Experimentelle Untersuchung abweichenden Verhaltens bei Grundschulkindern. Methoden zur Korrektur abweichenden Verhaltens bei Grundschulkindern Methoden zur Korrektur abweichenden Verhaltens bei Grundschulkindern

24.11.2023

Abweichendes Verhalten kann durch folgende Faktoren verursacht werden:

*Besonderheit der individuellen Eigenschaften des Kindes – geistige Instabilität;

*unsachgemäße Erziehung (Hypoprotektion, dominantes Hyperprisma, duldendes Hyperprisma);

* die besondere Wahrnehmung und Interpretation bestimmter Handlungen der Eltern durch das Kind;

*unzureichende (schützende) Reaktion des Kindes auf bestimmte Schwierigkeiten im Leben oder auf den unbefriedigenden Beziehungsstil des Kindes zu Erwachsenen und Gleichaltrigen;

*pädagogische Fehler der Lehrer;

*Stresssituationen im familiären Sozialleben, darunter: Scheidung, Geburt und Beschäftigung mit ihren persönlichen Erfahrungen (abweichendes Verhalten als Reaktion auf die emotionale Unaufmerksamkeit der Eltern); Tod eines geliebten Menschen (Abweichung als Reaktion auf den Verlust einer bedeutenden Person); die Geburt eines neuen Kindes in der Familie. und wenn man die Aufmerksamkeit wechselt, wird das Kind zur Welt kommen (Abweichung wie Eifersucht); verschiedene Formen der Gewalt gegen Kinder in der Familie – Demütigung, verbaler Missbrauch, Vernachlässigung ihrer Bedürfnisse (Abweichung als Kompensationsmechanismus, als Reaktion auf Gewalt).

Im mittleren Schulalter (7–11 Jahre) äußerten sich gestörte Verhaltensweisen in folgenden Formen:

Kleinlicher Rowdytum,

Verstöße gegen Schulregeln und Disziplin,

Schulschwänzen -

Von Zuhause weglaufen

Betrug und Diebstahl.

Formen von Abweichungen:

Ungehorsam, ausgedrückt in Streichen, Unfug, Missetaten; - Negativismus der Kinder, der sich in Sturheit, Launen, Eigensinn und mangelnder Disziplin äußert.

Arten abweichenden Verhaltens in der 3. Klasse:

*asozial (kriminell);

*asozial (unmoralisch);

*autodestruktiv (selbstzerstörerisch).

Typische Verhaltensstörungen bei Weiner-Kindern:

*hyperaktives Verhalten (erhöhtes Bewegungsbedürfnis, hauptsächlich verursacht durch neurodynamische Eigenschaften des Kindes);

* demonstratives Verhalten (vorsätzlicher und bewusster Verstoß gegen anerkannte Normen, Verhaltensregeln; Optionen für ein solches Verhalten: kindische Possen, Launen, begleitet von äußeren Manifestationen der Irritation);

*Protestverhalten (Negativismus, Eigensinn, Sturheit);

*aggressives Verhalten (körperliche, verbale Aggression);

*infantiles Verhalten (im Verhalten des Kindes bleiben Merkmale erhalten, die einem früheren Alter innewohnen);

*konformes Verhalten (völlig den äußeren Bedingungen untergeordnet – den Anforderungen anderer Menschen);

*symptomatisches Verhalten (codierte Nachricht, eine Art Alarmsignal des Kindes, z. B. die Temperatur des Kindes steigt am Tag der Schalterarbeit auf natürliche Weise an, Diktat).

Frage Nr. 25.

Diagnostische Kriterien für die Entwicklung von Abweichungen im Jugendalter. Zerstörung bisheriger Interessen, Negativismus, Oppositionismus – einfach so, Kat. Das Kind schafft ein neues Moral- und Wertesystem. Die Qualität der beim Kind auftretenden Veränderungen hängt davon ab, wie Erwachsene auf negative Manifestationen reagieren. Eines der Symptome, die am stärksten mit einer Verhaltensstörung in Verbindung gebracht werden, ist eine schwerwiegende Verzögerung bei der Bewältigung von Schulaufgaben. Wissen. Die Tatsache des Schulversagens. Lernen führt bei Kindern zu Frustration und Groll, die in Protest, Aggression und asoziales Verhalten umschlagen können.

Kinder mit Verhaltensstörungen Sie kommen oft aus Familien, in denen unzureichende Erziehungsmethoden angewendet werden. Oftmals haben solche Kinder keinen Vater, sodass Jungen kein angemessenes Vorbild für männliches Verhalten haben. Bei solchen Kindern kommt es am häufigsten zu Fehlzeiten in der Schule, und Diebstahl wird meist gemeinsam mit anderen Kindern begangen. Verhaltensstörungen sind fast immer durch schlechte Einstellungen gekennzeichnet. mit anderen Kindern, die sich in Kämpfen und Streitereien äußern. Dazu kann asoziales Verhalten wie Diebstahl, Schulschwänzen und Brandstiftung gehören.

Gestörtes Syndrom Verhalten kommt bei Jungen viel häufiger vor. Illegale Handlungen im Jugendalter (12-17) yavl. bewusster und freiwilliger. Neben den „gewohnheitsmäßigen“ Verstößen dieser Zeit, wie Diebstahl und Rowdytum bei Jungen, Diebstahl und Prostitution bei Mädchen, breiten sich neue Formen davon aus – Drogen- und Waffenhandel, Erpressung, Zuhälterei, Betrug, Angriffe auf Geschäftsleute und Ausländer. Biologische Veränderungen im Körper eines Teenagers, die sich deutlich in äußeren Anzeichen äußern, können zu plötzlichen Verhaltensänderungen führen.

Übergangsalter gilt nicht nur als psychologisch Transformation durch die Pubertät, sondern auch als kultureller Prozess des Eintritts von Kindern. im Sozialen Erwachsenenleben. Somit, Gründe für abweichendes Verhalten bei Jugendlichen sollte in Verstößen gegen den Prozess seiner Sozialisierung gesucht werden.

Im Jugendalter findet neben der Anpassung auch eine aktive Individualisierung und Integration des Jugendlichen in die Gruppe statt. Gleichaltrige. Die Empörung eines Teenagers kann sich in Form von Selbstbestätigung äußern. wirkt sich positiv auf den Prozess und die Ergebnisse sozialer und pädagogischer Aktivitäten aus. Gleichzeitig kann die Selbstbestätigung von Heranwachsenden auch sozial polare Gründe haben – von Heldentaten bis hin zu Kriminalität. Das Hauptmotiv des Teenagers sticht hervor: „Egal, was man tut, um aufzufallen, nur um aufzufallen“, „um in eine andere Welt eingeprägt zu werden.“ Der Wunsch eines Teenagers nach ungewöhnlichen Situationen, Abenteuern, nach Anerkennung, nach dem Austesten der Grenzen des Erlaubten, der von Erwachsenen als abweichendes Verhalten angesehen wird, kann aus der Sicht des Teenagers selbst als „normale Situationen“ angesehen werden, die die Suchaktivität des Teenagers widerspiegeln und Wunsch, die Grenzen der individuellen Erfahrung zu erweitern. So können Verhaltensstörungen eine Folge des ausgeprägten Verlaufs einer Jugendkrise – einer Identitätskrise – sein.

Über Verhaltensabweichungen Die folgenden Beziehungsmerkmale beeinflussen :

Im Klassenzimmer ein Außenseiter sein

Ablehnung von Lehrern

In der Schule als Abweichler abgestempelt.

Es ist möglich, dass die Entfremdung von Jugendlichen von der Schule auf Taktlosigkeit, Gereiztheit der Lehrer gegenüber dem Teenager und Gleichgültigkeit der Lehrer zurückzuführen ist. Ein Teenager, der Respekt und Anerkennung für seine Unabhängigkeit sucht, tendiert dazu, an Sport, Musik und anderen informellen Gruppen teilzunehmen. Untersuchungen zeigen, dass die Komplexität der Beziehungen eines Teenagers zu Erwachsenen, die Entfremdung zwischen einem Teenager und seinen Eltern, die sich in Streitigkeiten, mangelnder Kommunikation, der Distanz des Teenagers zu seiner Familie und der Missbilligung seiner Freunde äußert, ein Risikofaktor für psychische Störungen und Verhaltensabweichungen sind , einer der Auslöser der Kriminalität.

Gründe für Abweichungen im Verhalten sind auch die Realitäten der gegenwärtigen Zeit im Leben der Gesellschaft. Jugendliche erleben eine akute soziale Schichtung, da viele von ihnen nicht in der Lage sind, die gewünschte Ausbildung zu erhalten und im Überfluss zu leben. Minderjährige haben im Laufe der letzten sechs Monate oder eines Jahres ihre Wertorientierungen geändert. Die Ablehnung grundlegender sozialer Werte ist die Hauptursache für abweichendes Verhalten. Ein moralischer und psychologischer „Wandel“ äußert sich bei Jugendlichen in asozialem Verhalten und kann mit Kriminalität, Ausreißern, drogenbedingten Erkrankungen und schweren neuropsychiatrischen Störungen einhergehen.

Frage 26

Reaktionen von Jugendlichen auf die Emanzipation.

Der Teenager versucht, sich von der Vormundschaft der Erwachsenen, ihrer Kontrolle und Gönnerschaft zu befreien. Das Bedürfnis, sich zu befreien, ist mit dem Kampf um Unabhängigkeit, um die Durchsetzung der eigenen Persönlichkeit verbunden. Die Reaktion kann sich in der Verweigerung der Einhaltung allgemein anerkannter Normen und Verhaltensregeln sowie in der Abwertung der moralischen und spirituellen Ideale der älteren Generation äußern. Kleinliche Aufsicht, übermäßige Verhaltenskontrolle, Bestrafung durch Entzug minimaler Freiheit und Unabhängigkeit verschärfen Teenagerkonflikte und provozieren Jugendliche zu extremen Maßnahmen: Fehlzeiten, Verlassen der Schule und des Zuhauses, Landstreicherei.

Dies ist der Kampf eines Teenagers um seine Unabhängigkeit, Unabhängigkeit und Selbstbestätigung. Er möchte sich mit allen Mitteln von der Kontrolle und Vormundschaft der Erwachsenen befreien. Je mehr ein Teenager unterdrückt und kontrolliert wird, desto mehr möchte er die Aufmerksamkeit der Erwachsenen loswerden.

Die Emanzipationsreaktion äußert sich in dem Wunsch, sich von der Vormundschaft, Kontrolle und Schirmherrschaft der Älteren – Verwandten, Lehrern, Erziehern, Mentoren und der älteren Generation im Allgemeinen – zu befreien. Die Reaktion kann sich auf die von den Ältesten festgelegten Anordnungen, Regeln, Gesetze, Verhaltensstandards und spirituellen Werte erstrecken. Das Bedürfnis, sich zu befreien, ist mit dem Kampf um Unabhängigkeit, um Selbstbestätigung als Individuum verbunden.

Die Ausprägung der Emanzipationsreaktion kann sehr vielfältig sein. Es ist im alltäglichen Verhalten eines Teenagers spürbar, in dem Wunsch, immer und überall „auf seine eigene Weise“ und „unabhängig“ zu handeln. Die Reaktion der Emanzipation kann durch die Aufnahme eines Studiums oder einer Arbeit in einer anderen Stadt diktiert werden, um getrennt von den Eltern zu leben. Eine der extremen Erscheinungsformen der Emanzipationsreaktion ist Flucht aus der Heimat und Landstreicherei, wenn sie durch den Wunsch nach einem „freien Leben“ verursacht werden.

Frage 27

Antworten der Peer-Gruppierung bei Jugendlichen.

Die Reaktion der Gruppierung mit Gleichaltrigen äußert sich in dem Wunsch der Jugendlichen, mehr oder weniger stabile spontane Gruppen zu bilden, in denen bestimmte informelle Beziehungen aufgebaut werden, eigene Anführer und Darsteller haben und eine mehr oder weniger natürliche Rollenverteilung stattfindet, was am meisten der Fall ist Oft basieren sie auf den individuellen Persönlichkeitsmerkmalen von Jugendlichen.

Verwandte Informationen.

Die Studie wurde anhand der weiterführenden Schule der städtischen Bildungseinrichtung „Gymnasium Nr. 42“ durchgeführt.

An der Studie nahmen 10 Erstklässler im Alter von 7 Jahren teil. Diese Stichprobe der Befragten implizierte nicht die Identifizierung von Geschlechtsmerkmalen der Studie sowie die Abhängigkeit der Studie vom sozialen Status der Kinder (C-Schüler, guter Schüler, ausgezeichneter Schüler), daher wurden die Kinder zufällig ausgewählt.

Um die Neigung eines Kindes zu abweichendem Verhalten zu diagnostizieren, wurde Stimulusmaterial für den Rosenzweig-Test (adaptierte Kinderversion) verwendet.

Diese Version des Stimulusmaterials des Rosenzweig-Tests, bestehend aus 15 Bildern, wurde von V.V. entwickelt und getestet. Dobrow.

Die Bilder zeigen Szenen, die bei einem Kind eine Frustrationssituation auslösen.

Die Untersuchung erfolgt individuell. Es kommt eine altersgerechte Variante der Methode zum Einsatz. Der Forscher weist den Befragten vor der Durchführung der Studie ein.

Anleitung für das Kind.

Das Bild zeigt zwei Charaktere. Stellen Sie sich vor, dass die Worte eines Elternteils, Lehrers oder Mitschülers an Sie gerichtet sind. Was würden Sie ihm in dieser Situation antworten? Und dann mag die Form der Antwort die gleiche sein, aber Sie können unterschiedliche Gefühle verspüren, die nicht mit der Form der Antwort übereinstimmen. Schreiben Sie daher Ihre mögliche Antwort und in Klammern, was Sie gefühlt haben.

Als Ergebnis der Studie wird eine Tabelle ausgefüllt, die alle adäquaten Antworten des Kindes berücksichtigt.

Auswertung der erzielten Ergebnisse:

Ein Prozentsatz ausreichender Antworten unter 60 weist darauf hin, dass das Kind zu abweichendem Verhalten neigt.

Je geringer der Prozentsatz ausreichender Antworten ist, desto stärker ist diese Eigenschaft.

Die Studie wurde im Zeitraum vom 1. April 2013 bis 14. April 2013 durchgeführt.

Tabelle 2

Ergebnisse der Untersuchung von Kindern im Grundschulalter anhand des Stimulusmaterials des Rosenzweig-Tests

Kindername

Grundstück Nr.

% angemessene Antworten

Die Daten in Tabelle 2 zeigen, dass 4 Kinder zu abweichendem Verhalten neigen (< 60 %), причем, у одного ребенка это свойство ярко выражено (20%).

Eine weitere Untersuchung wurde nur bei 4 Kindern mit einem geringen Prozentsatz angemessener Antworten durchgeführt. Die Studie wurde mit der Beobachtungsmethode durchgeführt.

In der Arbeit mit Kindern im Grundschulalter lassen sich die größten Ergebnisse durch den kombinierten Einsatz von Elementen verschiedener Methoden der psychologischen Beeinflussung erzielen – Kunsttherapie, Märchentherapie, klassische didaktische Methoden und Techniken wie Konversation, didaktische Spiele etc. sowie die Methode der Gruppendiskussion und der Rollenspiele, angepasst an die Bedürfnisse dieser Präventionsarbeit. Die am besten geeigneten Methoden der psychologischen Beeinflussung für Kinder im Grundschulalter sind Märchentherapie und Kunsttherapie.

Märchentherapie. Der Name der Methode weist darauf hin, dass ihre Grundlage die Verwendung einer Märchenform ist. Die Aussichten für den Einsatz dieser Methode in der Arbeit mit Kindern im Rahmen der Suchtprävention nach psychoaktiven Substanzen sowie in der Sexualaufklärung für Kinder ergeben sich aus Folgendem: der Form der Metapher, in der Märchen, Märchen, Legenden usw Die Entstehung von Mythen ist für die kindliche Wahrnehmung am besten zugänglich. Und gleichzeitig ist die Wirkung der Metapher tiefgreifend und überraschend nachhaltig, denn beeinflusst nicht nur die Verhaltensschichten der Psyche, sondern auch deren Wertestruktur. Dadurch ist es möglich, Arbeiten zur Bildung intrapersonaler Anti-Drogen-Barrieren, deren Vorhandensein als wichtigster Schutzfaktor gegen eine mögliche Drogensucht gilt, praktisch umzusetzen und den Wert eines gesunden Lebensstils zu verstehen. Eine Kombination märchentherapeutischer Techniken mit Elementen der Kunsttherapie kann wirksam sein.

Kunsttherapie ist eine Methode, die Kunst als Mittel zur psychologischen und pädagogischen Einflussnahme nutzt. Das Hauptziel der Kunsttherapie besteht darin, durch Kunst harmonische Verbindungen zur Außenwelt und zu sich selbst herzustellen. Kunsttherapie stärkt die Persönlichkeit des Kindes und hilft, sein Weltbild zu strukturieren. Durch das Schaffen erkunden Kinder die Welt, suchen nach einer Sprache, die sie mit der größeren Außenwelt verbindet und ihre eigene Innenwelt am genauesten zum Ausdruck bringt. Vielfältige Möglichkeiten des Selbstausdrucks und positive Emotionen, die während der Kunsttherapie entstehen, steigern das Selbstwertgefühl und die Anpassungsfähigkeit des Kindes und stärken so die Schutzfaktoren vor einer HIV-Infektion. Da der aktive Umgang mit Objekten für den „konkreten“ Umgang eines Kindes mit der Welt eine wesentliche Rolle spielt, kommt dem Einsatz von Spielmethoden, insbesondere Rollen- und Didaktikspielen, in der Arbeit mit Kindern im Vorschul- und Grundschulalter eine besondere Bedeutung zu. Rollenspiele sind eine Methode des Lernens durch praktische Aktivitäten. Das Kind wird gebeten, je nach der Rolle, die es gemäß der Handlung erhalten hat, eine Lebenssituation durchzuspielen. Durch den Einsatz von Rollenspielen können Sie einem Kind die notwendigen Lebenskompetenzen beibringen (insbesondere Verhaltensfähigkeiten in Situationen, die mit der Möglichkeit einer Drogenabhängigkeit oder der Gefahr eines erzwungenen sexuellen Kontakts verbunden sind).

Ein didaktisches Spiel kann sowohl Mittel als auch Lernform sein und wird bei der Beherrschung von Stoffen in verschiedenen Arten von Kinderaktivitäten eingesetzt. Es ermöglicht dem Kind, bestimmte Aktionen und Informationsmaterialien in der erforderlichen Anzahl zu wiederholen und gleichzeitig eine emotional positive Einstellung zu den ausgeführten Aufgaben zu bewahren. Im Rahmen der Aufklärung von Kindern der jüngeren Altersgruppe über HIV/AIDS kann eine Kombination aus Märchentherapie, Spiel- und Kunsttherapiemethoden eingesetzt werden. Für mehr Klarheit können Sie ein Diagramm zeichnen, das die Arbeit des menschlichen Immunsystems im Kampf gegen eine Erkältung erklärt und was passiert, wenn HIV in den Körper eindringt. Für ein Kind ist es einfacher, Erklärungen zu verstehen, wenn sie beispielsweise während des Märchenspiels „Zauberschloss“ gegeben werden, bei dem der menschliche Körper ein Schloss ist, in dem märchenhafte Bewohner (Zellen) leben und ihre eigenen haben Verteidiger und Eindringlinge der Burg – Viren. So trägt der Einsatz kunsttherapeutischer, märchentherapeutischer, rollen- und didaktischer Elemente zur Stärkung von Schutzfaktoren bei und ermöglicht eine altersgerechte Aufklärung über HIV. Die Aufklärung von Kindern über die Problematik der HIV-Infektion kann auch mit traditionellen didaktischen Methoden, insbesondere Erzählung und Gespräch, erfolgen. Eine Erklärgeschichte hilft Lehrern und Psychologen, Kindern neues Material zu vermitteln. Konversation – beinhaltet einen Dialog zwischen einem Erwachsenen und Kindern, gibt Kindern die Möglichkeit, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen und ihre Einstellung zu den erhaltenen Informationen auszudrücken. Mithilfe verbaler Methoden lernen Kinder neue Begriffe, die nach und nach in ihren aktiven Wortschatz aufgenommen werden. Sowohl die Geschichte als auch das Gespräch sollten, wann immer möglich, mit visuellen und praktischen Aktivitäten kombiniert werden. Dadurch wird die Effizienz des Erlernens des Stoffes erheblich gesteigert und er wird verständlicher und zugänglicher.

