Schmuckkunst der Kiewer Rus. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

23.07.2019

Schmuckkunst des alten Russlands

Wunderbare Kunst der alten russischen Juweliere der Ära
Jaroslaw der Weise und Wladimir Monomach sind erstaunt
Europäische Reisende, die zu dieser Zeit Russland besuchten.
Seit vielen Jahrhunderten ist es in Vergessenheit geraten. Doch durch die Bemühungen
Russische Archäologen im XIX-XX Jahrhundert
alte Meister haben neues Leben gefunden.
Hunderte und Tausende von Ornamenten wurden unter Tage abgebaut,
erstellt von den Meistern des X - frühen XIII Jahrhunderts. In Museumsvitrinen ausgestellt, verzaubern sie die Moderne
Fashionista und wecken tiefe, aufrichtige Bewunderung für den Künstler.

In der Antike wurde Russland von mehreren entwickelten Kulturen gleichzeitig beeinflusst. Im mittelalterlichen Kiew wurden ganze Viertel von Ausländern bewohnt: Griechen, Juden und Armeniern. Die harten Krieger und geschickten Händler aus Skandinavien brachten die subtile heidnische Kunst der Wikingerzeit in die russischen Länder. Kaufleute aus dem Osten sind ein farbenfrohes und kompliziertes Ornament, das in den Ländern des Islam so beliebt ist. Schließlich verband das Christentum, übernommen aus dem mächtigen Byzantinischen Reich, das sich an den Ufern des Mittelmeers und des Schwarzen Meeres erstreckte, Russland mit der hohen künstlerischen Kultur dieses Staates. Byzanz war damals das Leuchtfeuer der Zivilisation im barbarischen Europa und der Bewahrer des antiken Wissens, das die Antike hinterlassen hat. Aber zusammen mit dem Christentum hat Russland mehrere Jahrhunderte lang anhaltende heidnische Traditionen bewahrt. Das komplexe, hoch entwickelte religiöse System des ostslawischen Heidentums wurde zu einer wichtigen Quelle der schöpferischen Vorstellungskraft der alten russischen Maler, Bildhauer und Juweliere.

Die mongolisch-tatarische Invasion erwies sich für viele Geheimnisse der Schmuckkunst als katastrophal. Die Meister, denen sie gehörten, starben in der rasenden Zeit von Batus Niederlage oder wurden von der Horde entführt, um ihren Herrschern zu dienen. Ein ganzes Jahrhundert lang ging das Können der alten russischen Juweliere zurück, und zwar erst in der Mitte - der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts. seine langsame Wiederbelebung begann.

SCHMUCKTECHNIKEN

In der Zeit, als Kiew die Hauptstadt des altrussischen Staates war, liebten es die Ostslawen, sich mit viel Schmuck zu schmücken. Verzierte Ringe aus gegossenem Silber, gedrehte Silberdrahtarmbänder, Glasarmbänder und natürlich Perlen waren im Trend. Sie waren sehr vielfältig: von farbigem Glas, Bergkristall, Karneol und Rubinen, bis hin zu großen Hohlkugeln aus gegossenem Gold. An ihnen hingen runde oder mondförmige Bronzeanhänger (Lünetten), die mit zarten Ornamenten verziert waren: beispiellose magische Tiere im skandinavischen Stil, filigrane Korbstrukturen, die sehr an Bilder auf arabischen Dirhams erinnerten - Münzen, die zu dieser Zeit sowohl in Russland und in Europa.

Aber die beliebtesten Schmuckstücke waren die Tempelringe. Gegossene silberne Schläfenringe wurden an den Schläfen in die Frisur einer Frau eingewebt oder an Kopfbedeckungen aufgehängt, sie wurden in einem oder mehreren Paaren gleichzeitig getragen. Jeder ostslawische Stamm, der Teil des Kiewer Staates wurde, hatte im Gegensatz zu seinen Nachbarn seine eigene besondere Art von Zeitringen. Frauen aus dem Norden trugen zum Beispiel eine zierliche Vielfalt an Ringen, die wie Locken oder abgeflachte Spiralen aussahen. Den Radimichs gefielen die Schläfenringe besser, in denen sieben Strahlen vom Bug abzweigten und in tropfenförmigen Verdickungen enden. An den Schläfenringen der Vyatichi, die zu den dekorativsten gehörten, befanden sich anstelle von Strahlen sieben flache Klingen.

Stadtfrauen des XI-XIII Jahrhunderts. vor allem liebten sie kolts – gepaarte hohle Gold- und Silberanhänger, die mit Ketten oder Bändern an der Kopfbedeckung befestigt waren. Viele bis heute erhaltene Kolts zeichnen sich durch eine erstaunliche Perfektion der Form aus. Im Jahr 1876 wurden in einem reichen Schatz in der Nähe des Dorfes Terechowo in der Provinz Orjol mehrere Koltpaare des 12. bis frühen 13. Jahrhunderts entdeckt. Sie sind massive fünfzackige Sterne, die dicht mit Tausenden von gelöteten winzigen Metallkugeln bedeckt sind. Diese Technik wird als Gritting bezeichnet; es kam aus Skandinavien und war im alten Russland weit verbreitet. Neben der Maserung wurde auch Filigran verwendet: dünnste Silber- oder Golddrähte, mit Bündeln verdrillt, auf Platten gelötet oder zu durchbrochenen Mustern verdrillt. Im Jahr 1887 wurde auf dem Territorium des alten Mikhailovsky-Kloster mit goldener Kuppel ein weiterer Schmuckschatz aus dem 11.-12. Jahrhundert gefunden, darunter ein Paar Goldkolts. Kolts wurden mit Flussperlen und Bildern von fantastischen Vögeln mit weiblichen Köpfen geschmückt. Die Farben der Bilder haben ihre Helligkeit nicht verloren und ihre Kombination ist äußerst exquisit: Weiß, Türkis, Dunkelblau und leuchtendes Rot. Inzwischen ist der Meister, der diese Pracht geschaffen hat, vor etwa acht Jahrhunderten gestorben. Mikhailovsky Kolts werden in der virtuosen Schmucktechnik der Cloisonné-Emaille hergestellt, die von den Byzantinern übernommen wurde. Diese vergessene Kunst erforderte Geduld und erstaunliche Präzision in ihrer Arbeit. Auf der Oberfläche des Goldschmucks lötete der Juwelier am Rand die dünnsten Goldbänder, Trennwände, die den Umriss der zukünftigen Zeichnung bildeten. Dann wurden die Zellen zwischen ihnen mit Emaillepulvern unterschiedlicher Farbe gefüllt und auf eine hohe Temperatur erhitzt. Dies erzeugte eine helle und sehr haltbare glasige Masse. Cloisonné-Email-Produkte waren sehr teuer, daher ist es kein Zufall, dass die meisten bis heute erhaltenen Werke Details teurer fürstlicher Kleidung sind.

