Kleine Leute lesen ein deutsches Märchen. Kindergeschichten im Internet. Kleine Leute lesen

25.09.2019

Die Brüder Grimm

Dort lebte ein Schuster. Er hatte überhaupt kein Geld. Und so verarmte er schließlich, dass er nur noch ein Stück Leder für ein Paar Stiefel hatte. Abends schnitt er aus diesem Leder Zuschnitte für Stiefel und dachte: "Ich gehe ins Bett, und morgens stehe ich früh auf und nähe meine Stiefel."

Und so tat er es: legte sich hin und schlief ein. Und am Morgen bin ich aufgewacht, habe mich gewaschen und wollte mich zur Arbeit setzen - Stiefel nähen. Er schaut nur, und seine Arbeit ist schon fertig - Stiefel sind genäht.

Der Schuster war sehr überrascht. Er wusste nicht einmal, wie sich ein solcher Fall erklären ließ.

Er nahm die Stiefel und begann sie sorgfältig zu untersuchen. Wie gut sie funktionierten! Kein einziger Stich war falsch. Es war sofort klar, dass ein erfahrener Handwerker diese Stiefel nähte. Und bald gab es einen Käufer für die Stiefel. Und er mochte sie so sehr, dass er viel Geld dafür bezahlte. Jetzt konnte sich der Schuster Leder für zwei Paar Stiefel kaufen. Abends schneidet er zwei Paar zu und denkt: "Ich gehe jetzt ins Bett, und morgens stehe ich früh auf und fange an zu nähen."

Er ist morgens aufgestanden, hat sich gewaschen, geschaut - beide Paar Stiefel sind fertig. Käufer fanden sich schnell wieder. Die Stiefel haben ihnen sehr gut gefallen. Sie zahlten dem Schuster viel Geld, und er konnte sich Leder für bis zu vier Paar Stiefel kaufen. Am nächsten Morgen waren diese vier Paare fertig. Und so ging es seitdem jeden Tag. Was der Schuster abends schneidert, ist schon morgens genäht.

Das arme und hungrige Leben des Schusters endete. Eines Abends schneidet er wie immer seine Stiefel aus, doch vor dem Zubettgehen sagt er plötzlich zu seiner Frau:

- Hören Sie, Frau, was ist, wenn Sie heute Abend nicht ins Bett gehen, aber sehen, wer unsere Stiefel näht?

Die Frau war begeistert und sagte:

- Natürlich werden wir nicht ins Bett gehen, mal sehen.

Die Frau zündete eine Kerze auf dem Tisch an, dann versteckten sie sich in der Ecke unter den Kleidern und begannen zu warten.

Und genau um Mitternacht kamen kleine Leute ins Zimmer. Sie setzten sich an den Schuhtisch, nahmen das geschnittene Leder mit den kleinen Fingern und begannen zu nähen.

Sie stocherten so geschickt und schnell mit einer Ahle, schwankten und schlugen mit Hämmern, dass der Schuster sie nicht aus den Augen lassen konnte. Sie arbeiteten, bis alle Stiefel genäht waren. Und als das letzte Paar fertig war, sprangen die kleinen Männchen vom Tisch und verschwanden sofort.

Am Morgen sagte die Frau zu ihrem Mann:

- Kleine Leute haben uns reich gemacht. Wir müssen ihnen auch etwas Gutes tun. Nachts kommen kleine Leute zu uns, sie haben keine Kleider an und wahrscheinlich ist ihnen sehr kalt. Du weißt, was ich mir ausgedacht habe: Ich werde jedem eine Jacke, ein Hemd und eine Hose nähen. Und du machst ihnen Stiefel.

Ihr Mann hörte ihr zu und sagte:

- Nun, Sie haben daran gedacht. Deshalb werden sie sicherlich begeistert sein!

Und dann legten sie eines Abends statt des geschnittenen Leders ihre Geschenke auf den Tisch, versteckten sich selbst wieder in der Ecke und begannen auf die kleinen Leute zu warten.