Die effektivsten praktischen Lehrmethoden sind Brainstorming und Gruppendiskussion. Brainstorming wird eingesetzt, um den emotionalen und kognitiven Ausdruck von Kindern zu bestimmten Themen anzuregen. Der Lehrer oder Psychologe lädt die Kinder dazu ein, Ideen und Meinungen ohne jegliche Bewertung oder Diskussion zu äußern, und hält alle Aussagen der Kinder an der Tafel fest, bis der Ideenvorrat aufgebraucht ist oder die dafür vorgesehene Zeit abläuft. Anschließend erfolgt eine Gruppendiskussion über die geäußerten Ideen. Zum Beispiel mit der Gruppendiskussionsmethode. Gruppendiskussion ist eine gemeinsame Aktivität von Schülern und einem Lehrer mit dem Ziel, Gruppenprobleme zu lösen oder die Meinungen und Einstellungen der Teilnehmer während des Diskussionsprozesses zu beeinflussen. Der Einsatz dieser Methode in der Präventionsarbeit ermöglicht es Ihnen, die Fähigkeit des Kindes zu entwickeln, ein Problem von verschiedenen Seiten zu sehen, seine eigene Position zu verschiedenen Themen zu klären, Fähigkeiten zur konstruktiven Zusammenarbeit und Gruppenentscheidung zu entwickeln und das Bedürfnis nach Anerkennung und Respekt von Gleichaltrigen zu befriedigen und der Lehrer. Die Organisation von Gruppendiskussionen umfasst: - Zusammenschluss der Teilnehmer in kleinen Gruppen, sodass sich die Kinder einander gegenübersitzen (in den ersten Klassen ist die Aufteilung in Paare und Drillinge effektiver; in der dritten und vierten Klasse können Gruppen von 4 bis 5 Personen organisiert werden). ; - allgemeine Aufgabe oder Diskussionsthema; - Informationsaustausch in einer Gruppe, Entwicklung von Zuhörfähigkeiten (es ist wichtig, die effektiven Zuhörfähigkeiten und Kommunikationsregeln der Kinder im Voraus in einer Gruppe zu entwickeln); - allgemeine Beurteilung der Gruppenarbeit; - eine bestimmte Organisation der Umfrage: Befragen Sie einen der Kleingruppenteilnehmer in zufälliger Reihenfolge oder weisen Sie jedem Gruppenmitglied im Voraus die Rollen zu (z. B. Pressesprecher, Zeitnehmer usw.); - Reflexion der Teilnehmer (Analyse der Ereignisse in der Gruppe).

Kinder im Grundschulalter zeichnen sich durch Anzeichen abweichenden Verhaltens aus wie:

Verstöße gegen die Verhaltensregeln in der Schule (Störung des Unterrichts, Schulschwänzen, Verweigerung der Erledigung von Aufgaben)

· Flucht von zu Hause

· Unhöflichkeit und Schimpfwörter

· Rauchen

· Rowdytum

· Diebstahl

· Kritik von Erwachsenen

· Negative Einstellung zum Unterricht

· Kämpfen, Körperverletzung verursachen.

Tabelle 1. Hauptfaktoren, die zur Entstehung und Manifestation von Anzeichen abweichenden Verhaltens bei Kindern führen:

Faktoren abweichenden Verhaltens	Charakteristisch
Familienprobleme	einer der Hauptgründe für den Zustand und die Dynamik abweichenden Verhaltens von Jugendlichen. Der Begriff „Familiendysfunktion“ umfasst verschiedene negative Merkmale der Familie, Mängel in ihrer strukturellen, quantitativen und altersgeschlechtlichen Zusammensetzung, innerfamiliäre Beziehungen, Beziehungen von Familienmitgliedern zu externen sozialen Institutionen (Schule, Produktion, Freizeit und andere Institutionen).
Soziale Ungleichheit	Dies spiegelt sich im niedrigen, teils miserablen Lebensstandard der Mehrheit der Bevölkerung, vor allem junger Menschen, wider; in der Schichtung der Gesellschaft in Arm und Reich; Arbeitslosigkeit, Inflation, Korruption usw.
moralisch und ethisch	Der Faktor abweichendes Verhalten drückt sich im niedrigen moralischen Niveau der Gesellschaft aus, ohne Spiritualität, der Psychologie des Materialismus und der Entfremdung des Einzelnen.
Umgebung	die eine neutrale, positive Einstellung gegenüber abweichendem Verhalten hat. Die meisten jungen Abweichler kommen aus dysfunktionalen Familien.
Biologische Faktoren	äußern sich in ungünstigen physiologischen oder anatomischen Eigenschaften des Körpers des Kindes, die seine soziale Anpassung erschweren. Diese beinhalten: Genetisch, die vererbt werden. Dabei kann es sich um geistige Entwicklungsstörungen, Hör- und Sehstörungen, körperliche Defekte und Schädigungen des Nervensystems handeln. Psychophysiologisch, verbunden mit dem Einfluss von psychophysiologischem Stress, Konfliktsituationen, der chemischen Zusammensetzung der Umwelt, neuen Energiearten auf den menschlichen Körper, die zu verschiedenen somatischen, allergischen und toxischen Erkrankungen führen; Physiologisch, einschließlich Sprachfehlern, äußerer Unattraktivität, Mängel in der konstitutionellen und somatischen Ausstattung einer Person
Psychologische Faktoren	Dazu gehören das Vorhandensein einer Psychopathologie beim Kind oder die Betonung (übermäßige Verstärkung) einzelner Charaktereigenschaften. Diese Abweichungen äußern sich in neuropsychischen Erkrankungen, Psychopathie, Neurasthenie und Borderline-Zuständen, die die Erregbarkeit des Nervensystems erhöhen und unzureichende Reaktionen des Teenagers hervorrufen. Kinder mit ausgeprägter Psychopathie, die eine Abweichung von den Normen der menschlichen psychischen Gesundheit darstellt, benötigen die Hilfe von Psychiatern.
Soziale und pädagogische Faktoren	äußern sich in Mängeln der schulischen, familiären oder öffentlichen Bildung, die auf Geschlecht, Alter und individuellen Merkmalen der kindlichen Entwicklung beruhen und zu Abweichungen in der frühen Sozialisation des Kindes im Laufe der Kindheit mit der Anhäufung negativer Erfahrungen führen; bei anhaltendem Schulversagen eines Kindes mit Abbruch der Verbindung zur Schule (pädagogische Vernachlässigung), was zur Deformation der kognitiven Motive, Interessen und schulischen Fähigkeiten des Jugendlichen führt. Solche Kinder sind in der Regel zunächst schlecht auf die Schule vorbereitet, haben eine negative Einstellung zu Hausaufgaben und äußern Gleichgültigkeit gegenüber Schulnoten, was auf eine schulische Fehlanpassung hinweist.

Tabelle 2. Kommentierte Liste von Studien zum Thema „abweichendes Verhalten“. Möglichkeiten der Vorbeugung und Korrektur“:

	Titel des Buches, Artikel	Kurze Zusammenfassung
Mendelevich V.D.	Psychologie abweichenden Verhaltens	Die Kriterien für fünf abweichende Verhaltenstypen (delinquent, süchtig machend, pathocharakterologisch, psychopathologisch und auf Hyperfähigkeiten basierend) werden in Form von aggressivem, autoaggressivem Verhalten, Essstörungen, sexuellen Abweichungen und Perversionen, Alkohol- und Drogenabhängigkeit, überbewertetem psychologischem und psychopathologischem Verhalten angegeben Hobbys, kommunikative Abweichungen
Schneider L.B.	Abweichendes Verhalten von Kindern und Jugendlichen	die Ursachen, Ursprünge, Arten und Erscheinungsformen abweichenden Verhaltens bei Kindern und Jugendlichen werden aufgezeigt; die altersbedingten Besonderheiten der Zusammenhänge zwischen den Entwicklungsstufen der semantischen Sphäre, der Selbstorganisation der Lebenszeit und Faktoren abweichenden Verhaltens werden aufgedeckt und die Bedingungen und Merkmale der Ausbildung sozial orientierten Verhaltens von Kindern und Jugendlichen ermittelt und skizziert.
G. I. Makartycheva	Korrektur abweichenden Verhaltens. Schulungen für Jugendliche und ihre Eltern	beschreibt die Arbeit eines Psychologen mit Teenagern, die zu abweichendem Verhalten neigen, und ihren Eltern. Das Programm umfasst folgende Abschnitte: Schulung zur persönlichen Selbsterkenntnis, Schulung zur Kriminalprävention mit den Grundlagen des Rechtswissens, Schulung zur Selbstbestimmung und zum Erreichen von Lebenszielen, Schulung „Ich bin ein guter Elternteil“. Darüber hinaus werden diagnostische Techniken für die Arbeit mit Jugendlichen und ihren Eltern vermittelt.
M.A. Kovalchuk, I. Yu. Tarchanowa	Abweichendes Verhalten. Prävention, Korrektur, Rehabilitation	Das Problem abweichenden Verhaltens von Minderjährigen wird berücksichtigt. Besonderes Augenmerk wird auf die Organisation einer umfassenden Arbeit mit dieser Kinderkategorie gelegt, deren miteinander verbundene Hauptbestandteile nach Angaben der Autoren Präventions-, Korrektur- und Rehabilitationsmaßnahmen sind.

abweichendes Verhalten eines Schülers

Herunterladen:

Vorschau:

Abweichendes Verhalten von Schülern: Ursachen, Anzeichen, Arbeitsorganisation, um es zu verhindern

Teil 1.

Das Konzept des abweichenden Verhaltens von Studierenden im Lichte der Soziologie, Psychologie und Pädagogik.

Bei der Beurteilung einer Einzeltat gilt also:

Bevor Sie es bewerten, müssen Sie es tun

unterschiedliche Umstände berücksichtigen und

Berücksichtigen Sie das gesamte Erscheinungsbild

die Person, die es getan hat.

M. Montaigne

Das Problem des Schülerverhaltens hat Lehrern und Eltern schon immer Sorgen bereitet. Moderne Studierende sind aktiver, unabhängiger und freier geworden, ihre Meinung zu äußern, ihren Standpunkt zu verteidigen und ihre Ziele aktiv zu erreichen. Trotz der positiven Aspekte dieser Eigenschaften können Umstände, die mit Verhaltensabweichungen einhergehen, den Bildungsprozess erheblich erschweren, seine Wirksamkeit verringern und sich negativ auf das Bildungsniveau von Schulkindern auswirken. Unter diesen Bedingungen kommt dem Studium und Überdenken des Problems des Schulverhaltens eine große Bedeutung zu, was zu einem wirksamen Mittel zur Lösung drängender Probleme der modernen Bildung werden kann.

Unter den gelösten Problemen der sozioökonomischen Erholung nimmt die Schaffung eines grundlegend neuen Modells des staatlichen Systems der sozialen Prävention abweichenden Verhaltens von Minderjährigen einen wichtigen Platz ein. Der Staat achtet auf diese Probleme und erlässt eine Reihe von Gesetzen. Die Internationale Konvention über die Rechte des Kindes wurde unterzeichnet und ein neues Familiengesetzbuch verabschiedet, das allgemein anerkannten internationalen Standards entspricht. Folgende Gesetze wurden verabschiedet: „Über die grundlegenden Garantien der Kinderrechte in der Russischen Föderation“, „Über die Grundlagen des Systems zur Verhinderung von Vernachlässigung und Jugendkriminalität“, Ergänzungen zum Bundesgesetz „Über die Grundlagen der sozialen Dienste für die Bevölkerung“. der Russischen Föderation“.

Das Problem des abweichenden Verhaltens von Minderjährigen bleibt sehr relevant, und daher ist es für jeden Lehrer sehr wichtig, eine Vorstellung davon zu haben, was Verhalten ist, welches Verhalten als normkonform angesehen werden kann und was abweichend ist.

Wissenschaftliche Vorstellungen zu diesen Konzepten und zum menschlichen Verhalten im Allgemeinen entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zunächst verstanden Wissenschaftler unter Verhalten jede äußere Manifestation einer Person. Dazu gehörten motorische, autonome und sprachliche Reaktionen. Diese Reaktionen wurden als Reaktion auf eine gewisse Reizung durch die äußere Umgebung angesehen.

Das moderne Verhaltensverständnis geht weit über die Gesamtheit der Reaktionen auf die äußere Umgebung hinaus. Fast alle Wissenschaftler sind sich einig, dass Verhalten auch eine innere Manifestation der Persönlichkeit ist. Dazu gehören die Art des Nervensystems, die Motivation, emotionale Reaktionen und Selbstregulationsprozesse. Unter Verhalten ist daher der Prozess der Interaktion zwischen dem Individuum und der Umwelt auf der Grundlage seiner individuellen Eigenschaften zu verstehen.

Menschliches Verhaltenim weitesten Sinne ist dies seine Lebens- und Handlungsweise, die Art und Weise, wie er sich gegenüber der Gesellschaft, Ideen, anderen Menschen, der Außen- und Innenwelt und sich selbst verhält. Hierbei handelt es sich um Verhalten, das auf gesellschaftlichen Normen der Moral, Ästhetik und des Rechts basiert.

Normales Verhalten- Dies ist jedes Verhalten, das die sozialen Beziehungen, die dieses Tätigkeitsfeld ausmachen, nicht zerstört. Aus dem Lateinischen übersetzt ist „Norm“ eine Regel, ein Muster, eine Vorschrift. Die Norm übernimmt die Kontrollfunktion seitens der Gesellschaft, informiert, ermöglicht es, Verhalten zu bewerten und vorherzusagen. Ganz gleich, wie die Menschen über sie denken, Normen existieren und sind ständig in Kraft.

Normales Verhalten eines Schülers setzt seine angemessene Einstellung zum Bildungsprozess und zur Gesellschaft voraus, die seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Wenn Lehrer, Eltern und andere Erwachsene in der Lage sind, auf bestimmte Handlungen eines Kindes zeitnah und angemessen zu reagieren, wird sein Verhalten fast immer normal sein.

Abweichendes Verhalten- Dies ist ein Verhalten, das allgemein anerkannten Normen widerspricht, gegen soziale Normen verstößt und den Regeln der menschlichen Gesellschaft, Aktivitäten, Bräuchen und Traditionen widerspricht. Abweichendes Verhalten von Schülern ist mittlerweile weit verbreitet und wird an fast jeder Schule beobachtet. Diese Situation hat das Phänomen des abweichenden Verhaltens in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Soziologen, Lehrern, Psychologen, Ärzten und Strafverfolgungsbeamten gerückt. Der Grund für diese Abweichung liegt in den Besonderheiten der Beziehung und Interaktion der Studierenden mit der Außenwelt, dem sozialen Umfeld und sich selbst. Daher ist es wichtig, die grundlegenden Konzepte und Theorien abweichenden Verhaltens sowie die wichtigsten Ansätze zu berücksichtigen, um sein Wesen und die Faktoren zu verstehen, die als Katalysatoren seine Dynamik beeinflussen.

Zur Definition abweichenden Verhaltens gibt es unterschiedliche Ansätze, die aus der Sicht verschiedener Wissenschaften interpretiert werden.

Die Philosophie beschäftigt sich mit den allgemeinsten Fragen des menschlichen Lebens und der Welt – der Welt, in der der Mensch lebt und handelt. Dies ist auch für Jugendliche akzeptabel. Verhaltensmerkmale können mit Fragen wie den Gründen und Zwecken der Existenz der Welt, mit dem Sinn des menschlichen Lebens, mit der Kategorie der Freiheit und der Möglichkeit eines Menschen, diese Freiheit zu nutzen, in Verbindung gebracht werden.

Die Psychologie sieht die Ursachen abweichenden Verhaltens in der Struktur der Persönlichkeit eines Menschen, seiner inneren Welt, seinem Bewusstseinsgrad, in den Merkmalen psychologischer Reaktionen auf die Möglichkeit, Grundbedürfnisse zu befriedigen, sowie in verschiedenen Charaktertypen, Wahrnehmungen und Emotionen. Eines der Hauptinteressen der Psychologie ist der Wunsch zu verstehen, was menschlichen Handlungen zugrunde liegt. Jeder Mensch hat seine eigenen besonderen Vorstellungen, Erfahrungen und Neigungen, auf eine bestimmte Art und Weise zu handeln, und Psychologen sind daran interessiert zu wissen, nach welchen Gesetzen die innere Welt eines Menschen funktioniert.

Die Sozialpsychologie ist einer der jüngsten Wissenszweige über Mensch und Gesellschaft. Doktor der Soziologie T.A. Khagurov glaubt, dass „die Sozialpsychologie stabile, sich wiederholende psychologische Phänomene untersucht, die dem Sozialverhalten von Menschen, ihren Einstellungen zueinander und ihren charakteristischen Denkweisen zugrunde liegen.“ Der sozialpsychologische Ansatz erklärt die Gründe, die die Entstehung abweichenden Verhaltens beeinflussen: Abweichendes Verhalten ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels von Prozessen in der Gesellschaft und im menschlichen Geist.

Die Pädagogik versteht abweichendes Verhalten als Verstoß gegen traditionell in der Gesellschaft etablierte soziale, moralische, rechtliche Normen und Verhaltensstandards. Aus pädagogischer Sicht sind eine Verhaltensnorm die gesellschaftlich erwarteten Reaktionen und Handlungen einer Person eines bestimmten Alters, Geschlechts und einer bestimmten Position auf eine bestimmte Situation, die in einem bestimmten kulturellen Umfeld gebildet wird.

Verhalten ist eine den Schülern als Individuen innewohnende Kategorie. Eine Persönlichkeit ist eine bestimmte Person, Träger einer bestimmten Individualität und Inhaber einer bestimmten sozialen Stellung in der Familie, in der Schule, in der Gesellschaft. Die innere Reife des Einzelnen manifestiert sich in den Handlungen, Taten und Verhaltensweisen des Schülers.

Literatur.

1 Psychologisches Wörterbuch / pod. Hrsg. EIN V. Petrowski. M., 1990.

2. Galaguzova M.A. Sozialpädagogik. – M., 1994.

3. Gippenreiter Yu.B. Einführung in die allgemeine Psychologie. – M: 1997.

4. Zmanovskaya E.V. Deviantologie (Psychologie abweichenden Verhaltens). – M.: Akademie, 2003.

5.Kodzhaspirova G.M. Pädagogisches Wörterbuch – M: 2000.

Teil 2.

Die Hauptgründe für abweichendes Verhalten bei Schulkindern

Die Kindererziehung hängt ganz davon ab

von der Haltung der Erwachsenen ihnen gegenüber und nicht von

Einstellungen Erwachsener zu Problemen

Ausbildung.