Eine weitere beliebte Technik der alten russischen Juweliere war das Schwärzen, das nach Ansicht einiger Gelehrter das Erbe der Khasaren war. Mobile war eine komplexe Legierung aus Zinn, Kupfer, Silber, Schwefel und anderen Komponenten. Auf eine silberne Oberfläche aufgetragen, bildete der Niello den Hintergrund für das geprägte Bild. Das Schwärzen wurde besonders häufig bei der Dekoration von Faltarmbändern verwendet. Mehrere Dutzend dieser Armbänder aus dem 12. Jahrhundert. im Staatlichen Historischen Museum aufbewahrt. Auf ihnen sind Figuren von Musikern, Tänzern, Kriegern, Adlern und fantastischen Monstern leicht zu unterscheiden. Die Handlung der Zeichnungen ist weit entfernt von christlichen Ideen und viel näher am Heidentum. Dies ist nicht überraschend. Juweliere verwendeten Emaille oder Schwärzen sowohl für die Darstellung von Christus, der Muttergottes, Heiligen als auch für Greifen, hundeköpfige Monster, Zentauren und heidnische Feste.

Es gab sowohl rein christliche als auch rein heidnische Schmuckstücke, die Gegenstand religiöser Kulte waren. Es sind zahlreiche encolpion Brustkreuze erhalten geblieben, die aus zwei Türen bestehen, zwischen denen die Partikel der Reliquien der Heiligen platziert wurden. Die Türen hatten normalerweise ein gegossenes, geschnitztes oder geschwärztes Bild der Gottesmutter mit dem Kind. Nicht weniger oft finden Archäologen heidnische Amulette - Gegenstände, die vor Krankheiten, Unglück und Hexerei schützten. Viele von ihnen sind gegossene Figuren von Pferdeköpfen, an denen mit Ketten "Glocken" in Form von Tieren, Vögeln, Löffeln, Messern und Griffen befestigt sind. Mit ihrem Läuten sollten die Glocken böse Geister vertreiben.

Kolty

Kiew, XII Jahrhundert.
Gold; Schmieden, Cloisonné-Emaille

Kolty. Kiew. XII Jahrhundert

Kolts mit gepaarten Vögeln.
Vorderseite. XII Jahrhundert

Kolts mit gepaarten Vögeln.
Rückseite. XII in

Kolty. Vorder- und Rückseite.
Ende des XI Jahrhunderts.

Schmuckhandwerk im alten Russland.

Lehrerin Sizova O. A

Schmuckfrauen sind charakteristischer für das vorchristliche Russland, da bereits im 10. Jahrhundert Männer mit dem Gießen begannen und Ton- und Steinformen häufiger verwendet wurden. Prägung und Gravur werden dem Guss hinzugefügt.
Die Schmuckkunst Russlands erreicht ihre größte Blüte im XII - XIII Jahrhundert.

In der Antike wurde Russland von mehreren entwickelten Kulturen gleichzeitig beeinflusst.
Die harten Krieger und geschickten Händler aus Skandinavien brachten die subtile heidnische Kunst der Wikingerzeit in die russischen Länder. Kaufleute aus dem Osten - ein buntes und kompliziertes Ornament. Schließlich verband das Christentum Russland mit der hohen künstlerischen Kultur von Byzanz.

Ostslawen liebten es, sich mit vielen Schmuckstücken zu schmücken. Verzierte Ringe aus gegossenem Silber, gedrehte Silberdrahtarmbänder, Glasarmbänder und natürlich Perlen waren im Trend.

Sie waren sehr vielfältig: von farbigem Glas, Bergkristall, Karneol und Rubinen, bis hin zu großen Hohlkugeln aus gegossenem Gold. Sie waren mit runden oder mondförmigen Bronzeanhängern (Lünetten) behängt, die mit zarten Ornamenten verziert waren: beispiellose magische Tiere im skandinavischen Stil, filigrane Korbstrukturen.

Aber die beliebtesten Schmuckstücke waren die Tempelringe. Gegossene silberne Schläfenringe wurden an den Schläfen in die Frisur einer Frau eingewebt oder an Kopfbedeckungen aufgehängt, sie wurden in einem oder mehreren Paaren gleichzeitig getragen.
Jeder ostslawische Stamm, der Teil des Kiewer Staates wurde, hatte seine eigene besondere Art von Zeitringen.

Michailowski-Schatz

Im Jahr 1887 wurde auf dem Territorium des alten Mikhailovsky-Kloster mit goldener Kuppel ein Schmuckschatz aus dem 11.-12. Jahrhundert gefunden, darunter ein Paar Goldkolts. Kolts wurden mit Flussperlen und Bildern von fantastischen Vögeln mit weiblichen Köpfen geschmückt. Die Farben der Bilder haben ihre Helligkeit nicht verloren und ihre Kombination ist äußerst exquisit: Weiß, Türkis, Dunkelblau und leuchtendes Rot.

Viele Jahrhunderte lang wurde die Schmuckkunst des alten Russlands vergessen. Dank der Bemühungen russischer Archäologen im 19.-20. Jahrhundert fanden die Schöpfungen alter Meister jedoch ein neues Leben. Hunderte und Tausende von Ornamenten, die von den Meistern des 10. bis frühen 13. Jahrhunderts geschaffen wurden, wurden unter Tage abgebaut.
In den Schaufenstern von Museen ausgestellt, verzaubern sie die moderne Modefrau und wecken tiefe, aufrichtige Bewunderung für die Künstlerin.

Schmuckhandwerk

Schmuckkunst des alten Russlands

Die Schmuckkunst im alten Russland blühte bereits in der Zeit von Jaroslaw dem Weisen und Wladimir Monomach (10., Anfang des 13. Jahrhunderts) auf und beeindruckte mit ihrer Schönheit die europäischen Reisenden, die zu dieser Zeit Russland besuchten.

