keinen Beichtvater hat, mit dem ein enger Kontakt besteht, liegt die Hauptarbeit zur Vorbereitung der ersten Beichte des Kindes bei den Eltern. Es liegt zunächst an einem persönlichen Beispiel - wenn die Eltern selbst mehr oder weniger regelmäßig die Sakramente der Beichte und des Abendmahls beginnen, wenn ein Kind sie beten hört, sie fasten sieht, während es die Heilige Schrift und geistliche Literatur liest. Wenn die Eltern jedoch verstehen, dass es ihnen an Erfahrung mangelt, ist es ganz natürlich, dass ihnen kirchliche Paten helfen können.

2. Zur Vorbereitung auf die Beichte ist es wichtig, dem Kind das Gefühl zu geben, bereits alt genug zu sein und sein eigenes Handeln beurteilen zu können. Das Gespräch sollte nicht einer Lektion gleichen, an die er sich erinnern muss. Er kann nur aufrichtig bereuen, was er selbst als falsche und schlechte Tat wahrnimmt.

3. Es ist inakzeptabel, Kindern zu sagen, dass Gott bestrafen wird. Die Vorstellung von Gott als Ankläger wird die religiöse Erfahrung verzerren. Da Gott der Vater ist, ist es natürlich, dass der Gottesbegriff in der Art und Weise seiner Beziehung zu seinen Eltern geformt wird. Und wenn die familiären Beziehungen vollkommen harmonisch sind, auf Liebe, Respekt und Vertrauen aufgebaut sind, dann wird es dem Kind leichter zu vermitteln sein, dass Sünde nicht nur ein Verbrechen ist, sondern das, was dieses Vertrauen zerstört und Liebe eine Barriere zwischen einer Person und Gott. Und so wie es für ein Kind natürlich ist, seine Eltern zu lieben, ist es für es ebenso natürlich, zu lernen, Gott zu lieben.

4. Die Vorbereitung auf die Beichte der Kinder ist eine zusätzliche Ermutigung für Eltern und Paten, besser auf sich selbst aufzupassen... Einer der Gründe, warum Kinder die Kirche in einem reiferen Alter verlassen, ist, dass sie im Gebet und in den Sakramenten "trainiert" werden, aber in ihren Eltern keine persönliche Beziehung zu Gott sehen, wenn alles bestenfalls darauf hinausläuft die Erfüllung der Disziplinarregeln (Fasten, Lesung der Heiligen Väter), aber es gibt keine Lebensfreude in Christus. Oder wenn Eltern nicht an ihren eigenen Sünden arbeiten, wenn die Familie nicht genügend harmonische, gesunde Beziehungen hat.

5. Kinder haben mehr Vorstellungskraft als Logik. Daher ist es bequemer, Informationen darüber zu vermitteln, was eine Sünde ist und was Sünden sind, indem visuelle Bilder, Bilder und Gleichnisse verwendet werden. Zum Beispiel können Geschichten für Kinder von Boris Ganago, Lieder-Gleichnisse von Svetlana Kopylova, einige Handlungen aus Cartoons und Filmen, die ihrem Alter entsprechen, als Leitfaden dienen. Ganago hat zum Beispiel ein Märchen "Metamorphose", in dem offenbart wird, wie Gier und Neid die Seele zerstören. Sie können vorab eine Auswahl an thematischem Material zu Leidenschaften (Groll, Stolz, Grausamkeit) treffen und ein Thema in einem mehrtägigen Gespräch mit dem Kind offenlegen - es bestimmt dann selbst, inwieweit es diese Sünde betrifft, oder glücklicherweise geht ihn überhaupt nichts an... Auf keinen Fall sollten Sie auf bekannte Sünden des Kindes hinweisen. Um die Arbeit an sich selbst zu erleichtern, können Sie das Kind bitten, auf ein Blatt Papier zu schreiben, was es bekennen möchte.

6. Bei der Vorbereitung auf die Beichte ist es wichtig, dem Kind nicht nur zu helfen, Sünden zu erkennen, sondern es auch zu ermutigen, diese Tugenden zu erwerben, ohne die es unmöglich ist, ein vollwertiges geistliches Leben zu führen. Solche Tugenden sind: Aufmerksamkeit für Ihren inneren Zustand, die Fähigkeit des Gebets. Kinder können Gott als ihre himmlischen Eltern verstehen, daher ist es für sie leicht zu erklären, dass das Gebet eine lebendige Kommunikation mit ihm ist. Ein Kind braucht sowohl die Kommunikation mit seinem Vater und seiner Mutter als auch einen Gebetsanruf an Gott.