Pünktlich um Mitternacht kamen wie immer kleine Leute ins Zimmer. Sie sprangen auf den Tisch und wollten gleich an die Arbeit. Sie sehen einfach aus - auf dem Tisch liegen statt geschnittenem Leder rote Hemden, Anzüge und Stiefelchen.

Zuerst waren die kleinen Leute überrascht, dann waren sie sehr glücklich.

Schnell zogen sie ihre schönen Anzüge und Stiefel an, tanzten und sangen:

- Wir haben gute Outfits,
Es gibt also nichts zu beklagen!
Gerne verkleiden wir unsere
Und wir werden keine Stiefel nähen!

Lange Zeit sangen, tanzten und sprangen kleine Männer über Stühle und Bänke. Dann verschwanden sie und kamen nicht mehr, um Stiefel zu nähen. Doch Glück und Glück haben den Schuster in seinem ganzen langen Leben seitdem nicht verlassen.

Aus dem Deutschen übersetzt von A. Vvedensky, herausgegeben von S. Marshak

Brüder Grimm

Kleine Leute

Ein Schuster war so verarmt, dass er nur noch ein Stück Leder für nur ein Paar Stiefel hatte. Nun, er schneiderte diese Stiefel abends und beschloss, am nächsten Morgen mit dem Nähen zu beginnen. Und da sein Gewissen rein war, ging er ruhig zu Bett und schlief in einem süßen Traum ein.

Am Morgen, als der Schuster zur Arbeit gehen wollte, sah er, dass beide Stiefel fertig auf seinem Tisch lagen.

Der Schuster war sehr überrascht und wusste nicht, was er davon halten sollte. Er begann, die Stiefel zu untersuchen. Sie waren so sauber verarbeitet, dass der Schuster keinen einzigen gezackten Stich fand. Es war ein wahres Wunder der Schuhmacherei!

Bald tauchte ein Käufer auf. Die Stiefel gefielen ihm sehr gut und er bezahlte mehr als sonst dafür. Jetzt konnte der Schuster Leder für zwei Paar Stiefel kaufen.

Er hat sie abends gemacht und wollte am nächsten Morgen mit frischer Energie an die Arbeit gehen.

Aber das musste er nicht: Als er aufstand, waren die Stiefel fertig. Wieder ließen sich die Käufer nicht warten und gaben ihm so viel Geld, dass er für vier Paar Stiefel Leder kaufte.

Am Morgen fand er diese vier Paare fertig.

Seitdem ist es Brauch: Was er abends schneidet, ist morgens fertig. Und bald wurde der Schuster wieder ein wohlhabender Mann.

Eines Abends, kurz vor Neujahr, als der Schuster sich wieder in den Stiefel schnitt, sagte er zu seiner Frau:

Was ist, wenn wir an diesem Abend nicht ins Bett gehen und sehen, wer uns so gut hilft?

Die Frau war begeistert. Sie drehte das Licht aus, beide versteckten sich in der Ecke hinter einem dort hängenden Kleid und warteten ab, was passieren würde.

Es war Mitternacht, und plötzlich tauchten zwei kleine nackte Männer auf. Sie setzten sich an einen Schustertisch, nahmen geschneiderte Stiefel und begannen sie mit ihren Händchen so geschickt und schnell zu stechen, zu nähen und zu nageln, dass der überraschte Schuster die Augen nicht von ihnen lassen konnte. Die kleinen Männer arbeiteten unermüdlich, bis alle Stiefel genäht waren. Dann sprangen sie auf und rannten davon.

Am nächsten Morgen sagte die Schusterfrau:

Diese kleinen Leute haben uns reich gemacht, und wir müssen es ihnen zurückzahlen. Sie haben keine Kleidung und müssen kühl sein. Weißt du was? Ich möchte ihnen Hemden, Kaftane, Hosen nähen und für jeden ein Paar Strümpfe stricken. Machen Sie ihnen auch ein Paar Schuhe.

Mit Vergnügen, - hat der Mann geantwortet.