G. Chesterton

Das Problem abweichenden Verhaltens bei schulpflichtigen Kindern nimmt neben anderen sozialen und psychologischen Problemen einen hohen Stellenwert ein. Ein modernes Schulkind lebt in einer Welt, die hinsichtlich Inhalt und Sozialisierungsfähigkeit komplex ist. Auch wenn man bedenkt, dass es derzeit sehr schwierig ist, abweichendes Verhalten von Studierenden einzuschätzen, lässt sich sagen, dass das Ausmaß dieses Phänomens nach vielen Kriterien zunimmt. Pädagogen und Psychologen stellen fest, dass Kinder im schulpflichtigen Alter am empfindlichsten auf sozialen und psychischen Stress reagieren. In diesem Alter kommt es zu einem starken Anstieg konfliktgeladener, undisziplinierter Schulkinder, die nicht wissen, wie sie sich beherrschen sollen.

Dies hat viele Gründe. Schauen wir sie uns an.

1. Derzeit schreiten wissenschaftliche und technologische Veränderungen in rasantem Tempo voran, die neue Anforderungen an moderne Schulkinder stellen. Die schulische Bildung stellt insbesondere in der Oberstufe in Form komplizierter Programme unerträgliche Anforderungen an die Schüler, die zu geistiger Überlastung, bewusster oder unbewusster Unzufriedenheit mit ihren Charaktereigenschaften und den Ergebnissen der Bildungsaktivitäten führen. Wenn diese schmerzhaften Erfahrungen mit negativen Emotionen kombiniert werden, entsteht ein Minderwertigkeitskomplex und in der Folge ein abweichendes Verhalten. Ein ungünstiges Klima in der Schulgemeinschaft kann einer der Gründe für die Entstehung abweichenden Verhaltens sein, und die Ursache für ein ungünstiges Klima kann ein autoritärer Unterrichtsstil sein. Bei einem autoritären Lehrer verspüren Schüler oft psychisches Unbehagen und Unzufriedenheit. Manchmal geschieht dies in Klassen mit einer freizügigen Haltung des Lehrers, in denen der Lehrer von der Erfüllung seiner Pflichten zur Einigung des Teams abgehalten wird. Ohne angemessene pädagogische Anleitung können die Gesetze des kollektiven Lebens im Klassenzimmer durch die starren Gesetze der Gruppe ersetzt werden und auf die Unterdrückung einzelner Schüler abzielen, was wiederum eine weitere Ursache für Abweichungen darstellt.

2. Die moderne Welt bietet die Möglichkeit und den Zugang zu einem riesigen Fluss vielfältiger Informationen, was nicht immer positiv für heranwachsende Kinder ist, die noch keine klare Position im Leben entwickelt haben, keine Ideale gebildet haben oder keine Ziele haben. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien eröffnen den Menschen beispiellose Möglichkeiten des Zugangs zu Informationen und Wissen und ermöglichen es jedem Menschen, sein Potenzial auszuschöpfen und die Lebensqualität zu verbessern. Der entscheidende Faktor in der Informationsgesellschaft ist die Bildung und Entwicklung der individuellen Informationskultur. Um eine Informationskultur eines Individuums zu bilden, ist es notwendig zu verstehen, was die Grundlagen der Informationskultur der Gesellschaft sind – welche moralischen und rechtlichen Normen akzeptabel sind, was der Entwicklungsvektor der Informatisierung ist, worauf sie basiert, was sind seine ideologischen Grundlagen und Werte.

3. Die angespannte, instabile soziale und wirtschaftliche Situation in der Gesellschaft trägt zur Zunahme verschiedener Abweichungen in der persönlichen Entwicklung und im Verhalten der Studierenden bei. Die Gründe für Abweichungen im Verhalten von Jugendlichen sind auch die Realitäten der aktuellen Zeit im gesellschaftlichen Leben. Jugendliche sind sich der sozialen Schichtung und der Unfähigkeit vieler, die gewünschte Bildung zu erhalten und im Überfluss zu leben, bewusst. In den letzten Jahren haben sich die Wertorientierungen bei Minderjährigen verändert.

4. Sozialisation ist der Prozess der Persönlichkeitsentwicklung. Die Persönlichkeitsbildung hängt maßgeblich von der Gesamtheit der für eine bestimmte sozioökonomische Situation charakteristischen Bedingungen ab, und daher beinhaltet der Bildungs- und Ausbildungsprozess die Sozialisierung der Persönlichkeit des Schülers.

Das Wesen der Sozialisation besteht darin, dass der Schüler dabei als Mitglied der Gesellschaft geformt wird, der er angehört. Schule ist ein Ort der Sozialisierung. Es stellt ein Modell einer bestehenden Gesellschaft dar; hier findet die Aneignung grundlegender sozialer Werte, Normen und Verhaltensmuster in einer Gruppe statt. Gleichzeitig ist es ab einem bestimmten Bildungsniveau der Sozialisationsfaktor, der einen erheblichen Einfluss auf den Bildungserfolg des Kindes hat. Die Sozialisierung von Schulkindern gelingt nicht immer. Darüber hinaus erreicht das Ergebnis sowohl auf sozialer als auch auf persönlicher Ebene fast nie das Ideal, und die Gesellschaft selbst, ihre sozialen Institutionen und Organisationen erfüllen ihre Funktionen nicht vollständig. Dadurch erwirbt der Schüler Eigenschaften, die für die Gesellschaft unerwünscht sind. Darüber hinaus kann sich der Student selbst auch unter für ihn positiven äußeren Bedingungen unterhalb der Grenze gesellschaftlich anerkannten Verhaltens befinden. Die Sozialisation schulpflichtiger Kinder weist fast immer Abweichungen auf. Abweichende, gescheiterte Sozialisation ist eine der Ursachen für abweichendes Verhalten. Eine rechtzeitige und erfolgreiche Sozialisierung eines Schulkindes verhindert die Entwicklung abweichenden Verhaltens, trägt zur Kriminalitätsprävention bei Kindern und Jugendlichen, zur Lösung psychischer Probleme in der Kommunikation mit Menschen und zur Selbstverwirklichung zukünftiger Bürger bei.

5. Auch der soziale Status der Familie kann Ursache für abweichendes Verhalten eines Kindes sein. Der soziale Status einer Familie lässt sich anhand der Anzahl der Kinder in der Familie, anhand der Anwesenheit eines Elternteils – sogenannte Einelternfamilien – und anhand der Situation, in der die Kinder von Großmüttern oder Erziehungsberechtigten großgezogen werden, berücksichtigen. Natürlich wirken sich auch Faktoren wie Alkoholismus der Eltern, Arbeitslosigkeit und psychische Störungen auf das Wohlbefinden der Familie aus. Das Verhalten von Kindern wird durch die Schwächung oder sogar den Abbruch der familiären Bindungen zwischen Kindern und Eltern sowie durch Überbeschäftigung der Eltern, Konfliktsituationen in der Familie, Fälle von Kindesmissbrauch, das Fehlen einer günstigen emotionalen Atmosphäre in der Familie usw. beeinflusst Typische Fehler von Eltern bei der Kindererziehung. Familiäre Probleme müssen als unabhängiger sozialpsychologischer Faktor für abweichendes Verhalten von Kindern betrachtet werden. Familiendysfunktion ist ein Komplex von Gründen unterschiedlicher Art, die mit einer Verletzung der Bildungsfunktion der Familie verbunden sind, eine Veränderung der Persönlichkeit des Kindes verursachen und zu abweichendem Verhalten führen. In Familien, in denen die Beziehungen zwischen Kindern und Eltern von Gleichgültigkeit und Heuchelei geprägt sind, fällt es Jugendlichen schwer, positive soziale Erfahrungen zu meistern. Ein Teenager in einer solchen Familie verliert früh das Bedürfnis, mit seinen Eltern zu kommunizieren. Eine Tendenz zu abweichendem Verhalten wird bei Jugendlichen beobachtet, die die Autorität ihrer Eltern nicht anerkennen und sie nicht respektieren. Diese Einstellung entsteht, wenn Heranwachsende beim Vergleich der Worte und Taten ihrer Eltern mit gesellschaftlichen Normen deren Diskrepanzen bemerken.

Das Problem wird durch dysfunktionale Familien verursacht, da sie aufgrund ihres niedrigen sozialen Status die ihnen übertragenen Aufgaben der Kindererziehung nicht bewältigen können. Die Verhaltensbildung eines Kindes verläuft sehr schwierig, langsam und mit unbedeutenden Ergebnissen.

Es gibt auch asoziale Familien, in denen die Eltern einen unmoralischen, illegalen Lebensstil führen. In solchen Familien ist in der Regel niemand an der Kindererziehung beteiligt. Kinder werden vernachlässigt, sind in ihrer Entwicklung zurückgeblieben und werden Opfer von Gewalt, sowohl von ihren Eltern als auch von anderen Bürgern derselben sozialen Schicht.

6. Der Entwicklungsstand persönlicher Qualitäten ist ein weiterer Faktor, der das Verhalten des Schülers beeinflusst. Im Jugendalter werden immer wieder so wichtige mentale Prozesse wie Denken, Fühlen und Wahrnehmen geformt. Bei Heranwachsenden verändert sich die Gefühls- und Gefühlswelt, es findet eine intensive Ausbildung und Festigung vorhandener Charaktereigenschaften statt, Temperamentsmerkmale und Fähigkeiten kommen voll zur Geltung und das „Ich-Konzept“ wird gebildet. „Ich bin ein Konzept“ ist ein stabiles, einzigartiges System der Vorstellungen eines Menschen über sich selbst, auf deren Grundlage er seine Beziehungen zur Umwelt und zu sich selbst aufbaut. Zu diesem Zeitpunkt entsteht das Bild des eigenen „Ich“ als Einstellung zu sich selbst, eine Vorstellung von persönlichen Qualitäten, Fähigkeiten, gesellschaftlicher Bedeutung und Aussehen.

Auf dieser Grundlage ist klar, dass die Gründe für abweichendes Verhalten von Studierenden in den Besonderheiten der Beziehung und Interaktion eines Menschen mit der Außenwelt, dem sozialen Umfeld und sich selbst liegen.

Als Ursachen für abweichendes Verhalten identifizieren viele Forscher daher Vererbung, soziales Umfeld, Ausbildung, Erziehung und schließlich die soziale Aktivität der Person selbst. Alle diese Faktoren wirken sich direkt oder indirekt aus, es besteht jedoch kein direkter Zusammenhang zwischen ihren negativen Folgen und der Art des Verhaltens des Kindes. Daher identifiziert der berühmte Wissenschaftler Kleiberg Yuri Aleksandrovich nur drei Hauptursachen für abweichendes Verhalten: biologische, psychologische und soziale. Der biologische Grund drückt sich in den physiologischen Eigenschaften des Teenagers und seiner Gesundheit aus. Der psychologische Grund liegt in den Eigenschaften des Temperaments, der Charakterbetonung. Die soziale Sache spiegelt die Interaktion eines Teenagers in der Gesellschaft, in der Familie, in der Schule wider.

Literatur.

1. Rozhkov M.I. Ein schwieriges Kind großziehen. Kinder mit abweichendem Verhalten. Lehrbuch - Methodenhandbuch. M.: VLADOS-Zentrum, 2006.

2. Zmanovskaya E.V. Deviantologie: (Psychologie abweichenden Verhaltens): M.: Verlagszentrum „Akademie“, 2004.

3. Kashchenko V.P. Pädagogische Korrektur: Korrektur. Charakterfehler bei Kindern und Jugendlichen: Buch. für den Lehrer. – 2. Aufl. – M.: Bildung, 1994

4. Kleiberg Yu.A. Sozialpsychologie abweichenden Verhaltens: Lehrbuch für Universitäten. – M: Einkaufszentrum Sphere, 2004.

5. Kodzhaspirova G.M., Kodzhaspirov A.Yu. Pädagogisches Wörterbuch: Für Studierende. höher und durchschnittlicher Päd. Lehrbuch Betriebe. - M.: Verlagszentrum „Akademie“, 2000.

6. Lichko A.E. Psychopathie und Charakterakzentuierungen bei Jugendlichen. L., „Medizin“, 1983

7. Malyshev K. Prävention und Korrektur abweichenden Verhaltens // Lebenssicherheit. - 2003. - Nr. 2.

Teil 3.

Merkmale der wichtigsten Anzeichen abweichenden Verhaltens von Grundschulkindern und jugendlichen Schülern

Grundschulkinder – Schüler der Klassenstufen I–IV im Alter von 6 bis 10 Jahren. Diese Bildungsphase ist mit den wichtigsten Veränderungen in der Entwicklung der Psyche von Kindern im Grundschulalter verbunden. Der Beginn der Schulzeit führt zu einer radikalen Veränderung der sozialen Situation der kindlichen Entwicklung und Bildung. Er nimmt aktiv am Bildungsprozess teil und übernimmt nun gesellschaftlich bedeutsame Aufgaben, deren Erfüllung öffentlich bewertet wird. Im Grundschulalter beginnt sich eine neue Art der Beziehung zu anderen Menschen zu entwickeln. Die bedingungslose Autorität eines Erwachsenen geht nach und nach verloren und am Ende des Grundschulalters beginnen Gleichaltrige für das Kind immer wichtiger zu werden und die Rolle der Kindergemeinschaft nimmt zu.

Bereits in der Grundschule machen Kinder häufig erste negative Lernerfahrungen und zeigen abweichendes Verhalten. In diesem Fall ist abweichendes Verhalten das Anfangsstadium abweichenden Verhaltens und „dies ist eine Verhaltensstörung, die nicht durch eine psychische Erkrankung verursacht wird“, wie R.V. Ovcharova.

Viele Psychologen glauben, dass abweichendes Verhalten bei jüngeren Schulkindern als normale Reaktion auf die ungewöhnlichen Bedingungen eines Kindes angesehen werden sollte, in denen es sich befindet. In diesem Fall besteht die Aufgabe des Lehrers darin, dem Kind bei der Bewältigung seiner Probleme zu helfen, die Entwicklung zu fördern, die Ursachen für Verhaltensabweichungen umgehend zu beseitigen und durch schulische Aktivitäten auch die Vorstellungen des Kindes über diesen Prozess zu beeinflussen.

Betrachten wir die Phänomene, denen ein Lehrer in einer Grundschule bei der Arbeit mit jüngeren Schülern begegnet.

Fast täglich zeigen jüngere Schulkinder Ungehorsam. Ungehorsam ist die häufigste Form des Widerstands in jungen Jahren und äußert sich in der Unwilligkeit, den Anforderungen des Lehrers nachzukommen und sich an die Regeln zu halten. Ungehorsam äußert sich manchmal in anhaltender Sturheit. Sturheit ist ein negatives Verhaltensmerkmal jüngerer Schulkinder, das sich im Gegensatz zu den Bitten, Ratschlägen, Forderungen und Anweisungen von Lehrern und Eltern äußert. Dabei handelt es sich um eine Art hartnäckigen Ungehorsams, für den es keine sichtbaren, klaren Motive gibt. Die Gefahr des Ungehorsams besteht darin, dass er zu kindlichem Betrug führt und auch zu einer Störung des Nervensystems führen kann: Neurosen, Reizbarkeit, Neigung zu Skandalen und Konflikten. Wenn dieses Verhalten chronisch wird, treten Probleme im Bildungsprozess auf.

Ein Streich ist ein kurzer, episodischer Abschnitt des Verhaltens eines einzelnen Kindes, in dem sich seine Aktivität, Initiative und Selektivität deutlich manifestieren. Die Besonderheit von Streichen ist ihre notwendigerweise freundliche Haltung gegenüber anderen, und ein solches Verhalten führt, obwohl es eine Abweichung von der Norm darstellt, nicht zu negativen Phänomenen.

Unfug ist auch für jüngere Schulkinder typisch und eine Episode im Verhalten der Schüler. Aber im Gegensatz zu Streichen verstößt ein schelmischer Mensch bereits bewusst gegen etablierte Regeln und begeht bewusst Handlungen, die anderen Schülern schaden. Der Zweck des Unfugs besteht darin, sich zu ärgern, sich zu rächen oder sich einen Vorteil zu verschaffen.

Fehlverhalten ist ein negativeres Phänomen im Verhalten jüngerer Schulkinder und bereits ein sozial gefährliches Phänomen. Der Hauptunterschied zwischen einem Vergehen und einem Unfug besteht in seiner Wiederholung und Vorsätzlichkeit. Wenn ein Kind wiederholt Straftaten begeht, kann man durchaus von der Entwicklung negativer Charaktereigenschaften und einer Tendenz zu abweichendem Verhalten sprechen.

Der Eigenwille entsteht mit zunehmendem Alter des Kindes und manifestiert sich häufiger gegen Ende der Grundschule. Willenskraft entsteht durch die Entwicklung von Unabhängigkeit und Willen im Verhalten des Kindes, seinem Wunsch, sich durchzusetzen, aber gleichzeitig weiß das Kind nicht, wie es die richtigen Handlungen wählen soll. Der Schüler beginnt unhöflich zu sprechen, Unverschämtheit zu zeigen und Erwachsene respektlos zu behandeln. Die Ursachen für Unhöflichkeit sind oft mangelnde Zurückhaltung, Willensschwäche und die Unfähigkeit, sich zu beherrschen. Eigenwilligkeit führt also zu abweichendem Verhalten.

Bei jüngeren Schulkindern kann es zu kindlichem Negativismus kommen, der sich zweifellos auf das Verhalten des Schülers im Bildungsprozess auswirkt.

Der Negativismus von Kindern äußert sich als unmotivierter, grundloser und unvernünftiger Widerstand der Schüler gegenüber den Forderungen von Lehrern, Eltern und anderen Menschen. Psychologen unterscheiden zwischen aktivem und passivem Kindernegativismus. Passiv ist eine der Arten von Sturheit, die sich in der Weigerung äußert, die erforderliche Aktion auszuführen. Aktiv – wenn ein Kind Handlungen ausführt, die den von ihm erwarteten entgegenstehen. Abhängig von der Dauer seiner Manifestation kann der Negativismus stabil oder episodisch sein. Das erste hält lange an und das zweite erscheint nur von Zeit zu Zeit. Die Hauptursachen für Negativismus in der Kindheit sind Übererregung des Nervensystems, Überarbeitung, Protest gegen unfaire Behandlung und die Launen eines verwöhnten Kindes.

Im Grundschulalter kann es als Ausdruck abweichenden Verhaltens und der Launen von Kindern angesehen werden.

Launen sind ein Merkmal des Verhaltens eines Kindes und äußern sich in dem Wunsch, auf sich selbst zu bestehen. Launen äußern sich in Reizbarkeit, Weinen und motorischer Übererregung. Sie können episodisch auftreten, aber auch zu einer regelmäßigen Verhaltensform werden. In der Regel haben die meisten launischen Kinder ein fragiles Nervensystem und Launen entstehen durch Überarbeitung, Übererregung, starke Eindrücke, Müdigkeit oder Unwohlsein. Aber meistens sind Launen die Folgen eines unbewussten und fragilen Willens und das Ergebnis einer falschen Erziehung. Die Hauptrichtung in der Arbeit eines Lehrers zur Verhinderung von kapriziösem Verhalten ist die Stärkung und Verhärtung des Nervensystems des Kindes, taktvolle Vorschläge, die Schaffung einer gesunden Atmosphäre und ruhiger Anforderungen. Launenhaftes Verhalten ist vor allem für Mädchen charakteristisch.

Jungen zeichnen sich durch Disziplinlosigkeit aus. Es gibt zwei Arten: böswillig und nicht böswillig. Unfug und Streiche führen in der Regel zu nicht vorsätzlichen Disziplinarverstößen. Gefährlicher sind vorsätzliche Disziplinarverstöße, insbesondere wenn sie wiederholt auftreten. Bei sozialer und pädagogischer Vernachlässigung kann die Disziplinlosigkeit jüngerer Schulkinder in kriminelles Verhalten umschlagen. Einige von ihnen sind in der Lage, schwerwiegende illegale Verstöße wie Rowdytum, Diebstahl, Betrug und Betrug zu begehen. Wenn die Grenzen des Erlaubten überschritten werden, werden Kinder, die die Kontrolle über sich selbst verloren haben, besonders frech, ihr Verhalten wird abweichend.