8. Sakrament und Beichte sind verschiedene Sakramente und ihre Kombination hängt von der geistlichen Dispensation einer bestimmten Person ab. Wie der Priester Aleksey Uminsky feststellte, „sollte ein Kind nicht vor jeder Kommunion beichten … In unserem Land hängt zum größten Bedauern viel von der persönlichen Einstellung des Priesters ab. Zum Beispiel ist ein Priester so eingerichtet, dass niemand ohne Beichte am Abendmahl teilnehmen darf, und es ist ihm egal, wie alt das Kind ist - 6, 7 oder 15 Jahre alt ... Vernünftige christliche Familien sollten diese Gemeinden suchen wo keine "Fabrik" ist, gibt es keine, dass niemand jemanden kennt. Immerhin gibt es Kirchen, in denen alles zu einem namenlosen gesichtslosen Verfahren wird, in dem Gemeindemitglieder bestimmte Phasen durchlaufen: Sie kommen, Kerzen kaufen, Zettel einreichen, zur Beichte gehen, dann zur Kommunion, das ist alles, nach Hause zurückgekehrt. Dies sollte vermieden werden. Als Priester erscheint mir die Praxis in den orthodoxen Ortskirchen viel klarer und nützlicher, wo Bekenntnis und Kommunion nicht starr miteinander verbunden sind ... Wo sich eine Gemeinde entwickelt hat, wo der Priester jeden seiner Gemeindemitglieder und Gemeindemitglieder kennt regelmäßig an jedem Sonntag und an jedem Feiertag die Kommunion empfangen, was bringt es, sie durch das Verfahren zu führen, die gleichen Dinge zu benennen, die bereits klar sind? Dann musst du jeden Tag viele Male beichten. Alles kann in eine Art Wahnsinn verwandelt werden. Natürlich sündigt der Mensch jeden Tag. Dazu gibt es die Möglichkeit, das Gewissen zu überprüfen - während der Abendregel gibt es ein Gebet, in dem Sünden aufgeführt werden. Es ist nicht notwendig zu benennen, was nicht Ihrem Leben entspricht ... Sie können dieses Gebet durch Ihr eigenes Gebet ersetzen und Gott sagen, wovon Sie Buße tun. Denken Sie an Ihr Leben für diesen Tag und bereuen Sie aufrichtig vor Gott ... Und dem Kind muss gesagt werden, dass es sehen kann, wie es heute verbracht hat, wie es mit seinen Eltern und mit seinen Lieben kommuniziert hat. Und wenn Sie etwas auf Ihrem Gewissen haben, müssen Sie Gott um Vergebung bitten. Und versuche, es bei der Beichte nicht zu vergessen ... "

9. Es ist wünschenswert, dass das Kind eine persönliche, vertrauensvolle Beziehung zum Priester hat. Dafür gibt es Kommunikation – von der Sonntagsschule bis zum Wandern und Pilgern.

10. Die Beichte muss nicht im Alter von sieben Jahren beginnen. Wie Erzpriester Maxim Kozlov (Moskauer Staatsuniversitätskirche) feststellte: „Für viele, viele Kinder von heute ist die physiologische Reifung der spirituellen und psychologischen so weit voraus, dass die meisten der heutigen Kinder im Alter von sieben Jahren noch nicht bereit sind, zu beichten. Ist es nicht an der Zeit zu sagen, dass dieses Alter vom Beichtvater und den Eltern absolut individuell in Bezug auf das Kind festgelegt wird? Im Alter von sieben Jahren, manche sogar etwas früher, erkennen sie den Unterschied zwischen guten und schlechten Taten, aber es ist noch zu früh, um zu sagen, dass dies eine bewusste Reue ist ... Für die meisten erwacht das moralische Bewusstsein viel später. Aber lassen Sie sich später. Lassen Sie sie mit neun oder zehn Jahren kommen, wenn sie ein höheres Maß an Erwachsenwerden und Verantwortung für ihr Leben haben ... Die Formalisierung der Beichte, die bei einem Kind stattfindet, ist in der modernen Praxis unseres kirchlichen Lebens eine ziemlich gefährliche Sache. "

11. Vor der ersten Beichte empfiehlt es sich, den Beichtzeitpunkt mit dem Priester abzustimmen. Das erste Geständnis erfordert eine besonders vorsichtige Haltung. Daher sollten Sie es nicht auf einen großen Feiertag verschieben oder wenn der Priester mit etwas anderem beladen ist.