Abends, wenn alles fertig war, stellten sie ihre Geschenke statt geschneiderter Stiefel auf den Tisch. Und sie selbst versteckten sich, um zu sehen, was die kleinen Männer tun würden.

Um Mitternacht erschienen die kleinen Männchen und wollten zur Arbeit. Aber statt Leder für Stiefel sahen sie Geschenke für sie vorbereitet. Die kleinen Leute waren erst überrascht, dann sehr glücklich.

Sie zogen sich sofort an, richteten ihre schönen Kaftane auf sich und sangen:

Was sind wir schön!

Schau mal.

Gute Arbeit-

Du kannst dich ausruhen.

Dann begannen sie zu springen, zu tanzen, über Stühle und Bänke zu springen. Und schließlich sprangen wir tanzend aus der Tür.

Seitdem sind sie nicht mehr aufgetaucht. Aber der Schuster lebte gut bis zu seinem Tod.

Welt der Märchen

Antworten zu den Seiten 37 - 38

Die Brüder Grimm

Kleine Leute

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Dort lebte ein Schuster. Er hatte überhaupt kein Geld. Und so verarmte er schließlich, dass er nur noch ein Stück Leder für ein Paar Stiefel hatte. Abends schnitt er aus diesem Leder Zuschnitte für Stiefel und dachte: "Ich gehe ins Bett, und morgens stehe ich früh auf und nähe meine Stiefel."
Und so tat er es: legte sich hin und schlief ein. Und am Morgen bin ich aufgewacht, habe mich gewaschen und wollte mich zur Arbeit setzen - Stiefel nähen. Er schaut nur, und seine Arbeit ist schon fertig - Stiefel sind genäht.
Der Schuster war sehr überrascht. er wusste nicht einmal, wie er einen solchen Fall erklären sollte.
Er nahm die Stiefel und begann sie sorgfältig zu untersuchen.
Wie gut sie funktionierten! Kein einziger Stich war falsch. Es war sofort klar, dass ein erfahrener Handwerker diese Stiefel nähte. Und bald gab es einen Käufer für die Stiefel. Und er mochte sie so sehr, dass er viel Geld dafür bezahlte. Jetzt konnte sich der Schuster Leder für zwei Paar Stiefel kaufen. Abends schneidet er zwei Paar zu und denkt: "Ich gehe jetzt ins Bett, und morgens stehe ich früh auf und fange an zu nähen."
Er ist morgens aufgestanden, hat sich gewaschen, geschaut - beide Paar Stiefel sind fertig.
Käufer fanden sich schnell wieder. Die Stiefel haben ihnen sehr gut gefallen.
Sie zahlten dem Schuster viel Geld, und er konnte sich Leder für bis zu vier Paar Stiefel kaufen.
Am nächsten Morgen waren diese vier Paare fertig. Und so ging es seitdem jeden Tag. Was der Schuster abends schneidert, ist schon morgens genäht.
Das arme und hungrige Leben des Schusters endete.