In diesen fernen Zeiten wurde unser Land von mehreren entwickelten Kulturen beeinflusst (griechisch, jüdische, armenische, skandinavische, islamische und natürlich byzantinische). All dies fand natürlich seinen Niederschlag im Schmuckgeschäft, wo die Motive des ostslawischen Heidentums, die zarte Kunst der Wikingerzeit, komplizierte orientalische Motive und christliche Elemente aufs Herz gelegt wurden.

Einige Denkmäler der alten russischen Schmuckkunst haben immensen Ruhm erlangt - Artikel und Bücher werden über sie geschrieben, ihre Fotografien werden in Alben platziert, die der Kultur der vormongolischen Rus gewidmet sind. Die bekannteste ist "Tschernigow Griwna" oder "Vladimir Monomakhs Griwna". Dies ist ein ziseliertes Goldmedaillon aus dem 11. Das Gebet auf Griechisch richtet sich gegen Krankheiten. Auf der anderen Seite steht der Erzengel Michael, der berufen ist, den Besitzer der Griwna gegen die Intrigen des Teufels zu verteidigen. Die Inschrift in slawischer Schrift lautet: "Herr, hilf deinem Diener Wassili." Es war ein echtes christliches Amulett gegen böse Geister. Die Handlung und die Ausführungstechnik der Serpentinen wurden aus Byzanz übernommen; in der vormongolischen Zeit war Schmuck dieser Art keine Seltenheit. "Chernigov Hryvnia" ist mit außergewöhnlichem Können hergestellt und sollte einer reichen, edlen Person, höchstwahrscheinlich fürstlicher Herkunft, gehört haben.

Der Wert dieses Juwels entspricht dem Wert des Tributs eines Prinzen einer durchschnittlichen Stadt.

Das Medaillon wurde 1821 in der Nähe der Stadt Tschernigow gefunden, die in der Antike die Hauptstadt des Fürstentums war. Die Inschrift, die die Identität des Besitzers - Vasily - angibt, veranlasste Historiker, dass die Griwna Wladimir Monomach (1053-1125) gehörte, der bei seiner Taufe den Namen Vasily erhielt.

Die überwiegende Mehrheit der Schmuckkunstdenkmäler der Antiken Rus sind anonym - die Geschichte hat die Namen der bemerkenswerten Meister nicht erhalten, die die "Tschernigow-Hrywnja" oder Kolts aus dem Schatz von Michailowski geschaffen haben. Manchmal "verrutschen" nur die Juwelen selbst über ihre Schöpfer. So tragen Krater - kostbare Silberschalen für Weihwasser, die im mittelalterlichen Nowgorod des 12.

Die berühmte Polozker Pädagogin des 12. Jahrhunderts, Prinzessin Äbtissin Euphrosinia, bestellte 1161 ein Kreuz als Beitrag zum von ihr gegründeten Spassky-Kloster. Das sechszackige Kreuz, etwa einen halben Meter hoch, wurde aus Zypressenholz gefertigt und oben und unten mit mit Edelsteinen verzierten Goldplatten belegt.

Schon in den 20er Jahren. Im XX. Jahrhundert gingen fast alle Steine verloren, aber es ist bekannt, dass es ungefähr zwei Dutzend davon gab. Die Steine wurden in Fassungen auf Goldplatten befestigt, zwischen denen der Meister zwanzig Miniaturen aus Emaille mit Heiligenfiguren einfügte. Der Name jedes Heiligen ist neben dem Bild geprägt. Im Kreuz wurden christliche Reliquien aufbewahrt: das Blut Jesu Christi, Partikel der Reliquien der Heiligen Stephanus und Panteleimon sowie das Blut des Heiligen Dmitri. Der Schrein war mit vergoldeten Silberplatten überzogen und die Ränder der Vorderseite waren mit einer Perlenkette umrahmt. In den Augen der Gläubigen machten Reliquien das Kreuz kostbarer als das Gold und Silber, das der Juwelier verwendet. Leider ging dieser größte Schrein und anerkannte Meisterwerk des Schmucks während des Krieges von 1941-1945 verloren.

Ein weiteres Meisterwerk antiker russischer Schmuckstücke ist der Helm von Jaroslaw Wsewolodowitsch, der derzeit eine der Vitrinen der Rüstkammer des Moskauer Kremls ziert: Jetzt ist sein Eisen bereits verrostet, und nur der Silberstreifen glänzt noch in reinem Glanz. Auf den Overlays, die die Helmoberseite zieren, sind Bilder von Jesus Christus, dem Erzengel Michael und ausgewählten Heiligen geprägt. Die Arbeit gehört den Novgorod-Meistern und wird auf hohem künstlerischem Niveau hergestellt. Die Geschichte des Helms selbst ist mit wichtigen politischen Ereignissen verbunden.

Bereits in dieser fernen Ära hielt die Schmuckkunst fest Einzug in das Leben der einfachen Leute: Es ist bekannt, dass ostslawische Frauen es liebten, sich mit vielen Schmuckstücken zu schmücken. Verzierte Ringe aus gegossenem Silber, gedrehte Silberdrahtarmbänder, Glasarmbänder und natürlich Perlen waren im Trend. Sie waren sehr vielfältig: von farbigem Glas, Bergkristall, Karneol und Rubinen, bis hin zu großen Hohlperlen aus gegossenem Gold. Sie waren mit runden oder mondförmigen Bronzeanhängern (Lünetten) behängt, die mit zarten Ornamenten verziert waren: beispiellose magische Tiere im skandinavischen Stil, komplexe Korbstrukturen, die sehr an Bilder auf arabischen Dirhams erinnern - Münzen, die damals sowohl in Russland und in Europa ...

Die beliebtesten Schmuckstücke waren die Tempelringe. Gegossene silberne Schläfenringe wurden an den Schläfen in die Frisur einer Frau eingewebt oder an Kopfbedeckungen aufgehängt, sie wurden in einem oder mehreren Paaren gleichzeitig getragen. Jeder ostslawische Stamm, der Teil des Kiewer Staates wurde, hatte im Gegensatz zu seinen Nachbarn seine eigene besondere Art von Zeitringen. Frauen aus dem Norden trugen zum Beispiel eine zierliche Vielfalt von Ringen, die einer Locke oder einer abgeflachten Spirale ähnelten. Den Radimichs gefielen die Schläfenringe besser, in denen sieben Strahlen vom Bug abgingen und in tropfenförmigen Verdickungen enden. An den Schläfenringen der Vyatichi, die zu den dekorativsten gehörten, befanden sich anstelle von Strahlen sieben flache Klingen.