12. Die Vorbereitung auf die Beichte eines Kindes beginnt mit der Bildung seines Selbstbewusstseins. Kinder sind ab etwa drei Jahren bereit für ihre ersten religiösen Erfahrungen, einschließlich des eigenen Gebets. Mit anderen Worten, das Kind muss lernen, auf sich selbst zu hören. Und - nicht um auf ein Geständnis zu warten, sondern gleich hier und jetzt sagen zu können: "Es tut mir leid." Eltern, Freunde, Schwester. Und vor allem zu Gott. Auch hier ist es wichtig, dass er diese Erfahrung von seinen Eltern, älteren Brüdern und Schwestern vor Augen hatte.

13. Die Beichte kann nicht als Bildungsinstrument verwendet werden. Ein solcher utilitaristischer Ansatz verrät sofort den "spirituellen" Zustand derer, die das Kind für die Beichte "ausgerüstet" haben. Um CS Lewis zu zitieren: "Menschen und Nationen, die glauben, dass es durch den Glauben notwendig ist, eine Verbesserung der Gesellschaft zu erreichen, können genauso gut die Dienste der Kräfte des Himmels nutzen, um den Verkehr zu regulieren." Die Versuchung, das Christentum für ... ( Förderung patriotischer Gefühle, "Gehorsam" gegenüber den Eltern) ist toll. Aber ein heranwachsendes Kind wird nie die Hauptsache im Christentum sehen - den menschgewordenen Gott, der die Liebe ist. Wird er solche "Orthodoxien" lieben? Angehörige, die ein Kind mit „moralischem und erzieherischem Zweck“ zur Beichte führen, wissen selbst nicht, dass sie damit nichts Geringeres als Christus wollen, um dieses Kind gemäß ihren, Verwandten, Erwartungen „umzuerziehen“.

14. Bei häufiger Kommunion von Kindern sollten Sie keine wöchentliche Beichte einführen. Es führt vor allem zur Formalisierung. Kinder lernen sehr schnell, "Standard" zu sagen: Ich habe meiner Mutter nicht gehorcht, ich war in der Schule unhöflich, ich hatte Streit mit meinem Bruder. Fast keines der Kinder wird sagen, dass er gebetet hat und unaufrichtig gebetet hat, dass er innere Fragen oder Zweifel hat. Und nach einigen Jahren wird ein solches Kind, das in die Kirche geht, überhaupt nicht verstehen, was Reue ist. Die Beichte von einiger Zeit kann keine Sorgen mehr machen. Laut Erzpriester Maxim Kozlov „wird es gut sein, nach Rücksprache mit dem Beichtvater einen so kleinen Sünder zum ersten Mal mit sieben Jahren, das zweite Mal mit acht und das dritte Mal mit neun Jahren zu beichten, etwas mit Verzögerung der Beginn einer häufigen, regelmäßigen Beichte, damit es auf keinen Fall zur Gewohnheit wurde."

15. Wenn sie älter werden, ist es wichtig, den Kindern beizubringen, dass das Sakrament—es ist das Blut und der Leib Christi, dass es ein Heiligtum ist, dem man sich nicht einfach so nähern kann. Es ist sehr wichtig, das Sakrament nicht zu einer wöchentlichen Routine zu machen, wenn sie vor dem Kelch herumtollen und darauf zugehen, ohne wirklich darüber nachzudenken, was sie tun. Und wenn Sie sehen, dass Ihr Kind vor dem Gottesdienst launisch ist, sich in der Kirche zu frei benimmt, führen Sie es besser nicht zum Kelch. Lassen Sie ihn verstehen, dass man sich nicht in jedem Zustand der Kommunion nähern kann. Und es ist besser, ihn etwas seltener zur Kommunion gehen zu lassen, als Sie möchten, aber verstehen Sie, warum er in die Kirche kommt. Es ist wichtig, dass die Eltern die Kommunion des Kindes nicht als eine Art Zauberei betrachten und auf Gott verlagern, was wir selbst zu tun haben.