2
Eines Abends schneidet er wie immer seine Stiefel aus, doch vor dem Zubettgehen sagt er plötzlich zu seiner Frau:
- Hören Sie, Frau, was ist, wenn Sie heute Abend nicht ins Bett gehen, aber sehen, wer unsere Stiefel näht?
Die Frau war begeistert und sagte:
- Natürlich werden wir nicht ins Bett gehen, mal sehen.
Die Frau zündete eine Kerze auf dem Tisch an, dann versteckten sie sich in der Ecke unter den Kleidern und begannen zu warten.
Und genau um Mitternacht kamen kleine Leute ins Zimmer. Sie setzten sich an den Schuhtisch, nahmen das geschnittene Leder mit den kleinen Fingern und begannen zu nähen.
Sie stocherten so geschickt und schnell mit einer Ahle, schwankten und schlugen mit Hämmern, dass der Schuster sie nicht aus den Augen lassen konnte. Sie arbeiteten, bis alle Stiefel genäht waren. Und als das letzte Paar fertig war, sprangen die kleinen Männchen vom Tisch und verschwanden sofort.
Am Morgen sagte die Frau zu ihrem Mann:
- Kleine Leute haben uns reich gemacht. Wir müssen ihnen auch etwas Gutes tun. Nachts kommen kleine Leute zu uns, sie haben keine Kleider an und wahrscheinlich ist ihnen sehr kalt. Du weißt, was ich mir ausgedacht habe: Ich werde jedem eine Jacke, ein Hemd und eine Hose nähen. Und du machst ihnen Stiefel.
Ihr Mann hörte ihr zu und sagte:
- Nun, Sie haben daran gedacht. Deshalb werden sie sicherlich begeistert sein!
Und dann legten sie eines Abends statt des geschnittenen Leders ihre Geschenke auf den Tisch, versteckten sich selbst wieder in der Ecke und begannen auf die kleinen Leute zu warten.
Pünktlich um Mitternacht kamen wie immer kleine Leute ins Zimmer. Sie sprangen auf den Tisch und wollten gleich an die Arbeit. Sie sehen einfach aus - auf dem Tisch liegen statt geschnittenem Leder rote Hemden, Anzüge und Stiefelchen.
Zuerst waren die kleinen Leute überrascht, dann waren sie sehr glücklich. Schnell zogen sie ihre schönen Anzüge und Stiefel an, tanzten und sangen:

Wir haben gute Outfits
Es gibt also nichts zu beklagen!
Gerne verkleiden wir unsere
Und wir werden keine Stiefel nähen!

1. Schreiben Sie die Namen der Brüder Grimm auf.

Jakob und Wilhelm.

2. Wann sind die kleinen Leute aufgetaucht? Schreib es auf.

Genau um Mitternacht.

3. Lies das Lied der kleinen Leute, unterstreiche die Reime.

Wir haben gute Outfits
Es gibt also nichts zu beklagen!
Gerne verkleiden wir unsere
Und wir werden keine Stiefel nähen!

In Berghöhlen und in den Tiefen der Erde gibt es einen Stamm kleiner Leute, die Zwerge oder Gnome genannt werden.

Zwerge sind nicht mehr als einen Meter groß. Sie haben lange Haare und lange Bärte, sie tragen Pelzmützen, rote Anzüge und silberne Schuhe und sind mit Säbeln und Speeren bewaffnet. Diese kleinen Männer sind keine Christen. Sie werden bis zum Ende der Welt leben und dann sterben, aber am Tag des Jüngsten Gerichts werden sie nicht auferstehen.

Gnome sind keine bösen Menschen und leisten den Menschen sogar Dienste. Aber wenn Sie sehen wollen, wie sie vor Wut lila werden, müssen Sie nur wie eine Gans schreien: "Ha! Ha! Ha!" Gnome mögen keine Gänse, denn sobald sie einen Gnom sehen, fangen sie an, ihn mit aller Kraft zu kneifen. Wenn Sie die Zwerge so fröhlich wie Finken sehen wollen, sagen Sie einfach: "Heute gibt es Geld."

Früher wurden den Menschen manchmal Gnome gezeigt. Jetzt ist nichts über sie zu hören. Vielleicht haben sie unser Land verlassen. Oder vielleicht wagen sie es tagsüber nicht, aus Angst vor bösen Menschen und Gänsen, die sie beleidigen, hinauszugehen.

Gnome trinken und essen wie wir. Jetzt erzähle ich dir, wie sie sich alles besorgen, was sie brauchen.

Die Erde schenkt uns in jedem Monat des Jahres etwas Neues: im Juni - Heu, im Juli - Brot, im September - Trauben und Mais. Es bringt auch verschiedene Früchte hervor, von denen jede zu ihrer eigenen Zeit geboren wird, und Vieh, groß und klein. All dies ist für uns Christen. Wir können diese Gaben der Erde sehen und anfassen, wann immer wir wollen.