Jugend.

Die Besonderheit der Adoleszenz ist der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter. Dieser Übergang ist in zwei Phasen unterteilt: Adoleszenz und Adoleszenz. Es ist zu beachten, dass Lehrer die Altersgrenzen von Schülern oft auf völlig unterschiedliche Weise definieren, die meisten Lehrer bezeichnen die Adoleszenz jedoch als den Zeitraum von 10 bis 14 Jahren und die Adoleszenz als den Zeitraum von 14 bis 18 Jahren. Für einige Schüler hat der Beschleunigungsprozess in den letzten Jahren die üblichen Altersgrenzen der Adoleszenz überschritten.

Die Pubertät ist eine wichtige und schwierige Phase im Leben eines Menschen, eine Zeit der Entscheidungen, die den Rest des Lebens weitgehend bestimmt. Zu diesem Zeitpunkt nehmen stabile Verhaltensformen, Charaktereigenschaften und Methoden der emotionalen Reaktion Gestalt an.

Das wichtigste neue Merkmal, das in der Psychologie eines Teenagers im Vergleich zu einem Kind im Grundschulalter auftritt, ist ein höheres Maß an Selbstbewusstsein, das Bedürfnis, sich selbst als Individuum zu verstehen. Lev Semenovich Vygodsky glaubt, dass die Bildung des Selbstbewusstseins das Hauptergebnis der Adoleszenz ist.

Im Jugendalter manifestiert sich deutlich die Bildung eines einzigartigen Reifegefühls bei einem Teenager, einer Einstellung zu sich selbst als Erwachsener. Körperliche Reife gibt einem Teenager ein Gefühl der Reife, sein sozialer Status in Schule und Familie ändert sich jedoch nicht. Und dann beginnt der Kampf um Anerkennung der eigenen Rechte und Unabhängigkeit, der unweigerlich zu Konflikten zwischen Erwachsenen und Jugendlichen führt. Die Folge ist eine Jugendkrise.

Die Teenagerkrise äußert sich in für dieses Alter charakteristischen jugendlichen Verhaltensreaktionen. Dazu gehören: die Emanzipationsreaktion, die Reaktion der Gruppierung mit Gleichaltrigen, die Reaktion der Verliebtheit, die Reaktion des Protests, der Nachahmung, der Dromomanie.

Schauen wir uns diese Verhaltensreaktionen an.

Emanzipationsreaktion.

Die Emanzipationsreaktion äußert sich in dem Wunsch, sich von der Bevormundung, Kontrolle und Bevormundung älterer Menschen zu befreien. Dies können Eltern, Verwandte, Lehrer und andere ältere Menschen sein. Die Emanzipationsreaktion kann sich auf die von den Ältesten aufgestellten Anordnungen, Regeln, Gesetze, Verhaltensstandards und spirituellen Werte erstrecken. Die Emanzipationsreaktion entsteht, wenn die Ältesten eine übermäßige Vormundschaft ausüben, eine ständige kleinliche Kontrolle herrscht, die dem Teenager jede Freiheit nimmt. Gleichzeitig ist das Bedürfnis, sich von der Kontrolle zu befreien, mit dem Kampf um Unabhängigkeit, um Selbstbestätigung als Individuum verbunden.

Die Erscheinungsformen der Emanzipationsreaktion sind sehr vielfältig. Es ist im täglichen Verhalten eines Teenagers zu spüren, in dem Wunsch, immer und überall auf seine eigene Weise und unabhängig zu handeln.

Antwort der Peer-Gruppierung.

Teenager neigen dazu, sich fast instinktiv mit Gleichaltrigen zusammenzutun. Jugendgruppen durchlaufen die gesamte Geschichte der Menschheit. Die Reaktion auf die Gruppierung mit Gleichaltrigen ist eines der Merkmale der geistigen Entwicklung eines Teenagers. Die Frage ist, zu welcher Gruppe der Teenager gehört – prosozial, wo Verhaltensnormen eingehalten werden, oder asozial, wo diese Normen vernachlässigt werden. Wenn die Emanzipation mit der Reaktion der Gruppierung mit Gleichaltrigen gefestigt wird, steigt das Risiko abweichenden Verhaltens bei Jugendlichen. Im Bildungsprozess gibt es immer einen Prozess der Gruppierung und Vereinigung von Jugendlichen in formellen Gruppen, wie Klassen, Clubs, Clubs, Sektionen und kreativen Vereinigungen. Beobachtungen zeigen jedoch, dass eine formelle Gruppe, die unter der ständigen Kontrolle und Aufsicht von Erwachsenen steht, für Jugendliche wenig Anziehungskraft hat.

Es gibt zwei Arten von Jugendgruppen. Einige zeichnen sich durch ihre gleichgeschlechtliche Zusammensetzung, die Anwesenheit eines ständigen Anführers, eine ziemlich streng festgelegte Rolle für jedes Mitglied und seinen festen Platz auf der hierarchischen Leiter der gruppeninternen Beziehungen aus. Eine andere Art von Jugendgruppen zeichnet sich durch eine unklare Rollenverteilung und das Fehlen eines festen Leiters aus – seine Funktion wird von verschiedenen Gruppenmitgliedern wahrgenommen, je nachdem, was die Gruppe gerade tut. Die Zusammensetzung der Gruppe ist meist heterogen und instabil – einige gehen, andere kommen.

Die Gruppierungsreaktion bei Jugendlichen erklärt die meisten Fälle abweichenden Verhaltens. In einer Peergroup gewöhnt sich ein Teenager in der Regel an das Rauchen, die Verwendung von Schimpfwörtern und den Konsum von Drogen. Die Reaktion der Gruppe äußert sich oft in Rowdytum, Kriminalität und Trunkenheit.

Hobbyreaktion oder Hobbyreaktion.

Ein weiteres wichtiges Merkmal des Verhaltens von Teenagern ist die Hobbyreaktion. Laut dem sowjetischen Psychiater, angesehenen Wissenschaftler und Professor Andrei Evgenievich Lichko stellen „Hobbys eine besondere Kategorie mentaler Phänomene dar, strukturelle Komponenten der Persönlichkeit, die irgendwo zwischen Instinkten und Trieben einerseits und Neigungen und Interessen andererseits angesiedelt sind. Im Gegensatz zu Trieben haben Hobbys keinen direkten Zusammenhang mit Instinkten. Im Gegensatz zu Interessen und Neigungen sind Hobbys immer emotionaler aufgeladen, obwohl sie nicht die Hauptberufsorientierung des Einzelnen darstellen.“

Hobbys bei Jugendlichen können die Grundlage für Verhaltensstörungen sein – dies geschieht entweder aufgrund des ungewöhnlichen, seltsamen und sogar asozialen Inhalts der Hobbys selbst oder der Illegalität der Wege, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Glücksspielhobbys sind Hobbys, die mit einem starken Interesse an bestimmten Aktivitäten verbunden sind. Glücksspielhobbys - Kartenspiele, Wetten auf Hockey- und Fußballspiele, verschiedene Arten von Geldwetten, Leidenschaft für verschiedene Arten von Lotterien. Die Arten von Hobbys mögen unterschiedlich sein, aber jedes davon wird von einem Gefühl der Aufregung angetrieben. Diese Art von Hobby provoziert bei Teenagern am häufigsten abweichendes Verhalten.

Informations- und Kommunikationshobbys äußern sich in einem Durst nach neuen, einfachen Informationen, die keine kritische intellektuelle Verarbeitung erfordern, sowie in dem Bedürfnis nach vielen oberflächlichen Kontakten, die den Austausch dieser Informationen ermöglichen. Stundenlanges leeres Geschwätz mit zufälligen Freunden, zielloses Gehen durch die Straßen, langes Sitzen vor dem Fernseher. All dies kann als eine Verhaltensweise, als eine Form der Kommunikation auf der primitivsten Ebene betrachtet werden.

Körperlich-manuelle Hobbys sind mit der Absicht verbunden, die eigene Kraft und Ausdauer zu stärken und Geschicklichkeit zu erwerben.

Bei Führungshobbys geht es darum, nach Situationen zu suchen, in denen man führen, leiten, etwas organisieren und andere anleiten kann.

Jegliche Hobbys, die asozialer Natur sind, können zur Grundlage für Verhaltensstörungen bei Jugendlichen werden. Dies geschieht aufgrund der übermäßigen Intensität des Hobbys, wenn das Studium um seiner selbst willen aufgegeben wird, alle Dinge vergessen werden und sogar das eigene Wohlbefinden gefährdet wird.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Hobbys von Teenagern an sich keine Gefahr darstellen, bis sie sich asoziale Inhalte aneignen.

Protestreaktion

Die Protestreaktion ist eine der häufigsten Reaktionen im Jugendalter. Dies ist eine unbeständige und vorübergehende Reaktion, die durch Selektivität und Direktionalität gekennzeichnet ist. Protestreaktionen können passiv oder aktiv sein. Passive Protestreaktionen sind verdeckte Feindseligkeit, Unzufriedenheit, Groll gegenüber dem Erwachsenen, der eine solche Reaktion des Teenagers hervorgerufen hat, Verlust des früheren emotionalen Kontakts mit ihm und der Wunsch, die Kommunikation mit ihm zu vermeiden. Reaktionen des aktiven Protests können sich in Form von Ungehorsam, Unhöflichkeit, trotzigem und sogar aggressivem Verhalten als Reaktion auf Konflikte, Bestrafung, Vorwürfe und Beleidigungen äußern. Die Protestreaktion richtet sich gegen diejenigen Personen, die die Quelle seiner Erfahrungen waren. Solche Reaktionen sind relativ kurzlebig und typisch für Jugendliche mit einer erregbaren Charakterbetonung.

Nachahmung.

Nachahmung ist der Wunsch, jemanden in allem nachzuahmen. Während der Kindheit ahmt ein Kind seine Eltern, seine älteren Brüder oder Schwestern und viele Erwachsene im Allgemeinen nach. Im Jugendalter ist das Objekt der Nachahmung oft ein „negativer“ Held. Jugendliche verstehen nicht, was Kriminalität ist, das Gesetz, das Gefängnis und alles, was damit zusammenhängt. Sie kennen die sozialen Folgen von Kriminalität nicht und haben keine Angst davor.

Wandertrieb.

Unter Dromania versteht man üblicherweise den Reiz, von zu Hause wegzulaufen und umherzuwandern. Sie wird von Psychiatern als eine der Varianten der Impulskontrollstörung betrachtet – meist ein unkontrollierbarer Wunsch, weit weg zu reisen. Das Weglaufen von zu Hause wird meist als Protest gegen Ungerechtigkeit durchgeführt, aus dem Wunsch heraus, den Täter auf diese Weise zu „bestrafen“. Oftmals kehren Jugendliche selbst erschöpft und hungrig nach Hause zurück.

Das Verhalten eines Teenagers wird durch sein Selbstwertgefühl reguliert, und Selbstwertgefühl entsteht durch die Kommunikation mit den Menschen in seiner Umgebung und vor allem mit Gleichaltrigen. Da das Selbstwertgefühl der Jugendlichen noch nicht geklärt ist und ihre Wertorientierungen noch nicht zu einem System geformt sind, kann von Verhaltensabweichungen gesprochen werden. Die meisten Teenager mit geringem Selbstwertgefühl haben eine negative Einstellung gegenüber der Schule und ihren Klassenkameraden, mit denen sie, wenn überhaupt, eher negativ als gut kommunizieren. Jugendliche mit abweichendem Verhalten zeichnen sich dadurch aus, dass sie gegen die in der Gesellschaft akzeptierten Regeln verstoßen.

Bei einem Teenager mit abweichendem Verhalten kann man psychologische Merkmale wie die Unfähigkeit, Schwierigkeiten zu überwinden, Selbstzweifel, die durch systematisches Schulversagen entstehen, sowie eine negative Einstellung zu Bildungsaktivitäten, körperlicher Arbeit, sich selbst und den Menschen um ihn herum beobachten. Jugendliche mit abweichendem Verhalten meiden häufig Bildungs- und Arbeitsaktivitäten. Bei Jugendlichen machen Studienverweigerung, systematische Nichterfüllung von Hausaufgaben, Fehlzeiten und Wissenslücken eine weitere Fortsetzung des Studiums unmöglich.

Dem Verhalten von Jugendlichen mangelt es an Widerstandsfähigkeit gegenüber negativen Umwelteinflüssen und es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für asoziales Verhalten.

Aus der Sicht des Jugendlichen selbst gilt Verhalten, das von Erwachsenen als abweichend empfunden wird, als „normal“ und spiegelt die Lust am Abenteuer, an der Anerkennung und am Austesten der Grenzen des Erlaubten wider. Die Suchaktivität eines Teenagers dient dazu, die Grenzen der individuellen Erfahrung, der Verhaltensvariabilität und damit der Vitalität und Entwicklung der menschlichen Gesellschaft zu erweitern. Von diesen Positionen abweichendes Verhalten ist natürlich und notwendig. Es ist kein Zufall, dass H. Remschmidt feststellt, dass es in der Zeit des Erwachsenwerdens schwierig ist, die Grenze zwischen normalem und abweichendem Verhalten zu ziehen. Daher kann ein Teenager mit abweichendem Verhalten als Teenager bezeichnet werden, der „nicht nur einmal und versehentlich von der Verhaltensnorm abgewichen ist, sondern ständig abweichendes Verhalten zeigt, das sozial negativer Natur ist.“

Literatur.

1. Asmolov A.G. Psychologie der Persönlichkeit. - M., 1990.

2. Zakharov A.I. Abweichungen im Verhalten des Kindes. - M., 1993.

3. Zmanovskaya E.V. Deviantologie: Psychologie abweichenden Verhaltens. – M., 2003.

4. Kozlov V.V. Arbeiten mit einer Krisenpersönlichkeit, Methodenhandbuch, 2. Aufl., Ergänzung. M: 2007.

5. Kondrashenko V.T. Abweichendes Verhalten bei Jugendlichen. Minsk, 2005.

6. Lichko A.E. Jugendpsychiatrie. L., 1979

Teil 4.

Merkmale der wichtigsten Formen abweichenden Verhaltens von Schulkindern und Organisation der Arbeit zu ihrer Prävention

Das sind die ewigen Wahrheiten:

Wir haben es zu spät bemerkt... wir sind vorbeigekommen...

Kinder werden nicht schwierig geboren

Sie bekamen einfach nicht rechtzeitig Hilfe!

S. Davidovich

4.1. Aggressives Verhalten von Schulkindern

Die gesamte Geschichte der Menschheit beweist überzeugend, dass Aggression ein wesentlicher Bestandteil des Lebens eines jeden Menschen und einer Gesellschaft ist. Darüber hinaus hat Aggression eine starke Anziehungskraft und die Eigenschaft der Ansteckung – die meisten Menschen lehnen Aggression verbal ab und zeigen sie gleichzeitig in ihrem täglichen Leben.

Aggression ist motiviertes destruktives Verhalten, das den Normen des menschlichen Zusammenlebens widerspricht, Angriffsziele schädigt, Menschen körperlich schädigt oder ihnen psychische Beschwerden bereitet.

Die Art aggressiven Verhaltens wird maßgeblich durch Altersmerkmale bestimmt. Jede Altersstufe weist eine spezifische Entwicklungssituation auf und stellt bestimmte Anforderungen an den Einzelnen. Die Anpassung an altersbedingte Anforderungen geht häufig mit verschiedenen Erscheinungsformen aggressiven Verhaltens einher.

Zahlreichen Studien zufolge gehören Manifestationen kindlicher Aggressivität zu den häufigsten Formen von Verhaltensstörungen, mit denen sich Eltern und Bildungspsychologen auseinandersetzen müssen. Im Grundschulalter äußert sich Aggression gegenüber schwächeren Schülern häufiger in Form von Spott, Druck, Flüchen und Schlägereien.

Aggressive Kinder sind stur, empfindlich, streitsüchtig, leicht erregbar, reizbar, widerspenstig und feindselig gegenüber anderen. Aggressives Verhalten bei Kindern ist nicht nur ein alarmierendes Phänomen, sondern ein sehr ernstes soziales, pädagogisches und psychologisches Problem.

Die Hauptfaktoren bei den Manifestationen kindlicher Aggression sind:

Der Wunsch, die Aufmerksamkeit von Gleichaltrigen zu erregen;

Erhalten Sie das gewünschte Ergebnis;

Der Wunsch, der Anführer im Team zu sein;

Schutz vor Angriff und Rache;

Der Wunsch, die eigene Überlegenheit anzuzeigen.

Zusätzlich zu den Faktoren kindlicher Aggressivität gibt es Gründe, die dazu führen, dass ein Kind diese Reaktionen dauerhaft zeigt.

Die Psychologin Svetlana Afanasyevna Belicheva beschreibt die Gründe, die die Manifestation der Aggressivität von Kindern hervorrufen:

1. Die innere Unzufriedenheit des Kindes mit seinem Status in der Gleichaltrigengruppe, insbesondere wenn es den Wunsch nach Führung hegt.

2. Angstgefühl und Angst vor Angriffen.

3. Aggressives Verhalten als spezifische Möglichkeit, die Aufmerksamkeit anderer zu erregen.

4. Das unbefriedigte Bedürfnis des Kindes nach Liebe und Kommunikation.

5. Durch die Verbreitung aggressiven Verhaltens kann ein Kind einen Protest zum Ausdruck bringen, der gegen festgelegte Regeln und Verfahren verstößt.

In fast jeder Gruppe gibt es mindestens ein Kind mit Anzeichen aggressiven Verhaltens.

Die Kinderpsychologin Nadezhda Leonidovna Kryazheva charakterisiert das aggressive Verhalten einer Grundschülerin. Sie schreibt:

„Ein aggressives Schulkind schafft ständig Konfliktsituationen, greift Mitschüler an, verwendet unhöfliche Ausdrücke und streitet sich. Es ist schwierig, einen so aggressiven Schüler so zu akzeptieren, wie er ist, und noch schwieriger ist es, sein Verhalten zu verstehen. Die Aggression eines Schulkindes spiegelt jedoch sein inneres Unbehagen wider, seine Unfähigkeit, angemessen auf die Ereignisse um ihn herum zu reagieren. Aggressive Kinder sind oft misstrauisch und misstrauisch, sie schieben gerne die Schuld für den Streit, den sie begonnen haben, auf andere ab. Solche Kinder können ihre eigene Aggressivität oft nicht einschätzen; sie merken nicht, dass sie ihren Mitmenschen Angst und Unruhe einflößen. Im Gegenteil, es scheint ihnen, dass die ganze Welt sie beleidigen will. Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Aggressive Kinder fürchten und hassen ihre Mitmenschen, und diese wiederum haben Angst vor ihnen.“

Betrachten wir die Arten von Aggression, die bei Schulkindern vorkommen.

Aggressiv unsensibler Schüler.

In der Schulgemeinschaft gibt es Schüler, deren Fähigkeit zur emotionalen Empathie und zum Mitgefühl für andere Kinder und Erwachsene beeinträchtigt ist. Die Gründe für dieses Phänomen können in ungünstigen Erziehungsbedingungen in der Familie, Störungen der intellektuellen Entwicklung des Kindes sowie in Merkmalen emotionaler Kälte, Gefühllosigkeit, erhöhter affektiver Erregbarkeit und emotionaler Instabilität liegen.

Aggressiv empfindlicher Schüler.

Die Empfindlichkeit eines Kindes kann nicht nur mit Erziehungsdefiziten oder Lernschwierigkeiten verbunden sein, sondern auch mit der Zeit der Adoleszenz, der Entwicklung des Nervensystems und des Körpers. Erhöhte Sensibilität, Reizbarkeit und Verletzlichkeit können zu aggressivem Verhalten führen. Einerseits ist dieses Verhalten eindeutig demonstrativer Natur und zielt darauf ab, Aufmerksamkeit zu erregen. Andererseits verweigern Kinder die Kommunikation mit dem Täter – sie schweigen, wenden sich ab und gehen weg. Kommunikationsverweigerung wird als Mittel genutzt, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, um bei dem Beleidigten Schuld- und Reuegefühle hervorzurufen. In bestimmten Situationen verspürt jeder Mensch in gewissem Maße ein Gefühl der Ressentiments.

Hyperaktiv-aggressiver Schüler.

Dieser Typ äußert sich in der Belästigung anderer Kinder, sinnlosen Kämpfen, unangemessenen Reaktionen, Jähzorn, Erregbarkeit, Eindringen in fremdes Territorium, Sachbeschädigung usw. Dies ist auf die Schwierigkeiten bei der Anpassung eines Kindes an eine Umgebung zurückzuführen, die zu hohe Anforderungen an seinen Reifegrad stellt, und charakterisiert auch die Unfähigkeit des Kindes, seine Aktivitäten zu strukturieren, einen Sinn darin zu erkennen und Ziele zu setzen. Für solch ein Kind ist die Welt Chaos und es reagiert willkürlich auf „was auch immer“. Solche Schüler müssen die Fähigkeit entwickeln, ihre eigenen Fehler zuzugeben und Empathie für andere zu entwickeln – Gleichaltrige, Erwachsene und alle Lebewesen.

Aggressiv-ängstlicher Schüler.

Ängste und Befürchtungen zwingen das Kind dazu, „voll bewaffnet“ zu sein, also bereit zu sein, einen Angriff oder eine andere Gefahr abzuwehren. Feindseligkeit und Misstrauen sind Mittel, um ein Kind vor einer imaginären Bedrohung oder einem imaginären Angriff zu schützen. Ängste sind in der Regel übertrieben. Und die aggressive Reaktion eines Kindes ist oft übertrieben und proaktiv.

Ein Kind mit geringem Selbstwertgefühl.

Die Aggression eines unzureichend überhöhten Selbstwertgefühls äußert sich in Arroganz, Selbstvertrauen, Auserwähltheit und „Genialität“. Solche Kinder sind oft davon überzeugt, dass sie nicht wertgeschätzt, missverstanden und ungerecht behandelt werden. Aus diesem Grund nehmen sie entweder ein arrogantes Aussehen an und lassen nur bewundernde Bewunderer an ihrer Seite, oder sie ziehen sich zurück und isolieren sich und werden zu „schwarzen Schafen“, oder sie werden äußerst aggressiv und werden in jeder Situation, in der ihr „Genie“ ist, wütend in Frage gestellt. Darüber hinaus verfolgen sie manchmal die Schwächeren und freuen sich über deren Leiden.

Aggressionen aufgrund eines geringen Selbstwertgefühls äußern sich oft in erhöhter Reizbarkeit, hitzigem Temperament und Verletzlichkeit. Es entsteht in einer Atmosphäre von Kritik, Spitzfindigkeit, Spott und Spott. Besonders anfällig dafür sind Kinder, die sensibel auf die Einschätzung anderer reagieren, wenn diese von bedeutenden Personen kommt. Befindet sich ein solcher Schüler in einer Situation, die sein Selbstwertgefühl gefährdet, kann er aggressiv werden.

Wenn man also verschiedene Arten von Aggressivität bei Kindern vergleicht, kann man feststellen, dass sie sich in der Art ihres Verhaltens und im Grad der Schwierigkeiten, die sie anderen bereiten, deutlich unterscheiden. Einige von ihnen kämpfen ständig, und man muss sie ständig zur Ordnung rufen, andere bemühen sich mit aller Kraft, Aufmerksamkeit zu erregen und „gut“ auszusehen, andere verstecken sich vor neugierigen Blicken und meiden jeden Kontakt.

Besonders hervorzuheben ist die Aggressivität von Jugendlichen – sie ist eines der häufigsten und schmerzhaftesten Phänomene im Bildungsprozess und in der Gesellschaft. Äußere Erscheinungsformen jugendlicher Aggression sind für Erwachsene besonders besorgniserregend, da die Aggression von Kindern oft alle akzeptablen Standards überschreitet.

Psychologen glauben, dass jugendliche Aggression eine der typischsten Erscheinungsformen einer Teenagerkrise ist, ein äußerst unangenehmes, aber gleichzeitig natürliches und natürliches Phänomen. Aggression bei Teenagern ist ein Zeichen für inneres Unbehagen und die Unfähigkeit, ihre Emotionen zu kontrollieren.

Aggressivität bei Jugendlichen kann sich in verschiedenen Formen äußern.

Körperliche Aggression: Der Teenager wendet körperliche Gewalt gegen andere Menschen an.

Verbale Aggression: Ein Teenager drückt seine negativen Gefühle durch Worte, Drohungen, Geschrei und Schimpfwörter aus.

Reizbarkeit: Der Teenager wird bei der geringsten Provokation unhöflich, wird schroff und aufbrausend.

Misstrauen: Der Teenager hat eine negative Einstellung gegenüber anderen, vertraut ihnen nicht und glaubt, dass „jeder gegen ihn ist“.

Indirekte Aggression: Ein Teenager versucht, seine Aggression durch gemeine Witze, Klatsch und Mobbing auszudrücken.

Ressentiments: Ein Teenager kann aus dem geringsten Grund und ohne Grund beleidigt sein, gegenüber einer bestimmten Person, gegenüber allen gleichzeitig oder „gegenüber der ganzen Welt“.

Passiv-aggressives Verhalten: Ein Teenager tut nicht oder zu langsam, was ihm gesagt wird, vergisst Wünsche und Anweisungen und zögert.

Aggressives Verhalten von Jugendlichen ist eines der drängendsten sozialen Probleme, daher müssen Wege gefunden werden, um diesem Phänomen vorzubeugen.

Die Prävention aggressiven Verhaltens ist eine Reihe staatlicher, öffentlicher, medizinischer und pädagogischer Maßnahmen, die darauf abzielen, die Hauptursachen und -bedingungen zu verhindern und zu beseitigen, die zu sozialen Abweichungen im Verhalten von Jugendlichen führen.

Die Prävention und Prävention aggressiven Verhaltens von Jugendlichen wird nicht nur gesellschaftlich bedeutsam, sondern auch psychologisch notwendig. Das Problem der Aggressionsprävention sollte in folgende Richtungen gelöst werden:

Identifizierung ungünstiger Faktoren, die das Auftreten aggressiven Verhaltens verursachen, und rechtzeitige Beseitigung dieser ungünstigen Einflüsse;

Moderne Diagnostik aggressiver Erscheinungsformen im Verhalten von Jugendlichen und Umsetzung eines differenzierten Ansatzes bei der Auswahl präventiver Mittel;

Einbeziehung von Teenagern in die Angelegenheiten der Gesellschaft, wenn der Teenager darin einen bestimmten Platz einnimmt und seine neue soziale Position unter Erwachsenen und Gleichaltrigen behält;

Eine der Voraussetzungen für eine effektive Sozialisation und die Verhinderung der Entwicklung aggressiver Verhaltensweisen ist die Entwicklung einer Bindungsmotivation, durch die das Kind lernt, die Aufmerksamkeit und Anerkennung anderer zu wünschen. Bindung kann auch zur Anpassung des Kindes an soziale Anforderungen und Verbote beitragen;

Bestrafung als Mittel zur Verhinderung aggressiven Verhaltens. Auf diese Weise gestoppte aggressive Handlungen verschwinden jedoch nicht unbedingt vollständig, sondern können in Situationen auftreten, in denen die Androhung einer Bestrafung schwächer ist.

Um aggressivem Verhalten vorzubeugen, ist es notwendig, Jugendlichen die Fähigkeiten einer positiven Kommunikation, der Interaktion mit anderen Mitgliedern der Gesellschaft und die Fähigkeit zu vermitteln, friedliche Wege zur Konfliktlösung zu finden.

Die führende Rolle bei der Prävention und Korrektur von Aggressionen bei Grundschulkindern und Jugendlichen kommt der Familie und den Eltern zu. Allerdings wird den Lehrern und Psychologen große Bedeutung beigemessen.

4.2. Drogenabhängigkeit als eine Form abweichenden Verhaltens bei Jugendlichen

Drogenabhängigkeit ist eine weitere Form des abweichenden Verhaltens von Jugendlichen, die zu den schlimmsten Folgen führt, wenn das Problem nicht rechtzeitig erkannt und keine Maßnahmen ergriffen werden. Ein Teenager, der drogenabhängig geworden ist, ist für die Gesellschaft verloren, da er beginnt, sich zu erniedrigen und das Interesse an allem zu verlieren, was um ihn herum geschieht. Altersbedingte Merkmale der Drogenabhängigkeit bei Jugendlichen zeigen, dass Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren beginnen, sich für dieses Phänomen zu interessieren, und dass Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren Drogen konsumieren. Die Drogenabhängigkeit von Teenagern nimmt ständig zu; in den letzten Jahren ist das Alter der Jugendlichen von 17 auf 12 Jahre gesunken.

Zu den Drogen zählt alles, was süchtig macht, einschließlich Alkohol und Nikotin; Drogen – Koffein kommt im Kaffee vor, Tannin im Tee, narkotische Substanzen gibt es in Kakao und Getränken wie Coca-Cola und Pepsi-Cola sowie in einigen Pflanzen – Hanf, Mohn, Kokastrauch.

Schauen wir uns die wichtigsten Drogenabhängigkeiten an, die heutzutage bei Teenagern auftreten:

Morphinismus ist ein schmerzhaftes, unkontrollierbares Verlangen nach Opium, das aus der Mohnpflanze gewonnen wird und Morphin genannt wird. Opiumderivate werden Codein und Dionin genannt; Hierzu zählt auch die synthetische Droge Promedol.

Unter Haschischismus versteht man eine Abhängigkeit von Haschisch, das aus Hanf gewonnen wird. Synonyme für Haschisch sind Anasha, Plan, Marihuana.

Kokainismus ist eine unkontrollierbare Anziehungskraft auf den Saft des Kokastrauchs, die zunächst zu Erregung und dann zu Depression des Nervensystems führt.

Alkoholismus ist eine Abhängigkeit vom Alkohol. Nach der Terminologie der Weltgesundheitsorganisation ist Alkoholismus eine Form der Drogensucht, und in einer Reihe von Ländern wird Alkohol nur in Apotheken verkauft.

Drogenmissbrauch ist eine Abhängigkeit von giftigen Substanzen – Giften jeglicher Herkunft, und einen besonderen Platz nehmen Stimulanzien wie Koffein, Ephedrin, Tannin ein. Jugendliche verwenden auch giftige Substanzen wie Dämpfe von Moment-Kleber, Benzin und Aceton.

Das Rauchen von Tabak ist eine Nikotinsucht, die eine zerstörerische Wirkung auf verschiedene Organe und Systeme des Körpers hat. Nikotin ist ein Alkaloid, das in den Blättern und Stielen von Tabak vorkommt. Beim Rauchen wird es mit Rauch eingeatmet, gelangt über die Lunge in den Blutkreislauf und gelangt nach wenigen Sekunden in das Zentralnervensystem.

Jugendliche, die Drogen konsumieren, neigen zu abweichendem und sogar kriminellem Verhalten. Dies ist auf Veränderungen in ihrer Persönlichkeit zurückzuführen: Heranwachsende Drogenabhängige begehen Straftaten sowohl im Zusammenhang mit dem Drogenerwerb als auch mit schweren psychischen Störungen und Psychosen, die als Folge der Drogenabhängigkeit entstehen.

Nennen wir die Gründe, warum ein Kind im Jugendalter zu Drogen greift:

Die Mikroumgebung, in der sich ein Teenager bewegt, und das Auftreten mindestens eines Drogenabhängigen in dieser Mikroumgebung können sich nachteilig auf ihn auswirken;

Unhöflichkeit, körperliche Gewalt und Grausamkeit bei der Behandlung begünstigen den frühen Umgang von Jugendlichen mit Drogen;

Gruppen von Teenagern, bei denen der Drogenkonsum üblich ist;

Ungeformte jugendliche Psyche, schwache Willenskraft, Unfähigkeit, sich negativen Situationen zu widersetzen und ihnen zu entkommen;

Depression, Mangel an Verständnis und Lebensfreude von Familie und Freunden;

Psychisch unausgeglichene Teenager, die alles, was passiert, sehr schmerzhaft wahrnehmen, greifen zu Drogen, um ihren „Wert“ in den Augen anderer zu steigern, um ein illusorisches Selbstwertgefühl zu erzeugen;

Gestörte Familien, Alkoholismus oder Drogenabhängigkeit der Eltern.

Die Aufgabe des Lehrers besteht darin, die ersten Anzeichen von Drogenkonsum erkennen zu können. Je nach Art der Droge sind die ersten Anzeichen einer Drogenabhängigkeit unterschiedlich, können aber recht deutlich auftreten:

Unabhängig vom Lichteinfall kommt es zu einem unnatürlichen Glanz der Augen und zu einer Verengung oder Erweiterung der Pupillen.

Das Verhalten eines Teenagers, der Drogen konsumiert hat, unterscheidet sich stark vom Verhalten normaler Schüler, es kommt zu unerklärlicher Lethargie oder Hyperaktivität und die Bewegungskoordination ist beeinträchtigt;

Die Handschrift und die Sprechweise verändern sich;

Die Haut wird ohne Grund blass oder im Gegenteil rot;

Die Stimmung ändert sich schnell, grundloses Lachen oder Wut, die manchmal in unerklärliche Aggression umschlagen;

Unterschiede in den Symptomen je nach Medikament:

Beim Konsum von Cannabis hat der Süchtige erweiterte Pupillen, rote Augen, rote Lippen und einen trockenen Mund;

Bei der Einnahme von Opiaten - Schläfrigkeit, in den ungünstigsten Momenten schläft die Person ein, wacht regelmäßig auf und beginnt sofort, sich an der Unterhaltung zu beteiligen, während die Sprache langsam ist, kann sie mehrmals über dasselbe sprechen, der Schüler reagiert nicht darauf Licht;

Bei der Einnahme von Psychostimulanzien ist der Süchtige ungewöhnlich lebhaft, kann nicht an einem Ort sitzen, spricht sehr schnell, springt von einem Thema zum anderen, seine Pupillen sind erweitert;

Bei der Einnahme von Halluzinogenen kommt es zu einer Vielzahl visueller und akustischer Halluzinationen: Sehen von Ratten, Krokodilen, Fliegen, Käfern, Schlangen, Hören von Stimmen, Erleben von Depressionen, Psychosen;

Bei Trunkenheit ist die Sprache undeutlich, undeutlich und die Bewegungskoordination ist beeinträchtigt;

Bei der Einnahme flüchtiger narkotischer Wirkstoffe ähnelt das Verhalten einer Alkoholvergiftung, es zeigt sich lautstarkes Trotzverhalten und ein solches Kind riecht nach Aceton, Benzin und Leim.

Wenn ein Teenager Tabak konsumiert, beschleunigt sich der Puls, es kommt zu Durst, Reizbarkeit und der Schlaf wird gestört. Durch den frühen Beginn des Rauchens treten Hautläsionen auf – Akne, Seborrhoe, die durch Störungen der Aktivität nicht nur der Schilddrüse, sondern auch anderer Drüsen des endokrinen Systems erklärt werden.

Die Prävention der Drogensucht bei Jugendlichen sollte mit der Gesundheitserziehung in der Schule beginnen. Ziel ist es, den schrecklichen Schaden aufzudecken, den Drogen anrichten können. Erklären und zerstreuen Sie die leichtfertige Einstellung, die Teenager gegenüber ihrer Gesundheit haben.

Die Prävention von Drogenabhängigkeit bei Jugendlichen im Bildungsprozess sollte auf wirksame Weise erfolgen, beispielsweise sollten Vorträge, Gespräche, Filme und Unterrichtsstunden auf einem hohen professionellen Niveau vorbereitet und durchgeführt werden, um nicht ausreichend Interesse für Drogen zu wecken Stabile Jugendliche. Der Lehrer muss bei Jugendlichen positive Prioritäten setzen und sie an die Kultur heranführen.

Auch die Prävention jugendlicher Drogensucht sollte von erfahrenen Fachkräften durchgeführt werden, die in der Lage sind, gefährdete Jugendliche zu identifizieren. Neben Lehrern sollte die Drogenabhängigkeitsprävention bei Jugendlichen von einem Narkologen mit umfassender Erfahrung in der Drogenbehandlung bei Jugendlichen und einem Schulpsychologen durchgeführt werden.

Zur Suchtprävention gehört auch die Identifizierung drogenkonsumierender Jugendlicher. Bei der Feststellung der ersten Fälle von Drogenkonsum bei einem Teenager muss die Position von Eltern und Lehrern standhaft bleiben; nur ihr extrem harter psychologischer Druck auf einen drogenabhängigen Teenager während seines ersten Drogenkonsums, der ihm materielle Unterstützung und zweifelhafte Freunde entzieht, kann dies tun anschließend den Teenager vor der Drogensucht retten. Nur diese Methode zur Blockierung abweichenden Verhaltens, die Erwachsene gegenüber einem Drogenabhängigen im Teenageralter anwenden, ist im Anfangsstadium am effektivsten.

4.3. Suizidales Verhalten bei Jugendlichen.

Zu abweichendem Verhalten bei Jugendlichen zählt auch suizidales Verhalten.

Selbstmord ist eine Form der Verhaltens- und Geistesaktivität, deren Ziel die freiwillige Selbstzerstörung ist.

Suizidales Verhalten in der Kindheit liegt in der Natur situativer und persönlicher Reaktionen, d.h. Dabei handelt es sich eigentlich nicht um den Wunsch zu sterben, sondern um den Wunsch, Stresssituationen oder Bestrafung zu vermeiden. Suizidales Verhalten ist oft demonstrativer Natur, einschließlich Erpressung. Die meisten Forscher stellen fest, dass suizidales Verhalten bei Kindern unter 13 Jahren ein seltenes Phänomen ist und erst ab dem Alter von 14 bis 15 Jahren die suizidale Aktivität stark zunimmt und im Alter von 16 bis 19 Jahren ein Maximum erreicht.

Suizidales Verhalten von Jugendlichen weist eine Reihe von Merkmalen auf, die für einen wachsenden Organismus und eine wachsende Persönlichkeit charakteristisch sind.

Im Jugendalter wird die Entstehung suizidalen Verhaltens durch depressive Zustände begünstigt, die sich anders äußern als bei Erwachsenen und durch folgende Phänomene gekennzeichnet sind: traurige Stimmung, Gefühle von Langeweile und Müdigkeit, übermäßige Emotionalität, somatische Beschwerden, aggressives Verhalten, Ungehorsam, Armseligkeit schulische Leistungen, Fehlzeiten, Alkoholmissbrauch oder Drogen.

Zu den Faktoren, die zum Suizid beitragen, gehören vor allem: dysfunktionale Familien, Schulprobleme, Depressionen, Unreife des Einzelnen und seiner sozialen Einstellungen, zwischenmenschliche Probleme.

Suizidales Verhalten bei Jugendlichen lässt sich je nach Manifestationsform in drei Stadien einteilen.

Die erste Stufe dieses Verhaltens sind passive Selbstmordgedanken über den eigenen Tod.

Die zweite Stufe manifestiert sich in Selbstmordgedanken – zu diesem Zeitpunkt werden Zeitpunkt, Ort und Methode der Selbstmordbegehung durchdacht.

Die dritte Stufe sind Selbstmordabsichten; in dieser Stufe wird dem Plan eine Willensentscheidung hinzugefügt, die zu einem Übergang zur äußeren Manifestation des Verhaltens führt.

Nach ihrer Form werden Suizide in drei Hauptgruppen eingeteilt: wahre, demonstrative und versteckte.

Echter Selbstmord drückt genau den Wunsch zu sterben aus; er geschieht nicht spontan, obwohl er manchmal völlig unerwartet erscheint. Dieser Art von Suizid geht immer ein depressiver Zustand, eine depressive Verstimmung oder einfach der Gedanke an den Abschied vom Leben voraus.

Demonstrativer Suizid ist nicht mit dem Wunsch zu sterben verbunden, sondern scheint eine Möglichkeit zu sein, auf sich selbst und seine Probleme aufmerksam zu machen, um Hilfe zu rufen und einen Dialog zu führen.

Versteckter Selbstmord (indirekter Selbstmord) ist eine Form des suizidalen Verhaltens, das nicht seinen Zeichen im wörtlichen Sinne entspricht, sondern die gleiche Richtung und das gleiche Ergebnis hat. Versteckter Suizid umfasst Handlungen, die zu einer hohen Todeswahrscheinlichkeit beitragen. Dieses Verhalten zielt eher auf das Risiko, auf das Spiel mit dem Tod als auf den Abschied vom Leben ab. Diese Art von Verhalten zeichnet sich vor allem durch Handlungen aus, die auf dem Höhepunkt der Leidenschaft ausgeführt werden.

Unter Berücksichtigung des oben Gesagten können wir die Risikogruppe bestimmen, zu der auch Jugendliche gehören

Mit einem früheren Selbstmordversuch;

Demonstration direkter oder versteckter Selbstmorddrohungen;

Die in ihrer Familie in der Vergangenheit suizidales Verhalten hatten;

Alkoholabhängige, Jugendliche mit chronischem Drogenkonsum und toxischen Drogen, die Depressionen verschlimmern, verursachen Psychosen;

Leiden an affektiven Störungen, insbesondere schwerer Depression;

Jugendliche mit schwerwiegenden familiären Problemen: Verlassen der Familie eines wichtigen Erwachsenen, Scheidung, Gewalt in der Familie.

Die psychologischen Merkmale gefährdeter Jugendlicher sind Beeinflussbarkeit, Suggestibilität, geringe Kritikalität ihres Verhaltens, Stimmungsschwankungen, Impulsivität und die Fähigkeit, lebhaft zu fühlen und zu erleben.

Aktivitäten zur primären Suizidprävention sind das wichtigste Arbeitsgebiet einer Bildungseinrichtung. Um suizidalen Absichten bei Jugendlichen vorzubeugen, sollten Lehrkräfte präventive Maßnahmen ergreifen, die darauf abzielen:

− Bildung einer gesunden Lebenseinstellung;

− Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten;

− Bildung eines angemessenen Selbstwertgefühls;

− Linderung von Ängsten und Verbesserung des Mikroklimas im Klassenzimmer und in der Bildungseinrichtung;

− Schulung zur wirksamen Bewältigung von Krisensituationen,

− Konfliktlösung,

− Bildung von Wertorientierungen, Werteinstellungen gegenüber Leben und Gesundheit.

Wenn der Teenager suizidgefährdet ist oder in der Vergangenheit einen Suizidversuch unternommen hat

1. Schieben Sie ihn nicht weg, wenn er beschließt, seine Probleme mit Ihnen zu teilen, auch wenn Sie von der aktuellen Situation schockiert sind. Denken Sie daran, dass Jugendliche mit suizidalen Tendenzen selten professionelle Hilfe suchen.

2. Vertrauen Sie Ihrer Intuition, wenn Sie bei einem bestimmten Teenager suizidale Tendenzen spüren. Ignorieren Sie Warnzeichen nicht.

3. Bieten Sie nichts an, was Sie nicht garantieren können. Zum Beispiel: „Natürlich wird Ihnen Ihre Familie helfen.“

4. Lassen Sie ihn wissen, dass Sie ihm helfen möchten, sehen aber nicht die Notwendigkeit, alles geheim zu halten, wenn Informationen seine Sicherheit beeinträchtigen könnten.

5. Bleiben Sie ruhig und nicht wertend, egal was Sie sagen.

6. Sprechen Sie aufrichtig. Versuchen Sie herauszufinden, wie ernst die Bedrohung ist. Seien Sie sich bewusst, dass das Stellen von Fragen zu Selbstmordgedanken nicht immer zu Versuchen führt, Ihrem Leben ein Ende zu setzen. Vielleicht ist Ihr Teenager sogar erleichtert, wenn er weiß, dass es ein Problem gibt.

7. Versuchen Sie herauszufinden, ob der Teenager einen Aktionsplan hat. Ein konkreter Plan ist ein Zeichen einer echten Gefahr.

8. Überzeugen Sie den Teenager davon, dass es sicherlich eine Person gibt, an die Sie sich um Hilfe wenden können.

9. Bieten Sie keine simplen Lösungen an wie „Jetzt brauchen Sie nur noch eine gute Nachtruhe, morgens werden Sie sich besser fühlen.“

10. Zeigen Sie Ihrem Teenager, dass Sie über Gefühle sprechen möchten und dass Sie ihn nicht dafür verurteilen, dass er diese Gefühle hat.

11. Helfen Sie Ihrem Teenager zu verstehen, wie er eine Krisensituation bewältigen kann, und machen Sie ihm klar, dass extremer Stress es schwierig macht, die Situation vollständig zu verstehen. Unaufdringlich beraten, eine Lösung finden.

12. Helfen Sie dabei, Menschen oder Orte zu finden, die den Stress, dem sie ausgesetzt sind, reduzieren könnten. Gehen Sie nach Möglichkeit so vor, dass der Druck leicht reduziert wird.

13. Machen Sie Ihrem Teenager klar, dass das derzeitige Sicherheitsgefühl nicht ewig anhalten wird.

4.4. Vandalismus ist eine Form destruktiven Verhaltens.

Eine weitere Form abweichenden destruktiven Verhaltens ist Vandalismus. Vandalismus ist die sinnlose Zerstörung materieller und geistiger Werte, Sachbeschädigung an öffentlichen Orten. Vandalismus drückt sich in der Anbringung verschiedener, oft obszöner Inschriften an Gebäudefassaden, Zäunen und anderen Bauwerken, in der Verschmutzung von Hauswänden und anderen Bauwerken in besiedelten Gebieten sowie in Schäden an der Fahrzeugausrüstung aus: Sitze, Fenster , Handläufe, Aufzüge und Wohngebäude und Institutionen, Schäden und Invalidität von Telefonzellen, Schäden an Gartengeräten und Attraktionen in Parks.

Vandalismus ist eine Art „Dialog“, den ein Teenager mit der „Erwachsenen“-Welt zu führen versucht. Dies ist ein Versuch, gehört zu werden, Aufmerksamkeit zu erregen. Deshalb beschädigen junge Vandalen nicht ihre eigenen Sachen, sondern die anderer und sorgen an „öffentlichen“ Orten für Empörung.

Vandalisches Verhalten ist das Anfangsstadium von Verbrechen, Raubüberfällen und Pogromen. Zahlreiche Studien und Statistiken zeigen, dass die meisten Vandalismushandlungen von jungen Menschen unter 20 Jahren begangen werden. Den Höhepunkt des Vandalismus erreicht Soziologen zufolge im Alter zwischen 11 und 13 Jahren. Vandalen im Teenageralter haben ungefähr den gleichen intellektuellen Entwicklungsstand wie ihre Altersgenossen, ihre schulischen Leistungen sind jedoch viel schlechter. Psychologen gehen davon aus, dass sich fast alle Teenager, die Vandalismus begehen, in einer Krisensituation befinden.

Der englische Psychologe D. Kanter identifiziert die Hauptmotive für Vandalismus:

1. Vandalismus als Erwerbsmethode; das Hauptmotiv der Zerstörung ist materieller Gewinn.

2. Langeweile, der Grund ist der Wunsch, Spaß zu haben.

3. Vandalismus als Rache, Zerstörung erfolgt als Reaktion auf Beleidigung oder Beleidigung.

4. Vandalismus als Spiel ist eine häufige Form der Zerstörung von Kindern; er wird als Chance angesehen, den Status in einer Gleichaltrigengruppe durch die Demonstration von Stärke, Geschicklichkeit und Mut zu verbessern.

5. Bösartiger Vandalismus. Stellt Handlungen dar, die durch Gefühle der Feindseligkeit, der Abneigung gegenüber anderen Menschen und der Freude daran verursacht werden, Schaden anzurichten.

Die Prävention von Vandalismus in Bildungseinrichtungen sollte in folgenden Bereichen erfolgen:

Die Erziehung einer respektvollen Haltung gegenüber dem nationalen und kulturellen Erbe, historischen Werten, Produkten menschlicher Arbeit und kreativer Tätigkeit bei Kindern ist die Grundlage für die Verhinderung von Vandalismus.

Die Bildung eines gesunden Lebensstils und gesetzestreuen Verhaltens, die Entwicklung eines Patriotismusgefühls, der Liebe zum Vaterland, zur Stadt, zum Zuhause, zur Schule, zur Familie tragen maßgeblich zur Sauberkeit und Ordnung im Aussehen und in allem drumherum sowie zur Intoleranz gegenüber Zerstörung bei und Schäden.

Beim Studium von Schulfächern wie grundlegender Lebenssicherheit und Sozialkunde ist es notwendig, die Möglichkeiten von Bildungsprogrammen zu nutzen, um die juristische Ausbildung der Studierenden zu entwickeln.

Die Bildungsarbeit in der Schule soll dazu beitragen, bei den Schülern Patriotismus, Staatsbürgerschaft, Verantwortung für das Leben ihres Landes und die Bewahrung seines geistigen und kulturellen Erbes zu entwickeln.

Die pädagogische Arbeit der Schule besteht darin, Jugendliche für sozial nützliche Aktivitäten zu gewinnen, Aufklärungsarbeit bei den Eltern „gefährdeter“ Schüler zu leisten und elterliche Verantwortung für das Handeln ihrer Kinder zu bilden.

Die Beseitigung von Konflikten zwischen Schülern und Eltern, Lehrern, Gleichaltrigen und die Normalisierung der Situation in Familie und Team tragen wesentlich zur Reduzierung von Aggression und Protest bei, die sich in destruktivem Verhalten äußern.

4.5. Internetsucht

Der moderne Mensch nutzt das Internet fast täglich. Die Zahl der Kinder, die mit Computerprogrammen arbeiten und Computerspiele spielen können, steigt. Heutzutage ist die Welt des Internets so faszinierend und vielfältig, dass viele Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, die Freuden des wirklichen Lebens aufgeben und ihre gesamte Freizeit dem Computer und dem Internet widmen. Und das ist nicht immer nützlich.

Die intensive Nutzung des Internets führt zu einer Einengung der sozialen Bindungen bis hin zur Einsamkeit, einer Verringerung der familiären Kommunikation und der Entwicklung depressiver Zustände. Forscher bewerten relativ objektiv sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte der Internetnutzung.

Die wichtigsten Arten von Aktivitäten, die über das Internet ausgeführt werden, nämlich Kommunikation, Kognition und Spiel, können den Teenager vollständig fesseln und ihm manchmal weder Zeit noch Energie für andere Arten von Aktivitäten lassen. In diesem Zusammenhang müssen Lehrer nun auf die Internetsucht achten und diese verhindern.

Laut Wissenschaftlern kann ein Teenager, der auf seinen virtuellen Reisen die Zeit vergisst, vor dem Monitor isst statt am Tisch, und praktisch nicht auf Ansprachen reagiert, als süchtig gelten. Ein solcher Teenager verspürt den unwiderstehlichen Wunsch, so lange wie möglich in der virtuellen Realität zu bleiben und alles zu vergessen. In schweren Phasen der Sucht kann das Kind entzündete, gerötete Augen, ein hohes Maß an nervöser und körperlicher Erschöpfung, Tränenfluss und Gähnen aufweisen.

Wissenschaftler identifizieren auch eine andere Art psychosomatischer Störung, die in ihren Symptomen der Internetsucht ähnelt, aber auch nervöse und körperliche Erregung verursacht. Diese Krankheit wird „Spielsucht“ genannt und ihre Opfer sind hauptsächlich Kinder und Jugendliche.

Die Begeisterung für Computerspiele wird oft als Bedrohung für die persönliche Entwicklung angesehen, insbesondere bei Teenagern.

Psychologen halten Rollenspiele für die gefährlichsten. Vor allem solche, bei denen der Spieler die Spielwelt nicht von außen, sondern wie durch die Augen seines Helden sieht. In diesem Fall hat der Spieler bereits nach wenigen Spielminuten einen Moment der vollständigen Identifikation mit der Spielfigur.

Spiele, bei denen man viele Punkte erzielen muss, gelten als recht gefährlich – sie können auch bei Jugendlichen die Entwicklung einer Spielsucht auslösen. Leidenschaft für Computerspiele ist eine Form abweichenden Verhaltens. Die folgenden Anzeichen, die für diese Art von abweichendem Verhalten charakteristisch sind, werden identifiziert:

1. Ständige Einbindung, wodurch die in der Spielsituation verbrachte Zeit erhöht wird.

2. Unterdrückung früherer Interessen durch ständige Gedanken über das Spiel, Vorherrschen von Situationen im Zusammenhang mit Spielkombinationen in der Vorstellung.

3. Kontrollverlust und Unfähigkeit, rechtzeitig mit dem Spielen aufzuhören.

4. Ein Zustand des Unbehagens außerhalb einer Spielsituation, Reizbarkeit, Angst.

5. Steigende Häufigkeit der Spielteilnahme und der Wunsch nach immer höheren Risiken.

Die Weltgesundheitsorganisation hat die Internetsucht als pathologische Sucht und als besondere Form abweichenden Verhaltens eingestuft. Nach Ansicht vieler Experten führt „Internet-Manie“ fast zur Zerstörung des Einzelnen, und dies gilt insbesondere für Kinder.

Es wird deutlich, dass eine Prävention der Internetsucht bei Jugendlichen notwendig ist.

Die Prävention von Computersucht bei Jugendlichen unterscheidet sich im Allgemeinen nicht von der Prävention anderer Formen von Suchtverhalten. Der wichtigste Faktor ist die emotionale Situation in der Familie und die spirituelle Verbindung zwischen ihren Mitgliedern. Die Wahrscheinlichkeit, eine Sucht zu entwickeln, ist geringer, wenn das Kind keine Einsamkeit und Missverständnisse von Menschen in seiner Nähe verspürt.

Zu den aktuellen Formen der Präventionsarbeit zählen soziale und pädagogische. Um einer Computersucht vorzubeugen, ist es notwendig, Jugendliche bereits im Vorfeld aktiv in die sozialen und pädagogischen Aktivitäten der Bildungseinrichtung einzubinden und ihre soziale Entwicklung zu fördern. Der Lehrer muss die Eltern in die Bildungsaktivitäten einbeziehen – dies wird zur Harmonisierung der Beziehungen zu den Kindern beitragen. Der Klassenlehrer muss Kontakte zu verschiedenen sozialen Einrichtungen knüpfen, um die sozialen Kontakte der Kinder zu erweitern und sie in gemeinsame Aktivitäten einzubinden.

Im Rahmen pädagogischer Aktivitäten ist es notwendig, dem Schüler die Vielfalt des Lebens und der Unterhaltung zu zeigen, die nichts mit dem Computer zu tun hat.

Ein wichtiger Aspekt in der Arbeit eines Lehrers besteht darin, Jugendliche in der Kultur der Internetnutzung zu unterrichten. Es ist notwendig, Kindern beizubringen, die unbegrenzten Möglichkeiten des Internets zu nutzen, um Ziele zu erreichen und reale, nicht virtuelle Probleme zu lösen, beispielsweise um eine Fremdsprache zu lernen oder schnelles Tippen zu lernen und Informationen von praktischer Bedeutung zu erhalten.

Lehrer müssen präventive und erklärende Arbeit mit den Eltern der Schüler leisten und die elterliche Kontrolle über die Kinder erlangen. Mit Hilfe der Kindersicherung können Sie Kinder und Jugendliche vor negativen Einflüssen bei der Arbeit am Computer und im Internet schützen, z. B. verhindern, dass Ihr Kind lange Zeit am Computer verbringt, bestimmte Websites besucht und den Zugriff auf bestimmte Websites beschränkt Webressourcen, die für ein erwachsenes Publikum bestimmt sind.

Literatur.

3. Ivanova L.Yu. Persönlichkeitsprobleme, Verhinderung von Abweichungen in ihrer Entwicklung. Moskau und Archangelsk, 1993

4. Isaev D.D. Schurawlew I.I. Typologische Verhaltensmodelle von Jugendlichen mit verschiedenen Formen abweichenden Verhaltens. St. Petersburg, 1997

5. Kamynina L.V. Suizidales Verhalten bei Jugendlichen.

6. Komar V.D. Prävention und Überwindung von Verhaltensabweichungen bei Jugendlichen // Klassenlehrer. - 2003. - Nr. 4. - S. 86-103.

7. Romek V.G., Koptorovich V.A., Krukovich Ya.I. Psychologische Hilfe in Krisensituationen. St. Petersburg, 2004.

8. Slobodchikov.V.I., E.I. Isaev, Human Psychology, M.: Shkola-Press, 1995.

9. Stepanov I. A. Selbstmord. Über Maßnahmen zur Suizidprävention bei Kindern und Jugendlichen.http://centercep.ru/content/view/149/

Teil 5.

Organisation der Arbeit des Lehrpersonals mit Studierenden mit abweichendem Verhalten.

Es ist notwendig, dem Kind harte,

Die unbestreitbaren Forderungen der Gesellschaft,

Geben Sie Verhaltensstandards an

damit er weiß, was möglich ist und was nicht,

Was ist lobenswert und was ist strafbar.

ALS. Makarenko

5.1. Prävention abweichenden Verhaltens bei jüngeren Schulkindern

Das Grundschulalter ist der Höhepunkt der Kindheit. Das Kind behält viele kindliche Eigenschaften – Naivität, Frivolität, den Blick zum Erwachsenen. Aber er beginnt bereits, seine kindliche Spontaneität im Verhalten zu verlieren; er hat eine andere Denklogik. Das Unterrichten ist für ihn eine sinnvolle Tätigkeit. In der Schule erwirbt er nicht nur neue Kenntnisse und Fähigkeiten, sondern auch einen gewissen sozialen Status. Die Interessen, Werte des Kindes und seine gesamte Lebensweise ändern sich. Im Grundschulalter werden die Grundlagen gelegt, persönliche Eigenschaften und Qualitäten herausgebildet und bestimmte Einstellungen bilden sich heraus, die anschließend das Verhalten des Kindes im Jugend- und Jugendalter bestimmen. Daher ist die Rolle der Grundschullehrer bei der Gestaltung der Verhaltensgrundlagen von Schulkindern sehr groß und bedeutsam. Der erste Lehrer vermittelt dem Schüler moralische Werte und kann sein Verhalten maßgeblich beeinflussen. Ein Grundschullehrer ist ein Sonderlehrer. Dies ist ein Vermittler zwischen Kindern und der Welt der Erwachsenen, der die Geheimnisse der Entwicklung der kindlichen Psyche genau kennt. Die Arbeit eines Grundschullehrers ist in ihrer Bedeutung mit keiner anderen Arbeit vergleichbar.

Laut I.P. Podlasy: „Nur der Lehrer sieht das Kind in einer realen Situation und seinen realen Beziehungen – in alltäglichen Sorgen, bei der Arbeit, im Verhalten, im Kontakt mit Gleichaltrigen, Älteren und Jüngeren.“ Nur der Lehrer sieht, wie das Kind arbeitet, wie es denkt und sich Sorgen macht, wie es geht, steht, rennt, Freunde findet und wie es seine innere Position zum Ausdruck bringt. Nur der Lehrer sieht ein echtes Kind in realen Lebenssituationen. Er ist dem Kind bei seinen täglichen Aktivitäten am nächsten. Und deshalb kann nur ein Lehrer das korrekteste und vor allem ganzheitlicheste Urteil über ihn fällen. Und durch Verständnis kann er ungünstige Entwicklungen verhindern.“

Die Doktorin der Psychologie, Professorin Svetlana Afanasyevna Belicheva, identifizierte die Grundprinzipien präventiver Maßnahmen und individueller Prävention von Verhaltensabweichungen jüngerer Schulkinder, die ein Grundschullehrer in seine Aktivitäten umsetzen sollte. Das:

Das Prinzip der kollektiven Therapie (Organisation des Sozialisationsprozesses durch das Team, individuelle und kollektive Unterstützung, Lösung von Problemen familiärer und schulischer Beziehungen, Beziehungen zu Gleichaltrigen und Erwachsenen in Form einer sozialpädagogischen Beratung);
- das Prinzip der Erfolgssituation (Gestaltung der Bedingungen für die persönlichen Leistungen eines Grundschulkindes, Festigung der Leistungen im Rahmen kollektiver Aktivitäten, im Gesamtergebnis, bei der selbstständigen Lösung eigener Probleme);

Das Prinzip der Partnerschaft (es umfasst die Organisation gemeinsamer Aktivitäten von Kindern, Eltern und Lehrern).

Die Formen der Präventionsarbeit lassen sich aus Sicht von Svetlana Afanasyevna Belicheva wie folgt darstellen:

Organisation des sozialen Umfelds;

Informieren;

Aktives soziales Erlernen wichtiger Fähigkeiten (Trainings);

Organisation von Aktivitäten als Alternative zu abweichendem Verhalten;

Vermittlung von Fähigkeiten für einen gesunden Lebensstil;

Aktivierung persönlicher Ressourcen.

Die Frage der Wahl von Methoden und spezifischen Techniken der psychologischen und pädagogischen Einflussnahme ist eine der zentralen Fragen im Zusammenhang mit der Arbeit zur Prävention abweichenden Verhaltens bei Kindern im Grundschulalter kann identifiziert werden:

Märchentherapie, die die Analyse von Märchen, das Schreiben von Geschichten in Gruppen und die Dramatisierung von Märchen umfasst;

Kunsttherapie ist freies und thematisches Zeichnen, Applizieren, Tonmodellieren, Papier- und Kartondesign;

Visualisierung;

Psychogymnastik – Studien zum Ausdruck verschiedener Emotionen;

Zu den Spielmethoden gehören aktive Rollenspiele;

Modellierung und Analyse von Problemsituationen;

Ethische Gespräche.

Grundschullehrer müssen eine individuelle Prävention gegenüber jüngeren Schülern durchführen, deren Verhalten abweichende Merkmale aufweist oder problematisch ist.

Individuelle Arbeit wird in einer Reihe von Bereichen durchgeführt: direkte Arbeit mit Kindern, Identifizierung von Personen und Zuständen, die sich positiv auf das Kind auswirken, und Einbindung dieser in die Präventionsarbeit, Identifizierung von Personen und Zuständen, die sich negativ auf Kinder auswirken, und Neutralisierung ihrer negativen Auswirkungen.

Das abweichende Verhalten jüngerer Schulkinder unterscheidet sich deutlich vom abweichenden Verhalten Jugendlicher und wird durch verschiedene Faktoren, unter anderem durch Altersmerkmale, verursacht.

Die pädagogische und präventive Arbeit von Grundschullehrern sollte je nach Verhaltensmerkmalen der Schüler in unterschiedlicher Form durchgeführt werden.

In der Grundschule lassen sich Gruppen von Schülern mit besonderen Formen abweichenden Verhaltens unterscheiden – das sind anspruchsvolle Kinder, herrschsüchtige Kinder und rachsüchtige Kinder.

Anspruchsvolle Kinder.

Ihr Hauptziel ist es, Aufmerksamkeit zu erregen, immer in Sichtweite zu sein, Überlegenheit gegenüber anderen zu zeigen und den eigenen hohen Status zu festigen. Dies sind Kinder mit einem sehr ausgeprägten Bedürfnis, immer im Mittelpunkt zu stehen. Die Art und Weise, wie sie ihre Ziele erreichen, ist vielfältig: Manieren, Clownerie, auffällige Faulheit, vorsätzliche Fahrlässigkeit, unangemessenes Geschrei und manchmal auch Hooligan-Handlungen.

Es ist besser, einem anspruchsvollen Kind Aufmerksamkeit zu schenken, wenn es mit etwas beschäftigt ist. Der Lehrer sollte seine Arbeit loben und andere Kinder darauf aufmerksam machen, wie gut die Aufgabe erledigt wird. Aber alle Versuche des Kindes, durch Launen oder Aggressivitätsbekundungen Aufmerksamkeit zu erregen, sollten vom Lehrer ignoriert werden. Diesen Kindern sollte Freiheit gegeben werden, das Recht, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für sie zu übernehmen.

Herrische Kinder.

Dies ist eine sehr komplexe Art abweichenden Verhaltens. Die verborgene Macht der Kinder dieser Gruppe ist Macht. Sie sind ausdauernd, anspruchsvoll, wollen andere führen, managen und ständig im Rampenlicht stehen. Ein solches Kind arbeitet wenig oder gar nicht. Er kann täuschen, lügen und ein Heuchler sein, bis er seinen Willen durchsetzt.

Bei der Arbeit mit solchen Kindern muss der Lehrer eine diplomatische Haltung einnehmen: nicht nachgeben und nicht kämpfen. Nutzen Sie ständig Kooperationstechnologien und pflegen Sie die Verantwortung für Ihr Handeln. Hier empfiehlt es sich, die „Explosions“-Methode anzuwenden, bei der die inneren Voraussetzungen, die das abweichende Verhalten des Kindes verursachen, auf einmal, abrupt und recht heftig „explodieren“.

Rachsüchtige Kinder.

Kinder dieser Gruppe haben das Gefühl, dass sie ständig beleidigt werden, dass sie ungerecht behandelt werden, dass sie anders behandelt werden, dass alle gegen sie sind. Wenn Sie ihnen keine Aufmerksamkeit schenken, schreitet ihr abweichendes Verhalten voran und wird unkontrollierbar, aggressiv und destruktiv.

Solche Kinder müssen unterstützt und ermutigt werden, wenn sie Fehler oder Misserfolge machen. Sie müssen ständig die Zuversicht zum Ausdruck bringen, dass jede Arbeit in ihrer Macht steht und erfolgreich abgeschlossen werden kann, und gelobt werden, wenn sie versuchen, etwas alleine zu tun. Es ist notwendig, Gruppenbelohnungen häufiger zu üben, um ihre Wirkung auf das Kind zu verstärken.

Bei der Organisation von Aktivitäten zur Verhinderung abweichenden Verhaltens bei jüngeren Schulkindern müssen Grundschullehrer verschiedene pädagogische Methoden anwenden. Alle Methoden wirken kumulativ auf alle Bereiche des Kindes. Jede Bildungsmethode unterscheidet sich jedoch darin, auf welchen Bereich des Schülers sie einen dominanten Einfluss hat.

Im intellektuellen Bereich ist es für einen Grundschüler notwendig, ein Verständnis für moralische Ideale, Prinzipien und Verhaltensnormen zu entwickeln.

Im Motivationsbereich empfiehlt es sich, die Legitimität und Gültigkeit von Einstellungen gegenüber moralischen Normen zu formulieren: fürsorgliche Haltung gegenüber Menschen; Kombination persönlicher und öffentlicher Interessen; Streben nach Ideal; Wahrhaftigkeit; moralische Prinzipien; Ziele.

Im emotionalen Bereich ist es notwendig, die Natur moralischer Erfahrungen zu formen, die mit Normen oder Abweichungen von Normen und Idealen verbunden sind: Mitleid, Sympathie, Vertrauen, Reaktionsfähigkeit, Gewissenhaftigkeit und andere. Eine Methode, die die emotionale Sphäre eines Kindes beeinflusst, ist die Suggestion. Suggestion bedeutet, die Gefühle und damit den Geist und Willen des Kindes zu beeinflussen.

Im Willensbereich ist es notwendig, moralische und willentliche Handlungsziele zu bilden: Mut, Kühnheit, Integrität bei der Aufrechterhaltung moralischer Ideale.

Im Bereich der Selbstregulierung ist es notwendig, die moralische Legitimität der Wahl zu bilden: Gewissenhaftigkeit, Selbstwertgefühl, Selbstkritik, die Fähigkeit, sein Verhalten auf andere zu beziehen, Integrität, Selbstkontrolle, Reflexion und andere.

Im objektiven und praktischen Bereich ist es notwendig, die Fähigkeit zu entwickeln, moralische Handlungen vorzunehmen, eine ehrliche und freundliche Haltung gegenüber der Realität zu zeigen; die Fähigkeit, die Moral von Handlungen zu bewerten.

Bei Lehr- und Bildungsaktivitäten zur Prävention abweichenden Verhaltens jüngerer Schulkinder muss ein Grundschullehrer bei der Festlegung der Erziehungsmethoden das Alter, die individuellen und persönlichen Merkmale der Schüler sowie den Grad der „sozialen Vernachlässigung“ berücksichtigen.

5.2. Prävention abweichenden Verhaltens bei Jugendlichen

Probleme der Verhinderung abweichenden Verhaltens von Jugendlichen müssen vom gesamten Lehrpersonal der Schule gelöst werden. Nach dem Bundesgesetz „Grundlagen des Systems zur Verhütung von Fahrlässigkeit und Jugendkriminalität“ ist die Aufklärung und Präventionsarbeit mit Jugendlichen zur Prävention von Jugendkriminalität die wichtigste gesellschaftliche Ordnung der Gesellschaft. Prävention ist eines der zentralen und zukunftsträchtigen Tätigkeitsfelder der pädagogischen Arbeit.

Betrachten wir die Hauptrichtungen der präventiven Aktivitäten des Lehrpersonals:

1. Identifizierung und Einbeziehung von Jugendlichen, die von abweichendem Verhalten bedroht sind, in den Bereich der besonderen Aufmerksamkeit und Betreuung, nämlich derjenigen, die oft nicht zur Schule gehen, die meiste Zeit auf der Straße verbringen und Probleme beim Lernen und in der Beziehung zu ihnen haben Mitschüler und Lehrer.

2. Überwachung der Entwicklung von Jugendlichen, Identifizierung möglicher Risikogruppen.

3. Erstellung eines Programms zur individuellen Förderung und Begleitung eines in eine Zone besonderer Aufmerksamkeit geratenen Kindes unter Berücksichtigung der sozialen Situation seiner Entwicklung, unter Berufung auf die Stärken seiner Persönlichkeit und des für es bedeutsamen Umfelds.

Wenn ein bedeutsames Umfeld eine Gefahr für seine positive Sozialisation darstellt, ist es notwendig, das Kind auf ein positiv orientiertes Umfeld umzuorientieren, um ihm eine Erfolgssituation in einem neuen Umfeld zu schaffen.

4. Vermittlung sozialer Kompetenzen, Kommunikationsfähigkeiten und der Fähigkeit, Konflikte zu bewältigen, an einen Teenager.

5. Organisation der berufsvorbereitenden Ausbildung von Jugendlichen sowie Vorbereitung eines Jugendlichen auf das Leben in der modernen Gesellschaft, Bildung beruflicher Selbstbestimmung und Beherrschung beruflicher Fähigkeiten.

6. Psychopädagogische und sozialpsychologische Arbeit mit gefährdeten Kindern im schulischen Umfeld.

Um die Merkmale gefährdeter Kinder und den sozialen Status ihrer Familien zu ermitteln und zu untersuchen, sollten spezielle Befragungen in Bildungseinrichtungen durchgeführt und darauf aufbauend ein Sozialpass der Schule erstellt werden.

Um Fragen der psychologischen und sozialpädagogischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen anzugehen, ist es notwendig, nicht nur die Population „gefährdeter“ Schüler zu kennen, sondern auch deren psychologische Merkmale. In diesem Fall wird die Hilfe eines Begleitdienstes – eines Schulpsychologen – in Anspruch genommen. Die Merkmale von Schülern, die zur „Risikogruppe“ zählen, zeigen in der Regel, dass sie psychische, soziale und pädagogische Probleme haben. Diese Probleme erfordern eine umfassende Lösung. Daher besteht im nächsten Schritt die Notwendigkeit, ein Programm zur Lösung dieser Probleme zu entwickeln.

Zu den Zielen des Programms sollten gehören:

Rechtzeitige Vorbeugung und Korrektur von Abweichungen in der Entwicklung und im Verhalten von Kindern;

Rechtzeitige Diagnose von Kindern, bei denen das Risiko einer schulischen und sozialen Fehlanpassung besteht;

Rechtzeitige Identifizierung von Waisen, Kindern ohne elterliche Fürsorge und behinderten Kindern;

Organisation psychologischer und pädagogischer Betreuung von Kindern und ihren Eltern;

Einführung moderner Technologien in der Arbeit mit Kindern und benachteiligten Familien.

Die Hauptprobleme, mit denen Schulen bei der Arbeit mit Kindern mit abweichendem Verhalten konfrontiert sind, sind relevant und erfordern zeitnahe und professionelle Lösungen. Jedes Lehrpersonal muss die Arbeit in diese Richtung entsprechend den individuellen Merkmalen seiner Bildungseinrichtung und seiner Studierendenschaft gestalten. Hauptsache, alle pädagogischen Dienste der Schule und natürlich das gesamte Lehrpersonal beteiligen sich aktiv an dieser Arbeit.

5.3. Die Rolle des Schulpsychologen bei der Diagnose und Prävention abweichenden Verhaltens von Schülern

Um abweichendes Verhalten in einer Bildungseinrichtung zu erkennen, bedarf es einer kompetenten Arbeit durch einen Fachpsychologen unter Aufsicht der Verwaltung und mit Hilfe von Klassenlehrern und Lehrkräften.

Es ist notwendig, dass dieser Arbeitsbereich folgende Grundsätze erfüllt:

Das Prinzip der Prävention besteht in der Identifizierung gefährdeter Jugendlicher und der Organisation präventiver Maßnahmen;

Das systematische Prinzip setzt eine konsequente, systematische Arbeit zur Sammlung von Informationen, zur Erstellung von Einzel- und Gruppenprogrammen, zu Korrektur-, Psychotherapie- und Entwicklungsaktivitäten voraus;

Das Interaktionsprinzip impliziert, dass die Arbeit kollektiv durchgeführt wird: Verwaltung, Lehrer, Psychologen, Mediziner und Sozialarbeiter nehmen daran teil.

Eine große Rolle bei der Diagnose und Prävention abweichenden Verhaltens von Schülern kommt dem Schulpsychologen zu. Die Diagnostik der psychischen Merkmale, die mit der Entstehung abweichenden Verhaltens bei Schulkindern einhergehen, ermöglicht die Identifizierung von „Risikogruppen“ und die Durchführung präventiver Maßnahmen in Form von persönlichen Beratungsgesprächen und Gruppentrainings.

Die Diagnostik der psychischen Merkmale, die mit der Entstehung abweichenden Verhaltens bei Schulkindern einhergehen, ermöglicht die Identifizierung von „Risikogruppen“ und die Durchführung präventiver Maßnahmen in Form von persönlichen Beratungsgesprächen und Gruppentrainings.

Von der üblichen Norm abweichendes Verhalten kann in unterschiedlichen Entwicklungsstadien eines Teenagers festgestellt werden. Je früher der Schulpsychologe mit der Diagnosearbeit beginnt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Rehabilitation des Kindes und seiner weiteren harmonischen Entwicklung.

Die allgemeine Diagnostik abweichenden Verhaltens deckt sich im Wesentlichen mit der allgemeinen Persönlichkeitsdiagnostik, ist komplexer Natur und umfasst:

Sozialpsychologisch,

Sozialpädagogisch,

Psychologische und medizinische Aspekte.

Die Wahl der Diagnosetechnik hängt davon ab, welcher Abweichungsbereich untersucht werden soll.

Bei der Organisation präventiver Arbeit in einer Bildungseinrichtung sollte ein Psychologe den folgenden Algorithmus verwenden:

1. Bestimmen Sie Alter, Geschlecht, soziale Zugehörigkeit und Gesundheitszustand des Teenagers.

2. Finden Sie die Formulierung des Problems heraus, wie sie vom Kind und/oder den ihm nahestehenden Personen interpretiert wird.

3. Bestimmen Sie die Struktur abweichenden Verhaltens.

4. Finden Sie heraus, welche soziokulturellen Normen verletzt werden: altersbedingt, beruflich, kulturell, sozial.

5. Bestimmen Sie die Art der Interaktion mit der Realität.

6. Stellen Sie mehrere Hypothesen über die Ursachen und die Dauer abweichenden Verhaltens auf.

7. Testen Sie Hypothesen mithilfe der Psychodiagnostik.

8. Je nach Diagnose Korrekturmaßnahmen planen und umsetzen.

Betrachten wir einige Methoden der psychotherapeutischen Beeinflussung, die ein Schulpsychologe bei der sozialen Korrektur abweichender Jugendlicher verwendet.

Eine der wirksamsten Methoden in der psychotherapeutischen Tätigkeit eines Lehrer-Psychologen ist die psychologische Beratung, die darauf abzielt, Menschen, die diese benötigen, direkte psychologische Hilfe in Form von Empfehlungen zu leisten.
Die Beratungstätigkeit des Schulpsychologen erfolgt in folgenden Bereichen:

1. Beratung und Ausbildung von Lehrern.

2. Beratung und Aufklärung der Eltern.

3. Beratung von Schulkindern.

Die Beratung kann wiederum in Form einer konkreten Beratung zu Fragen der Bildung und der geistigen Entwicklung des Kindes erfolgen, aber auch in Form einer pädagogischen Arbeit mit allen am schulischen Bildungsprozess Beteiligten.

Zu den Aufgaben der Elternberatung gehört es, Eltern über die schulischen Probleme ihres Kindes zu informieren. Zweck der Beratung kann auch der Bedarf an psychologischer Unterstützung der Eltern sein, wenn bei einem Kind schwerwiegende psychische Probleme festgestellt werden oder im Zusammenhang mit schwerwiegenden emotionalen Erfahrungen und Ereignissen in seiner Familie.

Psychologische Unterstützungstechniken sind für alle Schulkinder notwendig, aber besonders gefährdete Kinder brauchen sie. Psychologische Unterstützung hilft, das Selbstwertgefühl eines Kindes zu stärken, ihm zu helfen, an sich und seine Fähigkeiten zu glauben und es bei Misserfolgen zu unterstützen. Gerade wenn es fehlt oder ganz fehlt, erlebt der Schüler Enttäuschung und ist anfällig für verschiedene Handlungen. Die echte Unterstützung eines Kindes durch einen Lehrer, einen Elternteil oder einen Psychologen sollte auf der Betonung seiner positiven Aspekte, Fähigkeiten und Fähigkeiten basieren. Es ist notwendig, dem Kind zu zeigen, dass sein Versagen seine persönlichen Verdienste in keiner Weise schmälert, dass es wichtig, notwendig und respektiert ist. Ein Erwachsener muss die vergangenen Fehler des Kindes vergessen und ihm helfen, das Vertrauen zu gewinnen, dass es die Aufgabe bewältigen wird.

Die berufliche Tätigkeit eines Psychologen zielt darauf ab, optimale Voraussetzungen für die erfolgreiche Prävention abweichenden Verhaltens und die Sozialisation von Studierenden zu schaffen. Dazu nutzt der Schulpsychologe verschiedene Methoden und Techniken. Eine davon ist die Methode der Gesprächspsychotherapie.