16. Es wird pädagogisch richtig sein, Kinder in dem Bewusstsein zu erziehen, dass Gottesdienstbesuch und Kommunion—kein Zwang, sondern ein Privileg - vom Himmlischen Vater durch das Fleisch und Blut des Sohnes Gottes angenommen zu werden. Keine Galaxie kann Gott enthalten, aber das menschliche Herz kann Ihn enthalten. Nur muss es bereit sein, Gott in sich aufzunehmen – und das erfordert Arbeit an sich selbst. Wir müssen versuchen, eine innerfamiliäre Haltung gegenüber den Gottesdiensten aufzubauen, damit wir unsere Jugend nicht zum Kommunionempfang schleppen, sondern er selbst es möchte und sich auf dieses hohe Sakrament vorbereitet. Und vielleicht ist es besser, ohne ihn zur Sonntagsliturgie zu gehen, wenn er sich weigert, wenn er nicht aufstehen möchte - damit er beim Aufwachen sieht, dass er ohne Eltern war, und ohne eine Kirche und ohne einen Feiertag Gottes. Schon vorher war er nur für eine halbe Stunde zum Gottesdienst gekommen, zum Abendmahl selbst, aber dennoch kann er eine gewisse Diskrepanz zwischen dem sonntäglichen Liegen im Bett und dem, was jeder orthodoxe Christ zu dieser Zeit tun sollte, nicht umhin. Wenn Sie selbst aus der Kirche zurückkehren, machen Sie Ihrer Jugend keine Vorwürfe. Vielleicht wird Ihr innerer Kummer über seine Abwesenheit von der Liturgie noch stärker in ihm nachhallen als zehn elterliche Zwänge. Oder im Gegenteil, er sieht glückliche Eltern nach dem Empfang der Kommunion, was in krassem Gegensatz zu seinem eigenen Zustand steht, der ihn veranlassen wird, ihnen ein anderes Mal zu folgen. In jedem Fall können die Eltern ihres Kindes in seinem bewussten Alter vorschlagen, aber nicht zwingen, zur Beichte oder Kommunion zu gehen.

17. Es wird dringend davon abgeraten, den ganzen Gottesdienst mit Kindern zu machen.... Selbst Erwachsenen fällt es oft schwer, während eines zweistündigen Gottesdienstes die Aufmerksamkeit des Gebets aufrechtzuerhalten, geschweige denn eines längeren Klostergottesdienstes. Dies liegt natürlich außerhalb der Macht der Kinder. Infolgedessen beginnen sie sich im Tempel respektlos zu verhalten - im Tempel herumzulaufen, zu spielen, launisch zu sein. Und so verlieren sie den Sinn für das Heilige. Solche Kinder werden dann oft irreligiös. Sie wissen nicht, was Ehrfurcht ist. Daher ist es besser, die Zahl und die Zeit der Gottesdienstbesuche zu begrenzen. Es genügt zum Beispiel, abends zwanzig Minuten im Gottesdienst zu sein - während des Polyeleos, und es dann morgens zur Liturgie zu bringen, im Alter von fünf Jahren zwanzig Minuten vor der Kommunion und nach und nach jeden Jahr kann diese Zeit verlängert werden. Egal wie sehr Mama ganz im Dienst stehen möchte, es ist besser, ihr Verlangen dem Kind zuliebe zu opfern. In der Praxis gibt es eine andere Möglichkeit, wenn einer der Elternteile wiederum „für sich“ zum Gottesdienst kommt, der andere mit den Kindern zum Abendmahl vorzieht. Und ihn diese kurze Zeit im Tempel nicht so ruhig verhalten zu lassen. Einige entwickelte Pfarreien haben eine eigene Liturgie für Kinder.

Die Fähigkeit, in der Kirche andächtig im Gebet zu stehen, hängt in vielerlei Hinsicht davon ab, inwieweit das Familiengebet Teil des Haushalts geworden ist.

18. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Atmosphäre einer kirchlichen Familie eine völlig unchristliche Atmosphäre von Schule, Fernsehen und Internet gegenübersteht. Dass seine Altersgenossen mit ganz anderen Lebensauffassungen leben. Und unser heranwachsender kleiner Mann, wenn er wirklich eine gute religiöse und moralische Einstellung hat, hat nicht immer gleichgesinnte Freunde und Freundinnen bei sich.