Aber es gibt andere Feldfrüchte, andere Früchte und anderes Vieh, groß und klein. Christen müssen diese Gaben der Erde nicht sehen oder anfassen: Die Erde wird sie an nur einem Abend, an Silvester, von Sonnenuntergang bis Mitternacht für kleine Menschen gebären. Und bevor die Sonne aufgeht, muss all dies gesammelt und unter der Erde gestapelt werden. Dafür müssen die Gnome sieben Stunden lang unermüdlich arbeiten. Sie haben noch genau eine Stunde Zeit, um ihr Gold herauszuholen und am Tageslicht zu lüften - haufenweise Louis- und Spanisches Gold, die sie in den Erzen aufbewahren. "Wenn dieses Gelbgold nicht einmal im Jahr ans Licht gebracht wird, ist es verschlechtert sich und wird rot. Dann schätzen ihn die Gnome nicht mehr und werfen ihn raus.

Ich sage Ihnen nur, was ich weiß – das ist genauso wahr wie die Tatsache, dass wir alle sterben werden. Schließlich kann ich Ihnen leicht beweisen, dass ich die Wahrheit sage. Hör zu.

Es war einmal ein Weber in Saint-Avi, der von einer großen Familie belastet und arm wie eine Kirchenratte war. Sein richtiger Name war Cluse. Aber als er später reich wurde, gaben ihm die Leute aus Neid den Spitznamen Dung Gold. Mein Großvater (Gott lasse seine Seele ruhen!) hat mir oft erzählt, wie dieser Weber ein reicher Mann wurde. Und Sie werden jetzt seine Geschichte hören.

Cluse jagte Kaninchen. Niemand konnte sich mit ihm in der Fähigkeit vergleichen, sie zu jeder Jahreszeit mit einer Schlinge zu fangen, mit einem Frettchen zu jagen oder selbst in den dunkelsten Nächten aus einem Hinterhalt zu schießen.

Zu seinen Lebzeiten tötete er mehr als tausend dieser Tiere, und seine Frau und seine Tochter trugen sie, um sie auf dem Basar und auf den Jahrmärkten in Lectur und Astaphor zu verkaufen.

Adlige Herren und wohlhabende Städter, die gerne Kaninchen jagen, waren wütend auf Cluses. Sie nannten ihn einen Betrüger, einen Wilderer und stellten die Gendarmen gegen ihn. Aber Cluse lachte darüber nur, denn dank ihm aßen die Richter des Vortrags oft leckeren Kanincheneintopf, der sie nicht viel kostete. Und natürlich waren diese Herren nicht geneigt, einen so zuvorkommenden Menschen wie Cluse zu verurteilen.

Einmal an einem Winterabend, an Silvester, speiste Cluse wie immer mit seiner Familie mit Suppe. Nach dem Essen sagte er zu seiner Frau:

Das ist was, kleine Frau! Morgen ist der Tag der Neujahrsgeschenke. Ich möchte den Bossen in Lectura ein paar Kaninchen spenden. Legen Sie die Kinder hin und legen Sie sich hin. Und ich gehe auf die Jagd.

Cluse nahm Waffe und Tasche und ging hinaus. Es war eiskalt im Hof, und Sterne funkelten am schwarzen mondlosen Himmel.

Unser Weber war gerade zwischen den Erské Rocks im Hinterhalt gelauert, als er jemanden unter seinen Füßen schreien hörte:

Hey, ihr Faulenzer, beeilt euch! Um Mitternacht sollte alles fertig sein!

Wir wissen, wir wissen, Meister! Immerhin haben wir diese eine Nacht an Silvester nur geschenkt bekommen!

Cluse erkannte, dass dies die Gnome waren, die sich auf ihre Arbeit vorbereiteten, und blieb im Hinterhalt: Er wollte hören und sehen, was passieren würde.

Am Eingang der Höhle erschien der älteste Zwerg mit einer Peitsche in der Hand, sah zum Himmel auf und rief:

Mitternacht! Lebhaftere, faule Leute! Beeil dich! Bevor die Sonne aufgeht, müssen alle unsere Vorräte für ein ganzes Jahr unter der Erde abgerissen werden.