Stadtfrauen des XI-XIII Jahrhunderts liebten vor allem Kolts - gepaarte hohle Gold- und Silberanhänger, die mit Ketten oder Bändern an einem Kopfschmuck befestigt waren. Viele bis heute erhaltene Kolts zeichnen sich durch eine erstaunliche Perfektion der Form aus. Im Jahr 1876 wurden in einem reichen Schatz in der Nähe des Dorfes Terechowo in der Provinz Orjol mehrere Koltpaare des 12. bis frühen 13. Jahrhunderts entdeckt.

Sie sind massive fünfzackige Sterne, die dicht mit Tausenden von gelöteten winzigen Metallkugeln bedeckt sind. Diese Art der Schmucktechnik wird Korn genannt, sie stammt aus Skandinavien und war im alten Russland weit verbreitet. Neben der Maserung wurde auch Filigran verwendet: dünnste Silber- oder Golddrähte, mit Bündeln verdrillt, auf Platten gelötet oder zu durchbrochenen Mustern verdrillt. Im Jahr 1887 wurde auf dem Territorium des alten Mikhailovsky-Kloster mit goldener Kuppel ein weiterer Schmuckschatz aus dem 11. Die Farben der Bilder haben ihre Helligkeit nicht verloren und ihre Kombination ist äußerst exquisit: Weiß, Türkis, Dunkelblau und leuchtendes Rot. Mikhailovsky Kolts werden in der virtuosen Schmucktechnik der Cloisonné-Emaille hergestellt, die von den Byzantinern übernommen wurde. Diese vergessene Kunst erforderte Geduld und erstaunliche Präzision in ihrer Arbeit. Auf der Oberfläche des Goldschmucks lötete der Juwelier am Rand die dünnsten Goldbänder, Trennwände, die den Umriss der zukünftigen Zeichnung bildeten. Dann wurden die Zellen zwischen ihnen mit Emailpulver verschiedener Farben gefüllt und auf eine hohe Temperatur erhitzt. Dies erzeugte eine helle und sehr haltbare glasige Masse. Cloisonné-Emaille-Produkte waren sehr teuer, daher ist es kein Zufall, dass die meisten der bis heute erhaltenen Werke Details einer reichen fürstlichen Tracht sind.

Eine weitere beliebte Technik der alten russischen Juweliere war das Schwärzen, das nach Ansicht einiger Gelehrter das Erbe der Khasaren war. Mobile war eine komplexe Legierung aus Zinn, Kupfer, Silber, Schwefel und anderen Komponenten. Auf eine silberne Oberfläche aufgetragen, bildete der Niello den Hintergrund für das Prägebild. Das Schwärzen wurde besonders häufig beim Dekorieren von Faltarmbändern verwendet. Mehrere Dutzend dieser Armbänder aus dem 12. Jahrhundert werden im Staatlichen Historischen Museum in Moskau aufbewahrt. Auf ihnen sind Figuren von Musikern, Tänzern, Kriegern, Adlern und fantastischen Monstern leicht zu unterscheiden. Die Handlung der Zeichnungen ist weit entfernt von christlichen Ideen und näher am Heidentum. Dies ist nicht überraschend. Juweliere verwendeten Emaille oder Schwarz, um sowohl Christus, die Mutter Gottes, Heilige als auch Greifen, hundeköpfige Monster, Zentauren und heidnische Feste darzustellen.

Viele von ihnen sind gegossene Figuren von Pferdeköpfen, an denen mit Ketten "Glocken" in Form von Tieren, Vögeln, Löffeln, Messern und Griffen befestigt sind. Mit ihrem Läuten sollten die Glocken böse Geister vertreiben.

Heutzutage werden Tempelringe, Kolts und viele andere Werke der mittelalterlichen russischen Schmuckkunst in Museen gesammelt. Besonders reiche Sammlungen gehören dem Staatlichen Historischen Museum, der Rüstkammer des Moskauer Kremls und der Sakristei des Patriarchen.

Die mongolisch-tatarische Invasion erwies sich für viele Geheimnisse der Schmuckkunst als katastrophal. Die Herren, denen sie gehörten, starben in der rasenden Zeit der Niederlage von Batoev oder wurden von der Horde entführt, um ihren Herrschern zu dienen. Ein ganzes Jahrhundert lang war das Können der alten russischen Juweliere praktisch im Niedergang, und erst in der Mitte - der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts begann ihre langsame Wiederbelebung.

Schmuckkunst ist die Herstellung verschiedener Produkte, meist aus Edelmetallen unter Verwendung von Edelsteinen. Anfangs dienten solche Dinge nicht nur der Schönheit, sondern auch, um den hohen sozialen Status des Besitzers oder Besitzers zu unterstreichen. Auch Schmuck wurden oft magische Funktionen zugeschrieben. Sie wurden beispielsweise als Schutzamulette und Talismane verwendet. Die Geschichte der Schmuckkunst hat ihre Wurzeln in der Antike. Anfänglich beinhaltete die Herstellung von Schmuck keine Verarbeitung. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Kunst verbessert, Handwerker haben immer raffinierteren und raffinierteren Schmuck geschaffen. Lassen Sie uns die Geschichte des Schmuckhandwerks verfolgen und nennen wir es die bedeutenden Handwerker.

Antikes Ägypten

Die Schmuckkunst war im alten Ägypten überraschend gut entwickelt. Die dort entstandenen Dekorationen bestechen noch heute durch ihre Schönheit und Komplexität. In der Form ähnelten sie normalerweise Bildern antiker Gottheiten. Im alten Ägypten glaubte man, dass Verzierungen magische Funktionen erfüllen: Sie schützen vor Krankheiten und bösen Zaubern, verbinden einen Menschen mit den Naturgewalten.

Sie sollten an bestimmten Körperstellen Schmuck tragen. Zuallererst war es der Bereich des Herzens (es galt als das bedeutendste Organ). Um ihn zu schützen, wurden skarabäenförmige Gegenstände auf der Brust getragen. Der Käfer symbolisierte Vitalität, Aktivität, Auferstehung. Außerdem war die Stirnmitte ein wichtiger Punkt. Die altägyptischen Handwerker, die Schmuck für sie herstellten, verwendeten Symbole der Stärke und Weisheit, zum Beispiel Bilder einer Schlange. Wenn man über die Technik der Herstellung von Produkten spricht, kann man feststellen, dass normalerweise Ziselierungen und Gravuren verwendet wurden und die bevorzugten Materialien der Ägypter Gold, Silber, Obsidian und Amethyst waren.