Sie können ihn vor dem ungesunden Einfluss der säkularen Welt schützen, indem Sie darin Fähigkeiten für eine gesunde Kritik entwickeln, einen Geschmack für innere Freiheit. Nach den Ausführungen von Fr. Vitaly Shinkarya, „die Aufgabe der Eltern ist es nicht, Kinder auf die Beichte vorzubereiten, sondern ihnen die Tiefe des Lebens zu offenbaren, ihnen beizubringen, es richtig zu verstehen. Wecken Sie die Liebe zum guten Lesen, lehren Sie, Poesie zu verstehen. Sie müssen mit Kindern sprechen – über das Leben, über seinen Inhalt, über die Welt. Nicht um sie vor dieser Welt zu beschützen, sie nicht mit der Tatsache zu erschrecken, dass es überall und überall eine "satanische" Sache gibt, sondern um Kindern Dosen "spirituellen Gegenmittels" zu geben. Besprechen Sie zunächst mit dem Kind die Bedeutung des Liedes, das Sie gehört haben, und fragen Sie: "Was hören Sie darin? Was sehen Sie in diesem Buch? Und in diesem Film? Hören Sie, ich dachte dies und das, aber Sie?" Magst du diese Figur? Meiner Meinung nach sagt er das eine, denkt aber das andere. Warum zeichnet ein Künstler, um das Böse darzustellen, Dunkelheit? Und warum bringt Licht immer Klarheit und Dunkelheit verbirgt etwas? " Und dann beginnt das Kind, tiefer zu sehen und seine Handlungen aus dieser Tiefe zu bewerten, blickt in sie hinein. Sünde wird für ihn zur Abwesenheit Gottes – eben dieses Lichts.“

Und natürlich ist es notwendig, für sie zu beten. Nicht nur mit Kindern über Gott reden. Aber auch mit Gott – über Kinder.

19. In Bezug auf das Fasten - eine Fähigkeit sollte in Übereinstimmung mit der Kinderpsychologie und den Eigenschaften des Körpers vermittelt werden. Zunächst werden von den Eltern selbst Lebensmittelbeschränkungen eingeführt. Aber im Allgemeinen sollten sie sich selbst ein Ziel setzen, damit sich das Kind, wenn es heranwächst, selbst um Gottes willen auf etwas beschränken möchte. Auch wenn es „nur“ der Verzicht auf Eis oder Chips ist, wenn er es selbst tut, ist es ein bedeutender Schritt in der Entwicklung persönlicher religiöser Erfahrung. Auch hier hängt der Grad der Fastenbereitschaft bei Kindern stark von den Eltern ab. Ganz wichtig ist, dass das Fasten nicht auf banale Disziplinarvorschriften reduziert, nicht als langweilig und geschmacklos empfunden wird – im wahrsten Sinne des Wortes.

20. Es ist wünschenswert, die erste Beichte und das Sakrament irgendwie zu feiern, damit es in Erinnerung bleibt, damit es wirklich ein Feiertag für Kinder ist. An diesem wichtigen Tag können Sie Ihr Kind anziehen und sich selbst eleganter kleiden. Ein festlicher Tisch wird nicht überflüssig sein, wenn auch unter Wahrung einiger Bescheidenheit (kein Alkohol für Erwachsene, kein Schnickschnack in Süßigkeiten), ein Tisch, ein Besuch in einer gemütlichen Kantine oder ähnliches.

Denken Sie daran, dass wir durch die Teilnahme an der Entwicklung des Kindes in all seinen Bereichen - spirituell, psychologisch, sozial - nicht sicherstellen müssen, dass es unsere Erwartungen erfüllt, egal wie sehr wir es wollen. Unsere Aufgabe ist es, ihn auf ein selbstständiges Erwachsenenleben vorzubereiten. Und damit er selbst seine persönliche Beziehung zu Gott aufbauen konnte.