Es wird geschehen, Herr! Wir haben nur eine Nacht im Jahr.

Eine Unzahl kleiner Männchen mit Sensen, Sicheln, Dreschflegeln, mit Gartenmessern und Traubenerntekörben, mit Kipphebeln, aus der Höhle gegossenen Fahrstöcken, unter dem Klicken der Peitsche des Gnoms - kurzum alles, was man dazu brauchte Ernte und um das Vieh an einen Ort zu treiben.

Als die Männchen wegrannten, rief ihr Herr dem Weber zu:

Cluse, willst du eine Sechs-Livre-Münze verdienen?

Also, Cluse, hilf meinem Volk. Eine Stunde später waren einige der Zwerge bereits zurückgekehrt.

Einige trugen Karren von der Größe eines halben Kürbisses, beladen mit Heu, Trauben, Mais und verschiedenen Früchten. Andere trieben hundegroße Stiere und Kühe vor sich her, Schafherden, die nicht größer als ein Wiesel waren.

Cluse leistete viel Arbeit, um den Zwergen zu helfen, die jetzt zu Hunderten auf allen Seiten zusammentrafen. Und der Herr der Zwerge schnalzte immer wieder mit der Peitsche und rief:

Lebhaftere, faule Leute! Beeil dich! Alle Vorräte müssen vor Sonnenaufgang unter der Erde sein!

Wir haben es eilig, Meister. Wir wissen, dass wir nur eine Silvesternacht haben.

Als die Sonne aufging, waren alle Vorräte der Zwerge bereits unter der Erde.

Da sagte der Herr der Zwerge zum Weber:

Cluse, hier sind deine sechs Livres. Du hast sie dir ehrlich verdient. Möchten Sie mehr ECU verdienen?

Wie nicht wollen, Herr Zwerg!

Dann hilf meinem Volk!

Die kleinen Männer tauchten bereits aus den Tiefen der Höhle auf und beugten sich unter dem Gewicht von Säcken voller Gelbgold, Louis, spanischem Gold. Und ihr Herr schnappte immer wieder mit der Peitsche und rief:

Lebhaftere, faule Leute! Beeil dich! Wir haben noch genau eine Stunde Zeit, um das gelbe Gold auszulüften. Wird dieses Gold nicht einmal im Jahr dem Tageslicht ausgesetzt, verdirbt es, verfärbt sich rot und muss entsorgt werden.

Wir arbeiten, Meister, arbeiten mit aller Kraft. Cluse hat viel gearbeitet, das Gold aus den Beuteln gegossen und aufgerührt, damit alles gelüftet werden konnte und das Tageslicht erblickte.

Kaum war eine Stunde vergangen, packten die Zwerge ihre Goldsäcke und trugen sie schnell in die Tiefen der Höhle.

Und ihr Herr schnalzte mit der Peitsche und sagte:

Nun, Cluse, besorge dir ein zweites Steuergerät. Du hast es dir ehrlich verdient! Aber mein Volk ist wertlos! Wegen ihres Rotozyismus haben zehn Pfund Gelbgold seit über einem Jahr kein Tageslicht mehr gesehen. Es ist abgestanden, verdorben und rot geworden. Hey ihr Penner! Schmeiß diesen Dreck weg, damit er bei uns nicht unter der Erde liegt.

Die Zwerge gehorchten. Sie warfen zehn Pfund rotes Gold aus der Höhle. Dann verschwanden sie mit ihrem Meister in den Tiefen der Höhle.

Cluse nahm einen Louis und ein spanisches Gold, vergrub den Rest des Goldes und ging nach Hause.

Na, mein Mann, war deine Jagd heute erfolgreich?

Erfolgreiche kleine Frau.

Zeig mir, was du mitgebracht hast.

Nein nicht jetzt. Ich muss Geschäfte machen. Ohne zu essen ging Cluse in die Stadt Agen und betrat die Goldschmiede.

Hallo Meister! Schau dir dieses Rotgold an! Hier ist der Louis und das spanische Gold. Sind sie so wertvoll wie Gelbgold?

Ja mein Freund. Wenn Sie möchten, tausche ich sie gegen eine ECU.

Nachdem er das Geld gezählt hatte, ging Cluse sofort, ohne zu essen, ohne zu trinken, nach Saint-Avi. Als er nach Hause kam, konnte er kaum sagen:

Lieber Frau, lieber Suppe geben. Und Brot und Wein! Ich sterbe vor Hunger und Durst.

Nach dem Abendessen ging der Weber zu Bett und schnarchte fünfzehn Stunden hintereinander. Aber am nächsten Abend, sag nichts zu irgendjemandem, ging er zu den Zersk Rocks und kehrte mit drei Pfund Rotgold zurück. Noch zweimal ging er nachts dorthin und nahm den Rest. Als alles Gold gebracht war, rief Cluse seine Frau an.

Suchen! Hatte ich nicht recht, als ich Ihnen sagte, dass die Jagd an Silvester erfolgreich war? Wir sind jetzt reich. Lass uns hier raus und gut leben!

Gesagt, getan. Cluse und seine Familie verließen Saint-Avi und gingen weit, weit über Moissac hinaus in das Land Quercy. Mit seinen zehn Pfund Gold kaufte Cluse dort einen großen Wald, eine Wassermühle mit vier Mühlsteinen, zwanzig Herrenhäuser und ein prächtiges Schloss, in dem er mit Frau und Kindern glücklich bis ans Lebensende lebte. Er war ein guter Mann, immer bereit, seinem Nächsten zu dienen, und niemand war großzügiger als er, aber er half den Armen. Aber das hielt die Leute nicht davon ab, ihn zu beneiden. Deshalb gaben sie ihm den Spitznamen Dung Gold.

Brüder Grimm

Kleine Leute

Am Morgen, als der Schuster zur Arbeit gehen wollte, sah er, dass beide Stiefel fertig auf seinem Tisch lagen.

Bald tauchte ein Käufer auf. Die Stiefel gefielen ihm sehr gut und er bezahlte mehr als sonst dafür. Jetzt konnte der Schuster Leder für zwei Paar Stiefel kaufen.

Er hat sie abends gemacht und wollte am nächsten Morgen mit frischer Energie an die Arbeit gehen.

Aber das musste er nicht: Als er aufstand, waren die Stiefel fertig. Wieder ließen sich die Käufer nicht warten und gaben ihm so viel Geld, dass er für vier Paar Stiefel Leder kaufte.

Am Morgen fand er diese vier Paare fertig.

Seitdem ist es Brauch: Was er abends schneidet, ist morgens fertig. Und bald wurde der Schuster wieder ein wohlhabender Mann.

Eines Abends, kurz vor Neujahr, als der Schuster sich wieder in den Stiefel schnitt, sagte er zu seiner Frau:

Was ist, wenn wir an diesem Abend nicht ins Bett gehen und sehen, wer uns so gut hilft?

Die Frau war begeistert. Sie drehte das Licht aus, beide versteckten sich in der Ecke hinter einem dort hängenden Kleid und warteten ab, was passieren würde.

Am nächsten Morgen sagte die Schusterfrau:

Mit Vergnügen, - hat der Mann geantwortet.

Abends, wenn alles fertig war, stellten sie ihre Geschenke statt geschneiderter Stiefel auf den Tisch. Und sie selbst versteckten sich, um zu sehen, was die kleinen Männer tun würden.

Sie zogen sich sofort an, richteten ihre schönen Kaftane auf sich und sangen:

Was sind wir schön!

Schau mal.

Gute Arbeit-

Du kannst dich ausruhen.

Dann begannen sie zu springen, zu tanzen, über Stühle und Bänke zu springen. Und schließlich sprangen wir tanzend aus der Tür.

Seitdem sind sie nicht mehr aufgetaucht. Aber der Schuster lebte gut bis zu seinem Tod.