Antikes Griechenland

Die antike Schmuckkunst in Griechenland zeichnete sich durch große Anmut und Subtilität aus. Die Lieblingstechnik der Meister war filigran - die Ausführung eines komplizierten Musters aus einem dünnen Gold- oder Silberdraht, der auf einen Metallhintergrund gelötet wurde. Am häufigsten wurde ein florales Ornament verwendet: Bilder von Blumen, Blättern, Weinreben.

Von allen Materialien wurde Gold am meisten geschätzt - diesem Metall wurden magische Eigenschaften zugeschrieben. Im Allgemeinen betonte Schmuck den Status des Besitzers. Je feiner und schwieriger die Arbeit war, desto teurer wurde sie. Wohlhabende griechische Frauen trugen eine Vielzahl von Schmuck. Feine Haar- und Nackenprodukte sowie Armbänder wurden hoch geschätzt. Die einzige Ausnahme war Sparta - einheimische Frauen trugen keinen üppigen und ausgefallenen Schmuck und bevorzugten einfachen Metallschmuck.

Juwelierkunst der Renaissance

Renaissance-Schmuck besticht durch seine Raffinesse, Schönheit und Raffinesse. Handwerker verwendeten eine Vielzahl von Techniken, darunter Ziselieren, Schneiden und Emaillieren. Sie wurden weitgehend von alten Traditionen beeinflusst, gleichzeitig wurden auch für diese Jahre typische Merkmale eingeführt.

Schmuck zeigt also nicht mehr den Status des Besitzers an, sondern betont die Raffinesse von Geschmack und Fantasie. Sie werden einzigartig und unverwechselbar. Edelsteine, Perlen und exquisite Emaille-Details schmücken nicht nur Schmuck, sondern auch üppige Damen-Outfits. Siegelringe und massive Anhänger werden immer beliebter.

In Deutschland verwenden Handwerker bei ihrer Arbeit ganz ungewöhnliche Materialien: Kokosnussschalen, Straußeneier und Muscheln.

Juweliere des alten Russlands

Russischer Schmuck hat eine große Geschichte. Dies wird durch die moderne Qualität und Subtilität der Arbeit der alten Handwerker bewiesen, die noch heute staunen. Schmuck wurde von der skandinavischen, östlichen und byzantinischen Kultur beeinflusst und war gleichzeitig untrennbar mit Volksbräuchen und -traditionen verbunden.

Meister aus allen Ecken der Kiewer Rus beherrschten die komplexesten Techniken perfekt, darunter künstlerisches Gießen, Filigran und Goldspitze. Weliki Nowgorod war berühmt für seinen Schmuck aus Edelmetallen. Kiewer Juweliere verarbeiteten Edelsteine mit außergewöhnlichem Können. Die gebräuchlichsten Verzierungen waren die sogenannten, die in die Haare eingewebt oder an Kopfbedeckungen aufgehängt wurden. Außerdem trugen Frauen eine Vielzahl von Armbändern und Perlen mit Anhängern.

Russland im XIV - XVII Jahrhundert

Mit dem Aufkommen der tatarisch-mongolischen Horden geriet das Schmuckgeschäft für fast ein Jahrhundert in Vergessenheit. Viele Handwerker starben oder wurden weggebracht, um für die Herrscher der Horde zu arbeiten. Erst gegen Ende des XIV. Jahrhunderts begann eine allmähliche Rückkehr zur antiken Kunst. Moskau wird zum Zentrum des Schmuckhandwerks, wo die Silberfiligrantechnik sehr beliebt ist.

Im 16. - 17. Jahrhundert verwendet die Schmuckkunst aktiv Emaille und Edelsteine. Der Schmuck dieser Zeit zeichnet sich durch Reichtum, Brillanz und Farbenreichtum aus. Die Steine unterscheiden sich auch in der Helligkeit - Saphire, Rubine, Smaragde werden hoch geschätzt. Diese Zeit wird als Blütezeit der Schwärzungstechnik bezeichnet. In vielen Städten entstehen Zentren für Silberarbeiten.

Europäischer Schmuck aus dem 18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert dominierten Barock und Rokoko. Dies gilt auch für Schmuck. Schrulligkeit, Pracht und leuchtende Farben werden in Mode. Gleichzeitig nimmt die französische Schmuckkunst die führende Position ein. Damals erhielt der Schmuck sein modernes Aussehen. Schmuckensembles kommen nach und nach in Mode, große Broschen sind bei wohlhabenden Menschen sehr beliebt. Die beliebtesten Steine sind Diamanten in gelblichen, rosafarbenen und bläulichen Farbtönen, während sie sowohl in Herren- als auch in Damenanzügen verwendet werden.

Russland im 18. Jahrhundert

Schmuck erlebte in Russland im 18. Jahrhundert eine Blütezeit. Dies war vor allem auf die Reformen von Peter I. zurückzuführen. Seitdem leiht sich Schmuck aktiv europäische Trends aus und behält dabei seine Originalität. Ausländische Handwerker kommen oft nach Russland. Unter ihnen ist der berühmte Jérémie Pozier, der dreißig Jahre lang am Hof arbeitete und wahre Meisterwerke der Schmuckkunst schuf. Sein bestes Werk gilt als die Große Kaiserkrone, die für Katharina II. angefertigt wurde. Dieses einzigartige Produkt enthält fast fünftausend Diamanten. Jetzt wird dieses Relikt von einem einzigartigen Museum für Schmuckkunst sorgfältig bewacht - dem Diamantenfonds in Moskau.

Im Allgemeinen wurde die Verwendung von Edelsteinen zu dieser Zeit populär. Funkelnd, lebendig, hochwertig verarbeitet und dekoriert, ergänzen und schmücken sie die üppigen Outfits edler Damen und Adliger perfekt.

Interessanterweise wurde auch das Wort „Juwelier“ im 18. Jahrhundert verwendet. Es ersetzte den recht langen Namen „Goldschmied und Silberschmied“.