Sehr oft neigen wir bei unseren Kindern dazu, sündlose Engel zu sehen, die keine Notwendigkeit haben, Buße zu tun oder zur Beichte zu gehen. Vor Kinderstreichen kann man lange die Augen schließen. Bis das Kind irgendwann grausam aufwächst, unsensibel gegenüber der Grenze zwischen Gut und Böse. Dem Kind diese Grenze zu erklären, ist Aufgabe der Eltern. Ein Kind von den Handlungen der Sünde zu reinigen und zu schützen, ist die Aufgabe des Sakramentes der Buße, das uns die Heilige Kirche anbietet.

Ab welchem ​​Alter muss man beichten?

Traditionell wird der Zeitpunkt der ersten Beichte des Kindes in der Kirche mit dem siebenten Lebensjahr bestimmt. Dieser siebenjährige Meilenstein bedeutet einen bedingten Übergang vom Säuglings- zum Jugendalter. Etwa in diesem Alter beginnen Kinder, ihre Handlungen bewusst einzuschätzen. Sie können schon gut von schlecht unterscheiden. Von nun an sind sie für alles, was sie tun, verantwortlich.

Oft hört man die Meinung, dass Kinder unter sieben Jahren sündlos seien. Aber das ist überhaupt nicht der Fall. Wir alle erwerben bei der Geburt schlechte Gewohnheiten, und unsere geistlichen Gewänder werden im Laufe der Zeit von Sünde überschattet. Im Säuglingsalter sind jedoch die Eltern allein für alle Verfehlungen ihrer Kinder verantwortlich.

Das Erreichen des siebenten Lebensjahres ist kein Zeichen dafür, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter bereit für das erste Geständnis ist. Für jeden Menschen kommt ein solcher Moment individuell, er kann sowohl früher als auch später passieren. Alle Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Und hier ist es wichtig, dass die Eltern feststellen, wann ein so günstiges Alter gekommen ist.

Das Hauptkriterium, das die Bereitschaft des Kindes bestimmt, das Sakrament zum ersten Mal zu beginnen, ist die Bewusstheit. Sobald der Heranwachsende lernt, seine Handlungen von der Position des "Schlecht-Guten" aus zu analysieren, beginnt er, für sie genauso zu verantworten wie für seine eigenen, bedenke, dass es Zeit für ihn ist, zur Beichte zu gehen. Es muss auch daran erinnert werden, dass Mädchen in diesem Alter geistig schneller wachsen als Jungen.

Wie bereitet man ein Kind auf das erste Geständnis vor?

Zuallererst sollte das geliebte Kind niemals Angst haben. Der französische atheistische Schriftsteller Jean-Paul Sartre erinnerte sich, dass er als Kind große Angst vor dem harten Gott hatte, der ihm immer eng zu folgen schien. Dies hat sein gesamtes weiteres Leben geprägt.

Die Haltung Gottes zu einem Menschen vor der Beichte ist für Ihr Kind am einfachsten am Beispiel einer Familie zu erklären. So wie ein Vater sich nicht über die schlechten Taten seines Sohnes freuen kann, so sucht Gott nicht nur nach einer Entschuldigung, um sie zu bestrafen. Und so wie ein Elternteil sein Kind liebt, egal wie leichtfertig es auch sein mag, so bedeckt der Herr alle unsere Sünden mit seiner grenzenlosen Barmherzigkeit.

Gott erwartet von uns volles Vertrauen – das ist alles. Eine solche vertrauensvolle Beziehung zwischen einer Person und dem Schöpfer wird zuallererst durch das Sakrament der Buße hergestellt. Eltern können ihrem Kind helfen, sich darauf vorzubereiten, indem sie ihm vorschlagen, eine kleine Liste seiner Sünden auf ein Blatt Papier zu schreiben. Sie müssen diese Liste nicht selbst diktieren, sondern schreiben sie anstelle Ihres eigenen Kindes. Sie können ihm nur etwas vorschlagen, ihn zum Nachdenken führen.

Es ist wichtig für Eltern, sich daran zu erinnern, dass in diesem Fall weder die Methode "Stick" noch die Methode "Karotte" das erwartete Ergebnis liefern kann. Ein Kind kann nicht gewaltsam zu einem Geständnis gezwungen werden, dies kann zu einer Gegenreaktion führen. Sie sollten auch nicht versuchen, ihn zu bestechen. Obwohl ein kleines "Lob" eines Sohnes oder einer Tochter dafür, dass sie Buße getan haben und beschlossen haben, sich selbst zu korrigieren, tut es überhaupt nicht weh.