Eine Methode der Gesprächspsychotherapie – Logotherapie – ist ein Gespräch zwischen einem Psychologen und einem Teenager mit dem Ziel, emotionale Zustände zu verbalisieren und emotionale Erfahrungen verbal zu beschreiben. Die Verbalisierung von Erfahrungen ruft eine positive Einstellung gegenüber der Person hervor, die mit dem Teenager spricht, die Bereitschaft zur Empathie und die Anerkennung des Wertes der Persönlichkeit der anderen Person. Diese Methode geht davon aus, dass verbale Argumentation und der innere Zustand eines Teenagers zusammenfallen, was zur Selbstverwirklichung führt, wenn sich der Teenager auf persönliche Erfahrungen, Gedanken, Gefühle und Wünsche konzentriert.

Ein weiteres Instrument für einen Schulpsychologen, das die Wirksamkeit aller Aktivitäten zur Verbesserung des geistigen und körperlichen Verhaltens von Schülern erhöht, ist der Sinnesraum.

Ein Sinnesraum ist eine von einem Psychologen auf besondere Weise organisierte Umgebung, die aus vielen verschiedenen Arten von Stimulanzien besteht. Bei der Arbeit im Sinnesraum werden Licht-, Farb-, Klang- und Kräutertherapietechniken eingesetzt, um über die entsprechenden Sinnesorgane den Zustand des Kindes zu beeinflussen.

Farbtherapie wird eingesetzt, um die Stimmung und den Allgemeinzustand einer Person zu beeinflussen. Im Sinnesraum haben die Wände Farben wie Grün – gleicht Energieverluste aus, löst Verspannungen, beruhigt; Orange – regeneriert, wärmt, stimuliert; Lila ist inspirierend.

Klangtherapie – die therapeutische Wirkung dieser Technik basiert auf der Frequenzschwingung verschiedener Geräusche. Dabei kommt die therapeutische Richtung der Klangtherapie zur Anwendung – Behandlung mit Naturgeräuschen.

Musiktherapie ist eine psychotherapeutische Methode, die auf der heilenden Wirkung von Musik auf den psychischen Zustand basiert. Ruhige klassische Musik von Bach, Beethoven, Tschaikowsky steigert die intellektuelle Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns und aktiviert das körpereigene Immunsystem. Positive emotionale Erlebnisse beim Hören angenehmer Musikwerke steigern die Aufmerksamkeit und stärken das Zentralnervensystem.

Für Jugendliche, die Ängste, Unruhe, Ängste, Anspannung zeigen, wird einfaches Musikhören durchgeführt, das mit einer Aufgabe einhergeht. Wenn ruhige Musik gespielt wird, wird der Teenager dazu aufgefordert, über Objekte nachzudenken, die bei ihm unangenehme Empfindungen hervorrufen, oder er wird gebeten, unangenehme Situationen von minimal bis schwerwiegend einzustufen.

Unter Kräutermedizin versteht man die Verwendung von Tee zur Beruhigung, Vitaminisierung, allgemeinen Stärkung und Entspannung des Körpers.

Taktile Umgebung – Trockendusche, Sinnespfad, Massagebälle und -rollen, Wasserbrunnen. Zur Entwicklung der Feinmotorik wird eine Schildkröte mit austauschbaren Panzern verwendet.

Diese Methoden schaffen ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Der Aufenthalt im Sinnesraum hilft, den emotionalen Zustand zu verbessern, Ängste und Aggressivität zu reduzieren, nervöse Erregung und Ängste zu lindern, den Schlaf zu normalisieren, die Gehirnaktivität zu aktivieren und Genesungsprozesse nach Krankheiten zu beschleunigen.

Viele Psychologen halten Bewegung als Kommunikationsmittel für eine sehr wichtige Methode der Psychotherapie. Zu diesen Methoden der Psychotherapie gehört die Psychogymnastik, die es Ihnen ermöglicht, Ihre Erfahrungen auszudrücken und Emotionen durch Bewegung, Mimik und Pantomime darzustellen. Mit Hilfe von Psychogymnastik können Sie einem Kind beibringen, seine Emotionen zu kontrollieren und zu verwalten. Psychogymnastik ist eine Möglichkeit, emotionalen Stress abzubauen, Aggressionen und Ängste abzubauen und Unsicherheitsgefühle loszuwerden. Diese Methode trägt auch dazu bei, durch bestimmte Übungen die Kondition der Schüler zu verbessern.

Übungen zum Lösen von Verspannungen bestehen beispielsweise aus einfachsten Bewegungen: „Ich gehe auf dem Wasser“, „auf heißem Sand“, „Ich eile zur Schule“. Die Kombination von Gesichtsausdrücken, Gesten und Bewegungen schafft eine umfassendere Möglichkeit, seine Gefühle und Absichten ohne Worte auszudrücken und zu vermitteln.

Die Wahl der psychotherapeutischen Einflussnahme und Interaktion hängt von den individuellen Merkmalen des abweichenden Teenagers ab.

Die Korrektur abweichenden Verhaltens wird ebenso effektiv sein, wie sie die Einzigartigkeit und Einzigartigkeit des Teenagers berücksichtigt. Ein individueller Ansatz bedeutet, die Art der psychischen Schwierigkeiten eines bestimmten aggressiven Teenagers und die tatsächlichen psychologischen Mechanismen zu identifizieren, die den jugendlichen Problemen zugrunde liegen, Methoden und Arbeitsmethoden auszuwählen, die für einen bestimmten Einzelfall geeignet sind, Feedback zu geben und die ausgewählten Methoden anzupassen.

Die individuelle Betreuung eines abweichenden Jugendlichen im Klassenzimmer ist eine besondere Tätigkeit des Klassenlehrers, Soziallehrers und Fachlehrers. Sie wird von ihnen direkt in Interaktion mit einem Jugendlichen oder durch sein Familien- und Klassenteam durchgeführt.

Die chinesische Weisheit sagt: „Es gibt nur einen falschen Weg, aber keine hoffnungslose Situation.“ Im Bildungswesen gibt es keine aussichtslosen Situationen und es gibt keine unverbesserlichen Menschen, die man als „völlig verwöhnt“ bezeichnen kann.

Literatur.

1. Bogdanovich V.I. Psychokorrekturen im Alltag. - St. Petersburg: Respex, 1995.

2. Gurewitsch P.S. Psychologie. - M: Wissen, 1999.

3. Komar V.D. Prävention und Überwindung von Verhaltensabweichungen bei Jugendlichen // Klassenlehrer. - 2003. - Nr. 4.

4. Romek V.G., Koptorovich V.A., Krukovich Ya.I. Psychologische Hilfe in Krisensituationen. St. Petersburg, 2004.

5. Slobodchikov V.I., E.I. Isaev, Human Psychology, M.: Shkola-Press, 1995

6. Nichishina T.V. Abweichendes Verhalten von Minderjährigen: Formen der Prävention, hrsg. M. P. Osipova. - Brest: BrGU, 2012

7. Ovcharova R.V. Nachschlagewerk eines Sozialpädagogen. - M.: TC Sfera, 2002.

8. Podlasy I.P. Vorlesungsreihe zur Justizvollzugspädagogik: Lehrbuch für Pädagogikstudierende. Schulen und Hochschulen. - M.: Humanitär. Hrsg. VLADOS-Zentrum, 2006.

9. Furmanov I.A. Psychologie verhaltensgestörter Kinder: Ein Handbuch für Psychologen und Lehrer. - M., 2004.

10. Khasengaliev A.L. Die Rolle eines Soziallehrers und Psychologen bei der Organisation der Prävention abweichenden Verhaltens bei Teenagern Perm: Mercury, 2011.

CHRISTLICHE GEISTESWIRTSCHAFT UND WIRTSCHAFT

UNIVERSITÄT

Student im 2. Jahr der Fakultät für Geisteswissenschaften

Betreff: „Pädagogische Psychologie“

Thema: „DIAGNOSE UND KORREKTUR VON ABWEICHUNGEN

„VERHALTEN VON SCHULKINDERN“

Odessa-2008

Einführung

3. Psychokorrektur des Verhaltens von Schulkindern.

Abschluss

Verweise

Einführung

Die Aufgaben des psychologischen Dienstes im Bildungssystem bestehen darin, die volle persönliche und geistige Entwicklung von Kindern in jeder Altersstufe zu fördern, Bedingungen für die Ausbildung ihrer Motivation zur Selbstbildung und Selbstentfaltung zu schaffen und eine individuelle Herangehensweise zu ermöglichen jedes Kind auf der Grundlage psychologischer und pädagogischer Untersuchungen, Vorbeugung und Korrektur von Abweichungen in der kindlichen Entwicklung. Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben leistet ein praktischer Schulpsychologe die psychologische Unterstützung der Entwicklung von Schülern, die den Hauptinhalt der präventiven Arbeit zur Überwindung von Problemen abweichenden Verhaltens bei Schülern darstellt.

Der praktische Schulpsychologe beginnt die Kriminalitätsprävention bei Schülern mit der Eingewöhnung von Erstklässlern an den Schulalltag und der Identifizierung „gefährdeter“ Kinder in der Grundschule. Ein Schulpsychologe muss Fehlanpassungen von Schülern beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule, Konflikten mit Lehrern und Schülergruppen vorbeugen, er arbeitet mit gefährdeten Kindern und führt Kinder in verschiedenen Altersgruppen zu einem gesunden Lebensstil. Der Schulpsychologe führt seine Arbeit in engem Kontakt mit dem Lehrpersonal, den Eltern und öffentlichen Organisationen durch. Betrachten wir den Inhalt des Konzepts der „Verhaltensabweichung“, die Hinweise zur Diagnose und Korrektur von Verhaltensabweichungen bei Schulkindern unterschiedlicher Altersgruppen.

1. Abweichendes Verhalten: Grundlegende Ansätze zum Konzept

Abweichendes Verhalten ist Verhalten mit Abweichungen. Psychologen betrachten Devianz als Verhalten, das an der Grenze zwischen legalem und kriminellem Verhalten liegt. Kinder, die durch Abweichungen in den Verhaltensreaktionen gekennzeichnet sind, werden unterschiedlich bezeichnet: undisziplinierte, pädagogisch oder sozial vernachlässigte, schwierige Kinder, schwer erziehbare, kriminalitätsanfällige, abweichende Teenager usw. Diese Begriffe werden am häufigsten als Synonyme verwendet. Verhaltensabweichungen wirken sich auf andere aus und die Gesellschaft diagnostiziert Abweichung oder Kriminalität.

In der psychologischen und pädagogischen Literatur gibt es keinen einheitlichen Ansatz zur Definition von Abweichung. V. Kovalev definiert abweichendes Verhalten als Abweichung von moralischen Normen und betrachtet Kriminalität als kriminelles Verhalten. Hevitt und Jenkins teilen schwer erziehbare Jugendliche in zwei Kategorien ein: 1) Kinder mit sozialisierten Formen antisozialen Verhaltens; 2) Kinder mit sozialisiertem aggressivem Verhalten.

N. Maksimova identifiziert Typen schwer zu erziehender Jugendlicher in Abhängigkeit von den Determinanten der sozialen Fehlanpassung von Jugendlichen, die sich pädagogischem Einfluss widersetzen: 1) ungeformte persönliche Strukturen, geringes Maß an moralischen Vorstellungen und sozial akzeptierten Verhaltensfähigkeiten (pädagogisch vernachlässigt); 2) Merkmale der Entwicklung einer höheren Nervenaktivität (Charakterbetonung, emotionale Instabilität, Impulsivität); 3) unfähiger pädagogischer Einfluss (irrtümliche oder situative Unfähigkeit zur Bildung); 4) funktionelle Neubildung der Persönlichkeit (eigentlich schwer zu erziehen).

I. Furmanov verbindet die Bildung negativer Verhaltensformen bei Kindern mit Stilen der Familienerziehung: emotionale Ablehnung (wie Aschenputtel), „Hypoprotektion“ (das Kind gehört sich selbst), dominante Hyperprotektion (zu viel Aufmerksamkeit der Eltern gegenüber den Kindern und deren Entzug). jeglicher Unabhängigkeit).

V. Vorobyov und N. Konovalova identifizieren drei Formen und gleichzeitig drei Gründe für schulische Fehlanpassungen: 1) „Deprivation“ – die Unfähigkeit eines Einzelnen, sein eigenes psychologisches Problem in einer realen Situation zu sehen; 2) die neurotische Natur schulischer Fehlanpassungen; 3) „psychopathisch“ – das Kind löst psychische Probleme falsch und dadurch treten neue Probleme auf.

Es gibt viele andere Möglichkeiten, Kriminalität und Erziehungsschwierigkeiten zu klassifizieren. All dieses Wissen ist für einen praktischen Psychologen notwendig, um die Mechanismen des Auftretens von Abweichungen im Verhalten von Schulkindern, die Bedingungen und Ursachen von Abweichungen zu verstehen. Sie sind eine Art Leitfaden für einen Psychologen bei der Auswahl von Methoden und Techniken in der Arbeit mit Kindern: Beobachtung, Analyse der Aktivitätsprodukte (materiell, intellektuell, spirituell), Befragung, Tests, soziometrische Messungen und verbale Techniken, Gespräche und andere.

2. Untersuchung der Ursachen abweichenden Verhaltens bei Schulkindern

Jedes abweichende Kind hat seine eigenen Verhaltensabweichungen: Schulschwänzen, körperliche Gewalt gegen Gleichaltrige, Unhöflichkeit im Umgang mit anderen, Feindseligkeit gegenüber Menschen, Vernachlässigung von Pflichten, aggressiver Widerstand gegen pädagogische Anforderungen, Misstrauen gegenüber Eltern und Lehrern, gesteigertes Selbstwertgefühl und das Niveau der Bestrebungen, und es ist für einen praktischen Psychologen wichtig, ihre Entstehung zu verfolgen und erst dann Fragen der Prävention, Diagnose, Beratung und Korrektur zu lösen, wobei zu bedenken ist, dass die Ursachen von Verhaltensstörungen fast immer miteinander verbunden sind.

Die Familie ist die wichtigste Institution für die Kindererziehung. Kinder übernehmen Verhaltensmuster von ihren Eltern, da die Eltern die Maßstäbe für die Verhaltensbeurteilung festlegen. Kinder spielen oft die Rollen ihrer Eltern, daher ist es sehr wichtig, die Verfestigung maladaptiver Formen kindlichen Verhaltens durch psychokorrektive und beratende Arbeit nicht nur mit Kindern, sondern auch mit den Eltern zu verhindern.

Eine umfassende Untersuchung der Ursachen von Verhaltensabweichungen, die Erstellung eines prognostischen Programms realer Aktivitäten und Möglichkeiten zur Überwindung der Probleme abweichender Schulkinder ist gleichzeitig eine Arbeit zur Überwindung der Defizite der familiären und pädagogischen Bildung. Dieser Ansatz erfordert die Entwicklung umfassender Maßnahmen zur psychologischen Betreuung aller am Bildungsprozess Beteiligten.

In der Praxis der Untersuchung der Ursachen abweichenden Verhaltens empfiehlt es sich, die Methode der „unvollendeten Sätze“ von A. Payne (modifiziert von S. Podmazin) für verschiedene Alterskategorien anzuwenden. Die Verarbeitung der Ergebnisse liefert Informationen über die Einstellung des Schülers gegenüber Eltern, Freunden, Klassenkameraden, Lehrern und sich selbst; über ihre Träume, Wünsche, Ängste, Probleme der persönlichen Entwicklung. Darauf aufbauend kann eine psychologische Analyse der vorherrschenden Bewusstseins- und Aktivitätsstereotypen erfolgen.

Informationen für einen Psychologen sind die Diagnose von Hindernissen für die persönliche Entwicklung – ein Fragebogen für Kinder im Alter von 9 bis 11 Jahren, bestehend aus 90 Fragen. Die Befragung gibt dem Psychologen die Möglichkeit, das Ausmaß von Angst, Impulsivität, Aggressivität, Neigung zu unehrlichem Verhalten, asozialem Rückzug, Unsicherheit und ästhetischer Unempfindlichkeit zu bestimmen. Gleichzeitig ist die Organisation der Befragung selbst wichtig, da die Ehrlichkeit der Antworten unmittelbar von dem vertrauensvollen Kontakt abhängt, den der Psychologe zu den Kindern aufbauen kann. Die Gültigkeit dieser Diagnose wird durch langjährige Erfahrung bestätigt.

Um die Art des Temperaments zu untersuchen, können Sie den G. Eysenck-Fragebogen oder den Taping-Test verwenden. Um die Art der Reaktion in einer Konfliktsituation zu untersuchen, können Sie den Frustrationstest von S. Rosenzweig verwenden.

Jugendliche, die als schwer erziehbar gelten, weisen in ihrer stereotypen Reaktion auf eine Konfliktsituation sehr unterschiedliche Richtungen auf. So zeigen einige von ihnen eine Äußerlichkeit, während andere eine Innerlichkeit zeigen, und einige zeigen Gleichgültigkeit oder nehmen eine Kompromissposition ein.

Um mit schwer erziehbaren Kindern zu arbeiten, verwenden Psychologen erfolgreich den Pathocharacterological Questionnaire (PDQ) von A. Lichko, der 11 Arten von Charakterakzentuierungen identifiziert. Zur Diagnose von Persönlichkeitsakzentuierungen können Sie den Fragebogen von H. Schmishek verwenden, der auf dem Konzept der „Persönlichkeitsakzentuierungen“ von K. Leonhard und anderen basiert.

Eine wirksame Methode, die Umgebung eines Kindes und umgekehrt die Beziehung des Kindes zu nahestehenden Menschen zu beeinflussen, ist die Methode der Untersuchung der sozialen Nähe.

Durch die Analyse der Antworten auf die gestellten Fragen erhält der Psychologe Informationen darüber, wer aus dem inneren Kreis des Kindes für ihn am maßgeblichsten ist, mit wem er sich am häufigsten konsultiert, von wem er Hilfe erwartet, wem er vertraut, wen er will sein wie usw.

Projektive Tests haben eine Reihe von Vorteilen, insbesondere weil Kinder sie als Spiel wahrnehmen und sich der Ziele der Studie nicht bewusst sind, was es ermöglicht, das wahre Ergebnis zu erhalten und die Tür zum Licht der Probleme des Schülers zu öffnen ist für verbale Methoden nicht immer zugänglich.

Persönlichkeitsdiagnosen anhand von Psychozeichnungen (Haus, Baum, Person“, „Zeichnung einer Familie“, „nicht existierendes Tier“) sind recht aufschlussreich, erfordern jedoch eine gute theoretische und praktische Ausbildung der Psychologen.

Folgende Arten von Arbeitstätigkeiten kommen zum Einsatz: Selbstbedienung, Hausarbeit, Arbeit bei der Pflege von Pflanzen und Tieren, Handarbeit. 1.3 Die Rolle der Arbeit bei der Korrektur der Persönlichkeit eines Schulkindes mit geistiger Behinderung bei außerschulischen Aktivitäten V.V. Voronkova weist darauf hin, dass Arbeit im System pädagogischer Maßnahmen zur Beeinflussung der Psyche eines abnormalen Kindes eine der...

Fähigkeiten zum Umgang mit kognitiven und Verhaltensreaktionen in diesen Situationen, Erlernen von Strategien zur Selbststärkung und Überwindung von Hyperaktivitätssymptomen. 4.3 Die Rolle der Lehrer bei der Korrektur der Hyperaktivität von Kindern Bei der Organisation der Hilfe für hyperaktive Kinder und ihre Eltern ist auch die Beteiligung von Erziehern und Lehrern erforderlich. Wenn Sie eine Reihe psychologischer Empfehlungen befolgen, können Sie sich normalisieren...