Europa im 19. Jahrhundert

Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitete sich Schmuck. Gleichzeitig wurden weniger wertvolle Steine und Materialien verwendet: Aquamarin, Malachit, künstliche Diamanten. Die Schmuckkunst hat auch den allgemeinen Stil verändert - der Klassizismus ersetzt das Rokoko, dementsprechend wird der Schmuck strenger und sorgfältiger ausgearbeitet. Schmuck mit Edelsteinen wird in Herrenanzügen nach und nach nicht mehr verwendet, aber Knäufe für Spazierstöcke und teure Schnupftabakdosen kommen in Mode.

Unter den berühmten Meistern kann man den Hofjuwelier Napoleons I., Martin Guillaume Biel, hervorheben. Im 19. Jahrhundert wurden weltberühmte Häuser wie Cartier und Tiffany geboren.

Stand der Dinge in Russland im 19. Jahrhundert

Die Schmuckkunst in Russland erreichte im 19. Jahrhundert das höchste Niveau. Zu dieser Zeit änderte sich die Arbeitsrichtung erheblich, die Handwerker versuchten, die europäischen Traditionen zu verlassen und kehrten zu den ursprünglich russischen zurück, wodurch den Produkten ein nationales Flair verliehen wurde. Besonders in Mode kommen Flussperlen.

In St. Petersburg und Moskau entstanden große Unternehmen des Silber- und Goldgeschäfts. Besonders berühmt sind die Firmen Ovchinnikov, Postnikov und die Brüder Grachev, die mit ihrem erstaunlichen Können natürlich nicht nur den russischen Adel, sondern auch die Königshöfe Westeuropas erobern. Ihre Produkte stehen jedoch auch dem normalen Käufer zur Verfügung - die Rede ist von Zigarettenetuis und Besteck.

Nach Ansicht von Experten ist das Ende des 19. - Anfang des 20. Jahrhunderts das goldene Zeitalter der russischen Schmuckkunst.

Das zwanzigste Jahrhundert

Im letzten Jahrhundert haben sich in der Schmuckkunst eine Vielzahl von Trends herausgebildet. In den ersten Jahrzehnten war der vorherrschende Stil die Moderne. In der Schmuckkunst zeigte sich sein Einfluss in der extremen Komplexität der Formen und Ornamentik des Schmucks. Platin und Palladium werden aktiv eingesetzt, Diamanten gewinnen wieder an Popularität. Auch Schmuck kommt in Mode, dessen Verbreitung maßgeblich von der berühmten Coco Chanel beeinflusst wurde.

In den Kriegs- und Nachkriegsjahren werden Produkte einfacher, Gold wird oft durch Bronze ersetzt. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts begannen Handwerker unter dem Einfluss unangepasster Ideen, ungewöhnliche Materialien für ihre Arbeit zu verwenden, die zuvor für Schmuck undenkbar waren: Holz, Kunststoff, Stahl und andere. Mit der Entwicklung ausgeklügelter Technik entsteht Schmuck mit Chamäleon-Steinen, die je nach Temperaturschwankungen oder der Stimmung des Besitzers ihre Farbe ändern können. Zuchtperlen in verschiedenen Farben werden immer beliebter.

In den Sowjetjahren produzierten russische Schmuckfirmen hauptsächlich Massenprodukte. Aber am Ende des letzten Jahrhunderts beschlossen moderne Handwerker, die Zunft der russischen Juweliere wiederzubeleben, um der Schmuckkunst ihren alten Glanz zurückzugeben.

Moderne Kunst

Heute wird das Schmuckhandwerk vielleicht noch mehr als früher zur Kunst. Schmuck ist eine der Formen des kreativen Ausdrucks. Moderne Unternehmen verwenden professionellere Werkzeuge und Materialien. Darüber hinaus bestehen viele Produkte aus synthetischen Materialien. Und obwohl sie Natursteine an Schönheit und Perfektion nicht übertreffen können, konkurrieren sie mit ihnen mit Würde.

Moderner Schmuck setzt die Traditionen alter Meister mit Würde fort. Und der Einsatz neuer Technologien ermöglicht es Ihnen, immer mehr ungewöhnliche und interessante Schmuckstücke zu kreieren.

Russische Schmuckkunst, präsentiert im ersten Saal der Rüstkammer, umfasst den Zeitraum vom 12. bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts.
Russische Goldschmiede in der Kiewer Rus verfügten über dieselben Techniken und Techniken zur Verarbeitung von Edelmetallen, die von Handwerkern in Westeuropa und Byzanz verwendet wurden. Diese Methoden drangen dank Handels- und diplomatischer Beziehungen in Russland ein. Aber es gibt nicht viele Denkmäler antiker Schmuckkunst aus der Zeit der Kiewer Rus. Einige Gegenstände wurden bei archäologischen Ausgrabungen gefunden, andere sind zufällig entdeckte Schätze.
Die Grundlage der Rüstkammer-Sammlung bilden die Produkte russischer Handwerker des 16.-17. Jahrhunderts.

Vitrine 2. Russische Gold- und Silbergegenstände des XII-XV Jahrhunderts. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

Das älteste russische Denkmal des 12. Jahrhunderts ist eine Silberschale. Es gehörte dem Fürsten Wladimir Davydowitsch von Tschernigow.

Diese Form des Produkts gibt es in Russland seit dem 10. Jahrhundert. Die einzige Verzierung darauf ist die Inschrift, mit der der Besitzer der Schale identifiziert wurde. Die Trinkschale sollte kreisrund sein, wenn jeder als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Familie oder einem Trupp etwas aus einem gefüllten Gefäß trank und an einen anderen weiterreichte. Als die Schüssel den vollen Kreis des Publikums umrundete, wurden alle Teilnehmer des Festes zu „Brüdern“. Später wurden solche Schalen „Brüder“ genannt.

Viele Jahrhunderte lang lag die Schüssel von Vladimir Davydovich im Boden. 1852 wurde es an der Stelle von Saray-Batu, der ehemaligen Hauptstadt des Khanats der Goldenen Horde an der Wolga, gefunden. Bisher konnten Historiker nicht herausfinden, wie die Schale in die Sarai gelangte. Vielleicht haben die Polowzianer es bei einem der Überfälle auf das russische Land erobert. Aber es ist möglich, dass die Schüssel nichts mit den militärischen Überfällen von Feinden zu tun hat. Die Frau von Vladimir Davydovich, der im Mörderkrieg getötet wurde, heiratete den Polowetzer Khan Baschkord erneut. Es ist möglich, dass die Tasse zu ihrer Mitgift gehörte. Es ist auch erwähnenswert, dass der Tschernigow-Prinz Vladimir Davydovich selbst ein Cousin von Prinz Igor war, dem Helden des Regiments The Lay of Igor.

Damenschmuck. Tempelringe. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

Die Ausstellung zeigt Damenschmuck. Sehr oft machten solche Dekorationen die gesamte Familienkasse aus. Der gebräuchlichste weibliche Schmuck sind Schläfenringe zum Anbringen an einem Kopfschmuck.

Meistens wurden sie an einem Band befestigt und das bereits in zwei Teile gefaltete Band wurde an den Seiten des Kopfschmucks, des Haarfollikels, genäht. Am häufigsten wurden die Schläfenringe in Form eines fünfzackigen Sterns hergestellt. Die kleinsten Kugeln mit einem Durchmesser von 0,04-0,05 cm wurden in einen Ring mit einem Durchmesser von 0,06 cm gepflanzt, auf jedem Schmuck befinden sich bis zu 5.000 solcher Silberkörner. Die Technik des Lötens myrkoskopischer Ringe war in der vormongolischen Rus gut bekannt.

Kelch. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

Das Meisterwerk der Kollektion ist ein silberner Kelch, der von Vladimir-Suzdal-Handwerkern hergestellt wurde. Es ist eine sehr schlanke Schüssel mit proportionalen Teilen.

Eines der Medaillons, die den Kelch schmücken, enthält das Bild des Heiligen Georg. Der Kelch stammt aus der Verklärungskathedrale in der Stadt Pereslawl Zalessky. Daher glauben Historiker, dass der Kelch höchstwahrscheinlich Yuri Vsevolodovich, dem Enkel von Yuri Dolgoruky, gehörte.

Schatz von Rjasan. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

Der berühmte Schatz von Rjasan ist offenbar Teil der großherzoglichen Schatzkammer, die 1238 während der Belagerung der Stadt durch die Horden von Batu versteckt wurde. Als die Bauern im Frühjahr 1822 das Feld pflügten, fanden sie einen Schmucktopf. Das Schiff wurde von einem Pflug getroffen, es stürzte ab und die seltenen vormongolischen Schmuckstücke, die in der Vitrine präsentiert wurden, rollten aus ihm heraus.

Barmas und Kolts

Der Schatz enthält die Symbole der Macht des Großherzogs - die Barmas.

Unter den Fundstücken befinden sich auch Kolts. Die Technik der Dekoration dieser Juwelen ist Cloisonné-Email, Filigran, Edelsteine. Historiker haben den Zweck von Kolt noch nicht herausgefunden. Es kann davon ausgegangen werden, dass dies ein Frauenschmuck ist, aber jede Scheibe wiegt insgesamt 400 g - 800 g.

Daher ist es schwer vorstellbar, dass ein so schweres Schmuckstück von einer Frau getragen werden könnte. Vielleicht waren die Kolts die Zierde des Ikonenrahmens.

Filigran und Filigran. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

Kolts und Barmas sind mit feinster goldener Spitze verziert - filigran. Filigran ist das Auflegen von Mustern mit Goldfäden auf einer Metalloberfläche.
Die Duktilität von Gold machte es möglich, aus 1 g Metall einen bis zu 2 km langen Faden zu ziehen! Dann wurde der Golddraht durch eine spezielle Walze gerollt und ein flaches Band erhalten. Es wurde auf den Rand gelegt und auf diese Weise wurden die Muster angelegt.

In Russland war diese Technik noch schwieriger, da das Goldband zusätzlich wie eine Schnur gedreht wurde. Daher wird die russische Filigrantechnik als Filigran bezeichnet, von den Worten Skat, Twist, Twist. Die Muster waren eher konvex, da das Filigran in mehreren Schichten aufgetragen wurde.

Auf den Kolts sind die ersten russischen Heiligen Boris und Gleb abgebildet.

Auf den Stäben in der Mitte befindet sich das Bild der Muttergottes, an den Seiten - die Heiligen Irina und Barbara. Die Heiligenbilder sind in Cloisonné-Email-Technik hergestellt.

Cloisonne-Emaille. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

Zunächst wurde mit einem scharfen Gegenstand eine Zeichnung auf eine goldene oder silberne Oberfläche aufgetragen. Die Konturen der Zeichnung wurden mit einem Goldband verstärkt und dann in mehreren Schritten mit Emaille gefüllt. Emaille ist eine glasige Masse, der Oxide verschiedener Metalle zugesetzt werden. Die Emaille liegt zunächst in Form eines Pulvers vor. Mit diesem Pulver wurden Zellen gefüllt und das Produkt in einem Ofen gebrannt. Die Emaille schmolz und schrumpfte. Dann wurde ein weiteres Pulver hinzugefügt und erneut gebrannt. Der Vorgang wurde mehrmals wiederholt, bis die Emaille auf das Niveau der Höhe der Musterwände angestiegen war.

Kolts und Barmas sind mit Edelsteinen verziert, die in hohen Nestern gepflanzt sind. Methoden zur Verstärkung von Steinen auf einer goldenen Oberfläche weisen darauf hin, dass russische Handwerker europäische Techniken zur Bearbeitung von Steinen kannten und erfolgreich anwendeten.

Kelch von Nowgorod

Ein weiterer Kelch in der Sammlung des Museums ist das Werk eines Novgorod-Meisters. In den nördlichen Regionen wurden die Traditionen der Schmuckkunst durch die mongolisch-tatarische Invasion nicht unterbrochen. Aber die Goldschmiede von Nowgorod und Pskov waren mit der europäischen Schmuckkunst gut vertraut. Russische Meister stellten IMMER Kelche aus kostbarem Material her. Der Nowgorod-Kelch ist aus Achat-Jaspis, daher kann davon ausgegangen werden, dass es sich um ein westeuropäisches Werk handelt.

Aber Studien des Kelches zeigten, dass ein russischer Meister arbeitete. Die Oberseite der Schale ist mit feinstem Filigran in Form eines Unendlichkeitszeichens und Steinen verziert.

Die Arche ist ein Quadriforium. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

Die Arche ist ein Quadriforium. Aus schmucktechnischer Sicht ist die Arche in einer sehr raffinierten Technik verziert. Einige Teile sind mit schwarzen Mustern verziert und es scheint, dass es sich um eine Niello-Technik handelt. Aber das ist nicht so, die Arche ist mit Emaille verziert. (Derzeit befindet sich das Quadriforium im ersten Stock der Rüstkammer, in einer Vitrine mit königlichen Insignien).

Vitrinen 3 und 4. Moskauer Schmuck des 15. Jahrhunderts. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

Am Ende des 14. Jahrhunderts erhebt sich Moskau politisch über andere russische Städte, aber zu diesem Zeitpunkt hatte sich noch kein einziger, spezieller Moskauer Stil entwickelt. Moskauer Handwerker wenden sich immer noch Proben der Kiewer Rus zu.

Bis ins 18. Jahrhundert waren in Russland keine Vorkommen von Edelsteinen bekannt. Sie wurden aus Europa und dem Osten gebracht. Russische Handwerker haben Edelsteine nicht geschliffen, sondern poliert, solche Steine werden Cabochons (aus dem Französischen) genannt Caboche- Kopf). Russische Handwerker schätzten Steine, die ihnen in die Hände fielen, wie sie die Natur geschaffen hat, manchmal mit vielen Fehlern - Absplitterungen, Kerben, unregelmäßigen Formen. Aber wenn uns ein bereits geschnittener Stein gebracht wurde, dann wurde er so verwendet, wie er ist, mit einem Schnitt. In Europa lebten Schneidermeister, seit jeher ist die Stadt berühmt für Schneidwerkstätten und Schmuckherstellung.

Falten.

Falten... Es ist überraschend, dass das Ding signiert ist, es ist absolut unglaublich für das Jahr 1412. Trotzdem steht der Name des Meisters auf der Falte - Lukean. Die Handlung der Falte ist das Lied vom Triumph der Auferstehung, Christus wird zusammen mit den Heiligen in den himmlischen Kabinen dargestellt. Der Einfluss des romanischen Stils ist in diesem Werk sehr deutlich. Das kleine Ding hat erstaunliche Arbeit. Silber, Vergoldung.

Gehalt für das Evangelium von 1415

Gehalt für das Evangelium von 1415... Gold. Forscher verbinden die Wiederherstellung des Gehalts im 17.

Die Dekorationen sind in der Technik des Ziselierens und Filigrans hergestellt. Im Zentrum der Komposition steht die Szene der Höllenfahrt. In den Ecken sind die Kirchenväter abgebildet: darunter Johannes Chrysostomus und Basilius der Große. Ausgewählte Heilige werden in das Feld des Gehalts gestellt. Chrysopras, Smaragde, Saphire und Amethyste zieren diese Fassung. Der Buchblock im Inneren ist ebenfalls sehr schön, mit Miniaturen, aber in sehr schlechtem Zustand. Es gibt derzeit keine Möglichkeit, es wiederherzustellen. Die Illustrationen auf den Pergamentseiten des Neuen Testaments in der Ausführungsweise stehen dem Werk von Andrei Rublev nahe.

Die Einstellungen für die Ikone der Jungfrau von Wladimir. Russische Schmuckkunst des XII-XV Jahrhunderts

Gehalt für die Vladimirskaya-Ikone... Das Museum hat drei Einstellungen für dieses Symbol. Hier kommen zwei Schmuckdekorationstechniken zum Einsatz - Prägen oder Basma und Ziselieren. (Der Thron von Boris Godunov wurde übrigens in Basma-Technik hergestellt). Im oberen Teil der Kulisse befindet sich ein getriebener Deisus.
Die Prägung ergibt ein großes Relief der Figuren bei relativ geringem Gewicht des Artikels, daher versuchten die Handwerker mit dieser Technik, Edelmetall zu sparen. Ein paar Edelsteine umrahmen das Antlitz der Gottesmutter, dem sich die Anbeter zuwandten.

Eine weitere Kulisse für die Wladimirskaja-Ikone stammt aus der Himmelfahrts-Kathedrale des Moskauer Kremls.

Dies ist der Beitrag von Metropolit Photius. Metropolit Photius war Grieche, er kam 1410 nach Moskau und brachte viele griechische Meister mit. Die Stempel werden in der Prägetechnik hergestellt. Das Gehalt ist nicht mit Filigran verziert, sondern mit Filigran. Auf dem Gehalt sehen wir auch einen Stempel mit dem Namen von Photius selbst. (Vergrößertes Fragment).

Fortsetzung des Themas „Moskauer Schmuckkunst des 15. Jahrhunderts in Vitrine 4. Zwischen den Vitrinen 3 und 4 befindet sich. Die Geschichte über sie in.

Gehalt für das Evangelium

Eine weitere Fassung für das Evangelium ist mit feinstem Filigran auf einer Silberfassung verziert. Auf fünf schmalen Silberplatten weist eine geschnitzte, niellierte Inschrift in Ligatur darauf hin, dass das Gehalt während der Regierungszeit von Großfürst Iwan Wassiljewitsch und seinem Enkel Dmitri Iwanowitsch auf Geheiß des Metropoliten Simon für die Himmelfahrts-Kathedrale im Kreml gezahlt wurde. Dies ist das Werk der Meister des Moskauer Kremls. Kontinuierlich fließendes Abtastband füllt die gesamte Fläche des Blitzes aus.
Zion der Kleine

Offenbar wurden die Zions während des feierlichen Gottesdienstes als Symbole der Kirche durchgeführt.

Zusätzliche Informationen: Gold und Silber sind duktile und niedrig schmelzende Metalle, die es Handwerkern ermöglichen, daraus solche Gegenstände herzustellen, die aus Kupfer oder modernen Legierungen nur schwer oder gar nicht herstellbar sind.
Gold war in Europa schon immer Mangelware. Der größte Teil dieses Edelmetalls wurde in Ägypten abgebaut. Eines der alten Bücher erwähnte sogar, dass es in Ägypten so viel Gold gibt wie Sand in der Wüste.

Quellen:

1. Hörsaal des Moskauer Kremls. Vortrag „Die Kunst der russischen Goldschmiede des XII-XVII Jahrhunderts. Senior Researcher Natalia Alexandrowna Grigorieva.
2. Richtlinien für die Vorbereitung einer Besichtigungstour durch die Waffenkammer. Zusammengestellt von TV Filatova
3. K. V. Donova, L. V. Pisarskaya "Armory", M., Moskauer Arbeiter, 1960
4. I. Nenarokomova, E. Sizov "Künstlerische Schätze der Staatlichen Museen des Moskauer Kremls", M., Sowjetischer Künstler, 1978
5. IV Faizova „Richtlinien für eine Besichtigungstour durch die Staatliche Rüstkammer des Moskauer Kremls, M., Sputnik, 2011