Es wäre schön, vorher zum Pfarrer zu kommen, um mit ihm den Zeitpunkt der ersten Kinderbeichte abzustimmen. Es ist auf jeden Fall besser, wenn der Priester weiß, dass der Junge zum ersten Mal beichte, er kann ihm mehr Aufmerksamkeit schenken.

Da die erstmalige Beichte für ein Kind eine sehr ernste Angelegenheit ist und das gesamte weitere Leben eines Menschen in der Kirche bestimmen kann, ist es notwendig, mit voller Verantwortung an die Reue heranzugehen. Erfahrene Priester nennen eine Reihe traditioneller Fehler, die Eltern am häufigsten machen, wenn sie ein Kind auf dieses Sakrament vorbereiten. In diesem Zusammenhang können Sie einige grundlegende Ratschläge geben.

1. Auf keinen Fall sollte ein Kind gewaltsam zur Beichte gezerrt werden. Es sei daran erinnert, dass der Herr nur ein kostenloses Sündenbekenntnis und aufrichtige Reue akzeptiert.
2. Es besteht keine Notwendigkeit, das Geständnis des Kindes als zusätzlichen Druckhebel in der Erziehungsmethode zu nutzen. Diese Aufgabe liegt allein bei den Eltern. Weder der Priester noch das Sakrament selbst können das Kind automatisch verändern, wenn ihm nicht von Kindheit an die richtigen Werte und Verhaltensnormen vermittelt werden.
3. In der Liste der Sünden sollte man "erwachsene" Laster sorgfältig vermeiden. Dies gilt zum Beispiel für das siebte Gebot (zum Ehebruch), solche Sünden, die ein Kind altersbedingt noch nicht erkennen kann. Andernfalls kann es ihm unnötige Neugier und Schaden zufügen.
4. Es ist inakzeptabel, einen Jungen zu fragen, was er während seiner Reue vor Gott gesagt hat. Auf diese Weise verletzen Sie das Beichtgeheimnis und schaden sich und Ihrem Kind.
5. Darüber hinaus brauchen Sie den Priester nicht zu beraten, fragen Sie ihn, ob Ihr Sohn oder Ihre Tochter eine Ihnen bekannte Straftat genannt hat. Eine solche Einmischung wird sicherlich Enttäuschung und Misstrauen des Kindes im Sakrament der Buße hervorrufen. Eltern sollten sich um ihre elterlichen Angelegenheiten kümmern, und Gottes Angelegenheiten sollten Gott überlassen werden.

Wie oft sollten Kinder zur Beichte gehen?

Nach der ersten Beichte stellt sich natürlich die Frage: Wann soll das Kind das nächste Mal beichten? Und braucht er jetzt immer die Beichte vor dem Abendmahl? Verschiedene Priester betrachten die Häufigkeit der Buße für Kinder auf unterschiedliche Weise. Aber die meisten sind immer noch der Meinung, dass es für die Jugend besser ist, weniger oft zu beichten.

Erstens sollte es in diesem Fall keine Abhängigkeit vom Sakrament geben. Andernfalls entwickelt das Kind das sogenannte "Exzellent-Schüler-Syndrom". Er weiß ungefähr, was gesagt werden muss, um "erlaubt" zu werden, er verhält sich wie ein Affe und vor allem empfindet er keinerlei Reue. Die Beichte von Kindern wird damit formalisiert und abgewertet.

Zweitens muss das Kind häufiger die Kommunion empfangen als beichten. Dadurch werden die beiden Sakramente als getrennt wahrgenommen. Und nur das bewusste Bedürfnis des Jugendlichen nach Buße kann zu nützlichen Ergebnissen führen - Korrektur. Es ist klar, dass ein solcher Bedarf für ein junges Gemeindemitglied nicht auf wöchentlicher Basis entstehen kann.

Daraus folgt, dass das Kind auch ohne vorherige Zustimmung der Sünden zum Sakrament gehen kann. Du musst vorher nur den Segen des Priesters annehmen. Eine Ausnahme kann nur gemacht werden, wenn das Kind eine schwere Straftat begeht und selbst das Geständnis verspürt. In diesem Fall muss man natürlich mit einem durch Reue gereinigten Gewissen zum Heiligen Abendmahl gehen.

Die Ratschläge des Priesters zur Vorbereitung auf die Kinderbeichte finden Sie hier: